Tonfall im Parlament wird rauer
Swartbooi beleidigt Nicanor - Geingos verurteilt Angriff als frauenfeindlich
Von Brigitte Weidlich, Windhoek
Als die Vize-Verteidigungsministerin, Hilma Nicanor, am Donnerstag kurz vor Sitzungsende eine Frage der Opposition beantwortete, konnte sich der Präsident der Partei Landless People’s Movement (LPM), Bernadus Swartbooi, nicht mehr zurückhalten. „Du wurdest dumm geboren, du bist unbedeutend, dein Kopf ist leer“, rief Swartbooi als Zwischenbemerkung. Das war eine Reaktion auf Nicanor, die Vize-Parlamentspräsidentin Loide Kasingo, aufgefordert hatte, für Ordnung im Plenarsaal zu sorgen und die dauernden Zwischenrufe von Swartbooi und seinem Vize, Henny Seibeb, zu unterbinden.
Swartbooi betitelte die Vize-Ministerin als „unfruchtbare Hexe“, die ihn angeblich verhext habe. Laut der Nachrichtenagentur Nampa folgten weitere frauenfeindliche Beleidigungen: „Ich will dich nicht, ich bin verheiratet, du bist unbedeutend, niemand will dich - ich kenne viele alte Männer, die du haben kannst“, zitierte Nampa den LPM-Präsidenten. Die angespannte Stimmung hatte sich verschärft, nachdem der Minister für Umwelt, Tourismus und Forstwirtschaft, Pohamba Shifeta, sich schon über Zwischenrufe von Swartbooi und Seibeb geärgert hatte.
Die Sitzungen werden im NBC-Fernsehen live gesendet und die Nationalversammlung strahlt sie per „Livestream“ auf ihrer Facebook-Seite aus. Manche Personen, die das Wortgefecht mitverfolgten, zeigten sich entsetzt über den rüden Tonfall im Tintenpalast und die frauenfeindlichen Beleidigungen der LPM-Abgeordneten nur drei Tage nach dem Weltfrauentag (8. März).
First Lady Monica Geingos schrieb auf Twitter, sie sei enttäuscht von den geschlechtsspezifischen Beleidigungen im Parlament. „Die geschlechtsspezifischen Angriffe sind nicht nur erniedrigend und entwürdigend, sondern sollen Frauen auch kuschen lassen, was ebenso beschämend ist, wie ihnen zu sagen, dass sie nichts wert sind“, schrieb Geingos auf Twitter. „Der Sitzungsleiter [im Parlament] muss so etwas unterbinden. Die Gesellschaft muss damit aufhören. Beobachter müssen aufhören zu schweigen. Das ist nicht normal“, schrieb die First Lady.
Die Entmenschlichung von Frauen führe zu emotionalem, finanziellem und körperlichem Missbrauch, ebenso zu sexueller Belästigung, Vergewaltigung und schließlich Mord. „Alles beginnt mit Respektlosigkeit und Objektivierung [von Frauen]. Diese Dinge sind miteinander verbunden, sie werden nicht aufhören, wenn wir sie weiter hinnehmen“, schrieb sie.
Die Abgeordneten der Opposition sind der Meinung, dass Parlamentspräsident Katjavivi und seine Stellvertreterin Kasingo beleidigende Bemerkungen der SWAPO-Abgeordneten angeblich zu oft ignorieren, aber schnell die Vertreter der Opposition zur Ordnung rufen und ermahnen.
Seibeb und Swartbooi teilten einem Reporter von Nampa später mit, dass Nicanor den Vorfall angestiftet habe, als sie beide als „dumm“ bezeichnet haben soll. Sie soll auch gesagt haben, dass Swartbooi während seiner Amtszeit als Gouverneur der Karas-Region versagt habe. „Du hast nichts erreicht ... du bist ein Versager. Ich kann es beweisen“, soll Nicanor an Swartbooi gerichtet, gesagt haben.
Als die Vize-Verteidigungsministerin, Hilma Nicanor, am Donnerstag kurz vor Sitzungsende eine Frage der Opposition beantwortete, konnte sich der Präsident der Partei Landless People’s Movement (LPM), Bernadus Swartbooi, nicht mehr zurückhalten. „Du wurdest dumm geboren, du bist unbedeutend, dein Kopf ist leer“, rief Swartbooi als Zwischenbemerkung. Das war eine Reaktion auf Nicanor, die Vize-Parlamentspräsidentin Loide Kasingo, aufgefordert hatte, für Ordnung im Plenarsaal zu sorgen und die dauernden Zwischenrufe von Swartbooi und seinem Vize, Henny Seibeb, zu unterbinden.
Swartbooi betitelte die Vize-Ministerin als „unfruchtbare Hexe“, die ihn angeblich verhext habe. Laut der Nachrichtenagentur Nampa folgten weitere frauenfeindliche Beleidigungen: „Ich will dich nicht, ich bin verheiratet, du bist unbedeutend, niemand will dich - ich kenne viele alte Männer, die du haben kannst“, zitierte Nampa den LPM-Präsidenten. Die angespannte Stimmung hatte sich verschärft, nachdem der Minister für Umwelt, Tourismus und Forstwirtschaft, Pohamba Shifeta, sich schon über Zwischenrufe von Swartbooi und Seibeb geärgert hatte.
Die Sitzungen werden im NBC-Fernsehen live gesendet und die Nationalversammlung strahlt sie per „Livestream“ auf ihrer Facebook-Seite aus. Manche Personen, die das Wortgefecht mitverfolgten, zeigten sich entsetzt über den rüden Tonfall im Tintenpalast und die frauenfeindlichen Beleidigungen der LPM-Abgeordneten nur drei Tage nach dem Weltfrauentag (8. März).
First Lady Monica Geingos schrieb auf Twitter, sie sei enttäuscht von den geschlechtsspezifischen Beleidigungen im Parlament. „Die geschlechtsspezifischen Angriffe sind nicht nur erniedrigend und entwürdigend, sondern sollen Frauen auch kuschen lassen, was ebenso beschämend ist, wie ihnen zu sagen, dass sie nichts wert sind“, schrieb Geingos auf Twitter. „Der Sitzungsleiter [im Parlament] muss so etwas unterbinden. Die Gesellschaft muss damit aufhören. Beobachter müssen aufhören zu schweigen. Das ist nicht normal“, schrieb die First Lady.
Die Entmenschlichung von Frauen führe zu emotionalem, finanziellem und körperlichem Missbrauch, ebenso zu sexueller Belästigung, Vergewaltigung und schließlich Mord. „Alles beginnt mit Respektlosigkeit und Objektivierung [von Frauen]. Diese Dinge sind miteinander verbunden, sie werden nicht aufhören, wenn wir sie weiter hinnehmen“, schrieb sie.
Die Abgeordneten der Opposition sind der Meinung, dass Parlamentspräsident Katjavivi und seine Stellvertreterin Kasingo beleidigende Bemerkungen der SWAPO-Abgeordneten angeblich zu oft ignorieren, aber schnell die Vertreter der Opposition zur Ordnung rufen und ermahnen.
Seibeb und Swartbooi teilten einem Reporter von Nampa später mit, dass Nicanor den Vorfall angestiftet habe, als sie beide als „dumm“ bezeichnet haben soll. Sie soll auch gesagt haben, dass Swartbooi während seiner Amtszeit als Gouverneur der Karas-Region versagt habe. „Du hast nichts erreicht ... du bist ein Versager. Ich kann es beweisen“, soll Nicanor an Swartbooi gerichtet, gesagt haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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