Toscanini-Fall geplatzt
Swakopmund - Die Staatsanwaltschaft beendete gestern am Swakopmunder Magistratsgericht vorzeitig den Toscanini-Prozess. In der Folge wurden Bruno Vittorio de Vincentus, Vertreter der Prospektierfirma Safuan Resources, sowie David Frederick Visser von der vertraglich gebundenen Gesellschaft Rowbow Exploration freigesprochen. Die beschlagnahmten Diamanten werden an Safuan zurückgegeben.
"Safuan hat 20 Millionen Namibia-Dollar in das Land investiert. So behandelt man keine ausländischen Großinvestoren. Das Ministerium hat sich uns gegenüber auf schändlichste Weise verhalten. Ich bin aber froh, dass zumindest das Rechtssystem noch in Ordnung ist", sagte de Vincentus nach dem Freispruch erleichtert.
Bereits im Laufe der Verhandlung wurden die vier Anklagepunkte gegen die Beschuldigten, gegen das Diamantgesetz verstoßen zu haben, Schritt für Schritt widerlegt. Die beiden Staatsanwälte, Mathilda Jankie und Herman January, waren sich gestern einig, dass die Vorwürfe haltlos sind und sie den Fall schließen wollen. Daraufhin stellten beide Verteidiger, Adovkat Herman Oosthuizen und Senioranwalt Ettienne du Toit aus Südafrika, einen Antrag auf Freispruch. Nach einer zweistündigen Unterbrechung gab Magisträtin Marilize Willemse bekannt, dass dem Antrag der Verteidigung stattgegeben wird. Willemse hat gleichzeitig angeordnet, dass die am 30. Januar am Gelände von Safuan bei Toscanini während einer Razzia beschlagnahmten Diamanten an die Prospektierfirma zurückgegeben werden müssen.
Des Weiteren wurde bekannt, dass Romanus Samuyenga lediglich stellvertretender Direktor des Ministeriums für Bergbau und Energie ist, und nicht Bergbau-Kommissar, so wie er sich unter Eid vor Gericht ausgab. Dieser Fakt kam ans Licht, weil die Verteidigung auf die Vorlage seines Ernennungsschreibens bestand.
De Vincentus sagte gegenüber der AZ, dass er beabsichtigt, gegen den Staat eine Zivilklage "in Maximumhöhe" einzureichen. Schon seit der Razzia vermutet er, dass die Regierung versucht, ihm als ausländischen Unternehmer die Rechte mit der Absicht zu entziehen, diese einem "Black-Empowerment-Unternehmen" zu übergeben.
Bereits am vergangenen Montag hat die Verteidigung eine so genannte "review application" am Gericht eingereicht, in der der Entzug der Exklusiven Prospektierlizenzen (EPL) von Safuan am 22. Mai 2002 als ungültig bezeichnet wird. Das Gericht wird diese Angelegenheit untersuchen. In der Zwischenzeit bearbeitet das Ministerium die Neuvergabe der Lizenzen an ein anderes Unternehmen.
Safuan Resources war im Besitz der EPL, die ihnen das Recht gaben, entlang des Küstenstreifens nördlich der Ugabmündung bis Torrabai nach Diamanten zu suchen.
Siehe Kommentar Seite 2
"Safuan hat 20 Millionen Namibia-Dollar in das Land investiert. So behandelt man keine ausländischen Großinvestoren. Das Ministerium hat sich uns gegenüber auf schändlichste Weise verhalten. Ich bin aber froh, dass zumindest das Rechtssystem noch in Ordnung ist", sagte de Vincentus nach dem Freispruch erleichtert.
Bereits im Laufe der Verhandlung wurden die vier Anklagepunkte gegen die Beschuldigten, gegen das Diamantgesetz verstoßen zu haben, Schritt für Schritt widerlegt. Die beiden Staatsanwälte, Mathilda Jankie und Herman January, waren sich gestern einig, dass die Vorwürfe haltlos sind und sie den Fall schließen wollen. Daraufhin stellten beide Verteidiger, Adovkat Herman Oosthuizen und Senioranwalt Ettienne du Toit aus Südafrika, einen Antrag auf Freispruch. Nach einer zweistündigen Unterbrechung gab Magisträtin Marilize Willemse bekannt, dass dem Antrag der Verteidigung stattgegeben wird. Willemse hat gleichzeitig angeordnet, dass die am 30. Januar am Gelände von Safuan bei Toscanini während einer Razzia beschlagnahmten Diamanten an die Prospektierfirma zurückgegeben werden müssen.
Des Weiteren wurde bekannt, dass Romanus Samuyenga lediglich stellvertretender Direktor des Ministeriums für Bergbau und Energie ist, und nicht Bergbau-Kommissar, so wie er sich unter Eid vor Gericht ausgab. Dieser Fakt kam ans Licht, weil die Verteidigung auf die Vorlage seines Ernennungsschreibens bestand.
De Vincentus sagte gegenüber der AZ, dass er beabsichtigt, gegen den Staat eine Zivilklage "in Maximumhöhe" einzureichen. Schon seit der Razzia vermutet er, dass die Regierung versucht, ihm als ausländischen Unternehmer die Rechte mit der Absicht zu entziehen, diese einem "Black-Empowerment-Unternehmen" zu übergeben.
Bereits am vergangenen Montag hat die Verteidigung eine so genannte "review application" am Gericht eingereicht, in der der Entzug der Exklusiven Prospektierlizenzen (EPL) von Safuan am 22. Mai 2002 als ungültig bezeichnet wird. Das Gericht wird diese Angelegenheit untersuchen. In der Zwischenzeit bearbeitet das Ministerium die Neuvergabe der Lizenzen an ein anderes Unternehmen.
Safuan Resources war im Besitz der EPL, die ihnen das Recht gaben, entlang des Küstenstreifens nördlich der Ugabmündung bis Torrabai nach Diamanten zu suchen.
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Allgemeine Zeitung
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