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Tourismusbranche äußert sich zu Einreisebestimmungen nach Namibia

Seit einigen Wochen gibt es Irritationen über die Gewährung der Aufenthaltszeit von Touristen, die nach Namibia einreisen. Denn nicht in jedem Fall wird die maximale Dauer von 90 Tagen gewährt. Zwei Interessenverbände der namibischen Reisebranche haben deshalb jeweils eine ausführliche Erklärung zu dem Sachverhalt abgegeben, die wir auf dieser Seite im Wortlaut wiedergeben.Erklärung des Tourismus-Dachverbandes FENATAWir danken für die Berichterstattung über diese wichtige Angelegenheit. Wir möchten jedoch zu bedenken geben, dass die Situation durch gewisse Informationen in Folgeberichten unnötig überspitzt wird. Im Jahr 2007 kamen über 928000 Touristen nach Namibia, davon mehr als 60000 aus den deutschsprachigen Ländern Europas. Vor diesem Hintergrund ist die Zahl derer, die sich darüber beschwert haben, dass ihnen eine zu kurze Aufenthaltsdauer gewährt oder eine Verlängerung verweigert wurde, verschwindend gering.

FENATA sieht es dennoch mit Sorge, wenn Touristen das Land verlassen und der Urlaub nicht nur Freude bereitet hat. Wir wenden uns aktiv gegen Unfähigkeit im öffentlichen oder privaten Sektor, die dazu führen könnte, dass Urlauber es bedauern, Namibia als Reiseziel gewählt zu haben. FENATA (Federation of Namibian Tourism Associations) ist der Dachverband, der den Privatsektor der Tourismusbranche repräsentiert; wir arbeiten eng mit den zuständigen Ministerien und Behörden zusammen, um Belange und Bedenken im Tourismus anzusprechen.

Es kann nicht sein, dass die Aufenthaltsdauer, die einem Besucher gewährt wird, ohne sein Wissen kürzer ist als der geplante Namibia-Urlaub. Wird dadurch der Urlaub beeinträchtigt, ist es eine schwerwiegende Situation. FENATA hat das Thema direkt beim Innenministerium zur Sprache gebracht. Wenn Touristen mit denselben Reiseplänen Aufenthaltsgenehmigungen von unterschiedlicher Dauer erhalten, die sich jedoch mit den Plänen decken, so gibt zwar das Verfahren Anlass zur Sorge, aber der Urlaub des Besuchers dürfte dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Gleich als wir vom Fall des Paares gelesen hatten, das bei seiner Ankunft in Namibia ein Visum bekam, dessen Gültigkeitsdauer für den geplanten Urlaub nicht ausreichte, begannen wir, Daten und Informationen zu sammeln, um den Vorfall zu beanstanden. Wenn man an Behörden herantritt, kann der Prozess zur Lösungsfindung rasch dadurch verzögert werden, dass nichts Schriftliches zu der Beschwerde vorliegt. Jeder Tourist, der eine Beschwerde vorbringen möchte, wird dringend gebeten, sich schriftlich an sein Reisebüro, den Namibischen Tourismusrat (NTB), das Tourismusdirektorat im Tourismusministerium oder an FENATA zu wenden. Je mehr schriftliche Informationen wir erhalten, desto rascher können wir Hilfe leisten.

FENATA und das Innenministerium kommen regelmäßig zu produktiven Sitzungen zusammen, um Themen zu besprechen, die für die Tourismusbranche relevant sind. Die Verfahrensweisen und Arbeitsvorgänge in diesem Ministerium sind uns also geläufig. Vor drei Jahren hat es eine ähnliche Situation gegeben. Damals konnten NTB und FENATA die Angelegenheit sofort erfolgreich bereinigen. Wir gewannen den Eindruck, dass die Probleme durch mangelnde Schulung verursacht wurden. Um das Problem zu lösen, veranstalteten FENATA und NTB für Mitarbeiter des Ministeriums Workshops zur Schärfung des Bewusstseins für den Tourismus. Seit dem letzten Vorfall dieser Art sind drei Jahre vergangen. FENATA hat angeboten, die Tourismus-Schulungen wieder aufleben zu lassen.

