Tot und gefesselt unterm Bett
Acht bis zehn Tage hatte der ermordete Angestellte von Wolfgang Rapp unterm Bett gelegen, bevor er entdeckt wurde. In aller Ruhe war ein Tresor aufgesägt worden. Rapp bezeichnet die Polizeiarbeit als inkompetent, da die Beamten selbst wichtige Spuren zerstören.
Windhoek - "Wir kamen gerade aus dem Urlaub, wunderten uns, dass unser Angestellter Seth nicht da war, im Nebengebäude alle Türen offen standen und die Schlafzimmertür zugeschlossen war. Durch das Schlüsselloch drang Verwesungsgeruch. Ich alarmierte sofort die Polizei und einen Schlüsseldienst", sagte Wolfgang Rapp. Im völlig durchwühlten Schlafzimmer entdeckten Polizisten unter dem Bett die Leiche von Seth (Setson) Namashana (27). Die Hände waren auf dem Rücken mit einem Kabel und Klebeband gefesselt. Auch die Füße waren mit braunem Klebeband zusammengebunden und dieses auch mehrmals um den Mund des Mannes geschlungen worden. Neben dem Bett stand ein Tresor, der mit einem Trennschleifer (Anglegrinder) und anderem Werkzeug aufgebrochen worden war. Im Eisenstaub auf dem Fußboden seien teilweise deutliche Schuhabdrucke sichtbar gewesen, sagte Rapp.
Er war einige Wochen in Übersee gewesen und am vergangenen Dienstag gegen 14 Uhr wieder zu Hause angekommen. In der Zeit seiner Abwesenheit habe der seit Januar dieses Jahres bei ihm tätige Seth Namashana nach Haus und Hof geschaut. Am 23. Juni habe der Bruder des Ermordeten diesen noch in Katutura gesehen und einen Tag zuvor habe ein Bekannter von Rapp zusammen mit Seth einige Lagervorräte aufgeladen. In der gesamten vergangenen Woche habe der Bekannte, der ab und zu nach dem Haus sehen sollte, vergeblich versucht, den Angestellten am Haus oder telefonisch zu erreichen. Da er keine Fernbedienung zu dem Tor hatte, konnte er den Hof nicht betreten.
Als Wolfgang Rapp sein Grundstück - in der Lovestraße, wenige hundert Meter vom Parlamentsgebäude entfernt - nach seiner Rückkehr betrat, fand er sämtliche Türen im Nebengebäude offen. "Vor der Treppe zur Werkstatt lag ein Haarschneidegerät auf einer Stufe, davor stand ein Spiegel aus dem Wohnhaus. Vermutlich hatte sich Seth gerade die Haare geschnitten", sagte Rapp. Er habe sich noch gewundert, dass die Fernbedienung für die Alarmanlage nicht an ihrem Platz lag und beim Betreten des Wohnhauses Türen offen standen, die normalerweise abgeschlossen sind. Ansonsten sei nichts Auffälliges zu entdecken gewesen, meinte Rapp. "Als ich durch das Schlüsselloch in das verschlossene Schlafzimmer sehen wollte, schlug mir der bestialische Geruch entgegen", sagte Rapp. Ein Schlüsseldienst öffnete im Beisein der Polizei die Tür.
Neben dem Tresor lagen Rapps Trennschleifer, Hämmer und Schraubenzieher. Vor den Fenstern hingen Daunendecken - vermutlich um diese zu verdunkeln und das Geräusch des Trennschleifers zu dämmen. Etwa 9000 Namibia-Dollar seien entwendet worden sowie ein Laptop-Computer, ein Satellitentelefon und ein GPS-Gerät. Erstaunlicherweise hatten die Verbrecher weder das Fernsehgerät noch Videogerät oder Autoschlüssel mitgenommen.
Über das Auftreten der Polizei am Tatort ist Rapp verärgert. "Fünfzehn Mann tauchen da auf und jeder rennt überall herum. Es wird nicht systematisch bei der Spurensicherung vorgegangen, die zertrampeln auch noch die Spuren, verdrecken die gesamte Wohnung und reißen auch noch Gardinen runter", empörte sich Rapp. Und weiter: "Ich frage mich, wie die den oder die Mörder meines Angestellten fassen wollen? Ich bin kein ausgebildeter Polizist, aber wie inkompetent die gearbeitet haben, das bringt mich aus der Ruhe."
Es wird vermutet, dass sich einer der Täter sehr gut ausgekannt haben muss und Seth die Verbrecher kannte, da diese gewaltlos auf das Grundstück und in das Wohnhaus gelangt waren. Wie der Angestellte ums Leben kam, sei noch nicht festgestellt worden. Vermutet wird, dass er erstickt sei, es besteht aber ebenfalls die Möglichkeit, dass die Täter ihn erstochen haben. Inspektor Unandapo zufolge lag gestern Nachmittag noch kein Obduktionsbericht vor.