Bei unseren jüngsten Zusammenkünften mit Beamten haben wir uns hauptsächlich mit den Problemen befasst, die im System liegen und die derartige Vorfälle verursachen können. Uns wurde erläutert, dass sich die Beamten der Einreisebehörde in Namibia - genau wie Beamte in Deutschland - ein subjektives Urteil über einen Besucher bilden, auf der Grundlage von ihrer Ausbildung, offiziellen/internen Kriterien, Einreisegesetzen und Schlussfolgerungen aus der Beantwortung Ihrer Fragen sowie der Überprüfung des Reisepasses und der Informationen, die die Computer-Datenbank nach der Überprüfung des Passes liefert. Da wir zu solchen spezifischen Informationen keinen Zugang haben, ist es schwierig, zu einzelnen Fällen Stellung zu nehmen. Beamte des Innenministeriums haben darum gebeten, dass Touristen ihre Fragen oder Klagen schriftlich einreichen und dabei ihre persönlichen Angaben hinterlassen, damit überprüft werden kann, wo und wann die betreffende Person eingereist ist und welche Beamten zu jenem Zeitpunkt dort im Dienst waren.

FENATA wurde mitgeteilt, dass ein Einreisebeamter eine Aufenthaltsgenehmigung für 30 Tage ausstellen kann, wenn ihm der einreisende Besucher erklärt, dass er (beispielsweise) 21 Tage durch das Land reisen möchte. Weshalb einem Mitreisenden dann möglicherweise 90 Tage gewährt werden, lässt sich ohne nähere Informationen kaum beantworten. Dazu müssten wir genau wissen, was die betreffende Person bei der Einreise gesagt oder auf dem Einreiseformular angegeben hat und welche Informationen dem jeweiligen Reisepass und der Datenbank des Computers entnommen wurden. FENATA findet es zwar bedenklich, dass Persönlichkeit, Bildungslücken, strukturelle Mängel und andere Dinge in solchen Situationen eine negative Rolle spielen können, aber wir haben keinerlei Beweise dafür gefunden, dass die Dauer der Aufenthaltsgenehmigung in irgendeiner Weise von Böswilligkeit gegen einen Einzelnen oder gegen eine Gruppe von Touristen bestimmt wird.

Die Angaben, die ein Tourist auf seinem Einreise-/Ausreiseformular macht, sind äußerst wichtig. Wenn jemand beispielsweise angibt, dass er/sie während eines 21-tägigen Aufenthalts in Namibia insgesamt 500 N$ (bar, Kreditkarte, etc.) auszugeben gedenkt, so würde diese Angabe sehr wahrscheinlich hinterfragt, weil Einreisebeamte wissen, dass Besucher pro Tag (ohne Anreisekosten) durchschnittlich 600 bis 900 N$ ausgeben. Je nachdem, wie seine Fragen beantwortet werden, könnte der Einreisebeamte bezweifeln, dass der Besucher tatsächlich als Tourist ins Land kommt. Die große Mehrheit all derer, die jedes Jahr nach Namibia einreisen, stammen aus dem südlichen Afrika, und die Auskunft über geplante Ausgaben ist nur eines der Kriterien, anhand derer Einreisebeamten bestimmen, ob Besucher mit Recht als Touristen einreisen wollen.

FENATA weiß, dass der Missbrauch von Touristenvisa vom Innenministerium mit Sorge gesehen wird. Es kommt immer wieder vor, dass eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage gewährt wird, weil Personen vorgeben, Touristen zu sein, obwohl sie zur Hochsaison ins Land kommen, um einen Aushilfs- oder Ferienjob anzutreten. Solche Personen hätten eine Arbeitsgenehmigung beantragen sollen. Besucher von Übersee, denen im Laufe eines Jahres mehrfach eine Aufenthaltsgenehmigung für 90 Tage erteilt worden ist, werden bei der Einreise gelegentlich gebeten, den Sachverhalt zu erläutern.