Windhoek - "Wir kamen gerade aus dem Urlaub, wunderten uns, dass unser Angestellter Seth nicht da war, im Nebengebäude alle Türen offen standen und die Schlafzimmertür zugeschlossen war. Durch das Schlüsselloch drang Verwesungsgeruch. Ich alarmierte sofort die Polizei und einen Schlüsseldienst", sagte Wolfgang Rapp. Im völlig durchwühlten Schlafzimmer entdeckten Polizisten unter dem Bett die Leiche von Seth (Setson) Namashana (27). Die Hände waren auf dem Rücken mit einem Kabel und Klebeband gefesselt. Auch die Füße waren mit braunem Klebeband zusammengebunden und dieses auch mehrmals um den Mund des Mannes geschlungen worden. Neben dem Bett stand ein Tresor, der mit einem Trennschleifer (Anglegrinder) und anderem Werkzeug aufgebrochen worden war. Im Eisenstaub auf dem Fußboden seien teilweise deutliche Schuhabdrucke sichtbar gewesen, sagte Rapp.
Er war einige Wochen in Übersee gewesen und am vergangenen Dienstag gegen 14 Uhr wieder zu Hause angekommen. In der Zeit seiner Abwesenheit habe der seit Januar dieses Jahres bei ihm tätige Seth Namashana nach Haus und Hof geschaut. Am 23. Juni habe der Bruder des Ermordeten diesen noch in Katutura gesehen und einen Tag zuvor habe ein Bekannter von Rapp zusammen mit Seth einige Lagervorräte aufgeladen. In der gesamten vergangenen Woche habe der Bekannte, der ab und zu nach dem Haus sehen sollte, vergeblich versucht, den Angestellten am Haus oder telefonisch zu erreichen. Da er keine Fernbedienung zu dem Tor hatte, konnte er den Hof nicht betreten.
Als Wolfgang Rapp sein Grundstück - in der Lovestraße, wenige hundert Meter vom Parlamentsgebäude entfernt - nach seiner Rückkehr betrat, fand er sämtliche Türen im Nebengebäude offen. "Vor der Treppe zur Werkstatt lag ein Haarschneidegerät auf einer Stufe, davor stand ein Spiegel aus dem Wohnhaus. Vermutlich hatte sich Seth gerade die Haare geschnitten", sagte Rapp. Er habe sich noch gewundert, dass die Fernbedienung für die Alarmanlage nicht an ihrem Platz lag und beim Betreten des Wohnhauses Türen offen standen, die normalerweise abgeschlossen sind. Ansonsten sei nichts Auffälliges zu entdecken gewesen, meinte Rapp. "Als ich durch das Schlüsselloch in das verschlossene Schlafzimmer sehen wollte, schlug mir der bestialische Geruch entgegen", sagte Rapp. Ein Schlüsseldienst öffnete im Beisein der Polizei die Tür.
Neben dem Tresor lagen Rapps Trennschleifer, Hämmer und Schraubenzieher. Vor den Fenstern hingen Daunendecken - vermutlich um diese zu verdunkeln und das Geräusch des Trennschleifers zu dämmen. Etwa 9000 Namibia-Dollar seien entwendet worden sowie ein Laptop-Computer, ein Satellitentelefon und ein GPS-Gerät. Erstaunlicherweise hatten die Verbrecher weder das Fernsehgerät noch Videogerät oder Autoschlüssel mitgenommen.
Über das Auftreten der Polizei am Tatort ist Rapp verärgert. "Fünfzehn Mann tauchen da auf und jeder rennt überall herum. Es wird nicht systematisch bei der Spurensicherung vorgegangen, die zertrampeln auch noch die Spuren, verdrecken die gesamte Wohnung und reißen auch noch Gardinen runter", empörte sich Rapp. Und weiter: "Ich frage mich, wie die den oder die Mörder meines Angestellten fassen wollen? Ich bin kein ausgebildeter Polizist, aber wie inkompetent die gearbeitet haben, das bringt mich aus der Ruhe."
Es wird vermutet, dass sich einer der Täter sehr gut ausgekannt haben muss und Seth die Verbrecher kannte, da diese gewaltlos auf das Grundstück und in das Wohnhaus gelangt waren. Wie der Angestellte ums Leben kam, sei noch nicht festgestellt worden. Vermutet wird, dass er erstickt sei, es besteht aber ebenfalls die Möglichkeit, dass die Täter ihn erstochen haben. Inspektor Unandapo zufolge lag gestern Nachmittag noch kein Obduktionsbericht vor.
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Allgemeine Zeitung
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