Der Auftrag des Innenministeriums, Namibias Grenzen zu schützen, wird von FENATA voll und ganz unterstützt. Dennoch bestehen wir darauf, dass ein Tourist, der zu einem Besuch von (beispielsweise) 21 Tagen einreist, eine Aufenthaltsgenehmigung für diese Dauer erhalten muss, samt genügend Zeit zur Vorbereitung seiner Abreise, es sei denn, es bestehen Sicherheitsbedenken oder anderweitige bilaterale Visa-Abkommen. FENATA besteht seit jeher auf diesem Punkt und bleibt auch künftig dabei.
FENATA möchte potenzielle Besucher darauf aufmerksam machen, dass eine Aufenthaltsgenehmigung durchaus verlängert werden kann, wenn man bereits im Land ist und sich dann erst entscheidet, den Urlaub weiter auszudehnen.

Ein wesentlicher Punkt, der vom Innenministerium immer wieder angeführt wird, ist der, dass bei der Einreise Jeder selbst dafür verantwortlich ist, noch am Abfertigungsschalter seinen Visumsstempel zu überprüfen. Durch Aufmerksamkeit können Unannehmlichkeiten im Urlaub weitestgehend vermieden werden - nicht nur in Namibia, sondern überall.
Namibia ist ein großartiges Reiseziel für unsere Gäste. Ob sie unsere unberührten Wüsten erkunden, den üppigen afrikanischen Busch im Caprivi genießen, an der Küste fasziniert das Spiel der Brandung beobachten oder unser unglaubliches Tierleben im Etoscha-Nationalpark fotografieren - Namibia streichelt die Seele und erfüllt Urlaubsträume und Erholungswünsche. Und das alles zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das sich sehen lassen kann!
Jacqueline W. Asheeke,
Hauptgeschäftsführerin FENATA
Erklärung des Gastgewerbeverbandes HANDer namibische Gastgewerbe-Verband (Hospitality Association of Namibia, HAN) hat mit Betroffenheit und Interesse zur Kenntnis genommen, dass derzeit einreisende Touristen in Namibia Visa von unterschiedlicher Dauer erteilt bekommen, welche oft keinen Bezug zu der geplanten Aufenthaltsdauer zu haben scheinen. HAN ist der Sache nachgegangen, hat dieses auch anderen Gremien innerhalb der namibischen Tourismus-Branche unterbreitet und mit dem Innenministerium besprochen, um die nötige Aufmerksamkeit zu erwirken. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Einreise nach Namibia professionell, effizient und sicher ist. Dazu möchte HAN im Interesse der Touristen und der Tourismus-Industrie Folgendes erläutern:

Die Bestimmung einer 90-Tage-Aufenthaltsdauer für Namibia-Touristen stellt die Maximaldauer eines solchen Visums da und ist nicht als automatische Dauer zu erwarten.
? Internationale Sicherheitsreglungen und Bestimmungen haben jüngst auch Namibia dazu veranlasst, Touristen-Visa zu erteilen, die eher den Reiseplänen der Gästen entsprechen als der maximalen Aufenthaltsdauer, die noch vor einigen Jahren allen Touristen erteilt wurde.
? HAN möchte daher alle Gäste darauf aufmerksam machen, dass es nun um so wichtiger ist, die von Ihnen benötigte Aufenthaltsdauer in Namibia klar und deutlich auf dem Einreiseformular anzugeben, damit der Einreise-Beamte ein entsprechendes Visum erteilen kann.
? Ferner möchte HAN alle Einreisenden bitten, sich gleich nach Erhalt des Einreise-Stempels zu vergewissern, ob die erhaltene Aufenthaltsdauer den Anforderungen entspricht, und falls nicht, dieses vor Ort richtigstellen zu lassen.

? Das namibische Innenministerium ermöglicht den Touristen auch eine Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung, falls im Nachhinein erforderlich. Diese kann bei allen Büros des Innenministeriums gegen eine vom Ministerium festgesetzte Gebühr von 390 N$ erteilt werden.

Einreise- und Visa-Bestimmungen im Allgemeinen sollen zur Sicherheit innerhalb eines Landes beitragen, was HAN unterstützt. HAN setzt sich aber auch stark dafür ein, eine bequeme und reibungslose Einreise aller Touristen nach Namibia zu ermöglichen und möchte daher allen Interessierten seine Mitarbeit und Unterstützung anbieten, um im Interesse der namibischen Tourismus-Industrie dem Image Namibias als offenes, willkommen heißendes und einmalig schönes Reiseland Nachdruck zu verleihen.


Gitta Paetzold, Geschäftsführerin HAN

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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