Trabbel beim Staatsbesuch
Das Abendland liegt weit entfernt vom Morgenland. Auf die Unterschiede zwischen Okzident und Orient, die Du zu erwarten hast, wurdest Du schon in den Märchen und vielleicht bei Karl May vorbereitet. Karl May war leider nicht in Afrika und die Gebrüder Grimm auch nicht. Natürlich sind namibische Märchen aufgezeichnet, aber die gehören kaum zur Literatur, mit denen ein guter deutscher Junge oder ein gutes deutsches Mädchen in Otjindoitjilanda groß wird. Und im Lande der Braven stehen deutsche und namibische Märchen hauptsächlich auf den Regalen, weil Flimmerkiste und Computer mehr Sports bieten.
Wieso "guter deutscher Junge ..." etc.? Wir gehen davon aus, dass das Begleitpersonal der Bundesmissis Angela Merkel, die gerade Südafrika besucht hat, in der Jugend Märchen gelesen und gehört hat. Aber eben keine afrikanischen. Deshalb waren die Sicherheitsmänner, Sekretärinnen, Piloten, Beamten, Wirtschaftsleute und Schreiberlinge, die zum Tross der Bundesmissis gehört haben eben nicht auf den Mentalitätsunterschied und auf den Trabbel vorbereitet, den sie bei den ANC-Comräds und Kommissweibern auf den Johannesburger und Kapstädter Flughäfen erlebt haben.
Europa und Afrika sind so weit voneinander entfernt wie Orient und Okzident. Europa hat nach Zerbröckelung des Heiligen Römischen Reiches (deutscher Nation) den Nationalismus entdeckt und bis ins Verderben gepflegt. Wir in Afrika sind nach Zerbröckelung der Kolonialreiche gerade dabei, den Nationalismus zu entdecken und zu zelebrieren. Unser Kabinett hat mos definiert, was ein namibischer Held ist, bitte schön. Neben dem Heldentum kultivierst Du den Nationalismus am besten durch Bürokratie und Schikane an Grenzposten und bei der Abfertigung der Wasserträger und Protokollanten, die z. B. zur Bundesmissis Merkel gehörten.
Zuerst haben die Comräds das Merkel-Team nach Apartheidsmanier in eine VIP-Klasse und in eine B-Klasse unterteilt. Die VIP-Klasse wurde zuvorkommend behandelt, versteht sich, und vom Nationalismus, sprich von der Schikane, abgeschirmt, die die für die B-Klasse bestimmt war. Die deutschen Leibwachen mussten ihre Handfeuerwaffen verringern, weil die Sicherheitsleute der Gastgeber sicher biekie Schiss gekriegt haben, weil sich die Deutschen im vorigen Jahrhundert wüst rumgeschlagen haben.
Die Piloten der Bundeswehrmaschine wollten letzten Sonntagmorgen um halb fünf in Jo'burg ihre Maschine zum Abflug vorbereiten. Nee, sagen die Oukies, der Flughafen macht erst um Fünfe auf. - Hätten die Flugkapitäne uns im Lande der Braven vorher gefragt, hätten wir denen das moi erklärt. Unserer Airport Co.-Leute vom Hosea-Kutako-Flughafen haben uns morgens auch schon draußen stehen lassen, denn der Schlüsselträger kam erst um Sieben, um die Türen zu öffnen und den Bürgersteig herunter zu lassen.
Wir erfahren ferner, dass der Schminkkoffer der Bundesmissis moi VIP-gerecht abgeliefert wurde, aber ihr B-Team musste wüst sökkeln, das Gepäck rauszukriegen. Auch die sonst zügige Gruppenabfertigung bei diplomatischen Besuchen wollte für das B-Team erst nach muhrschem Stunk klappen. Die wollten die deutschen Bordkarten net nich akzeptieren, dafür haben sie zur Kontrolle dann selbst welche gemacht, berichten die Kollegen. Vom Nationalismus beseelt rief mindestens ein SA-Beamter aus: "This is our Airport." Wir verstehen das: Meine-meine!
Der südafrikanische Botschafter in Berlin heißt Chikane und hat sich bei Missis Merkel für noch andere Schikanen, Sports und Zumutungen entschuldigt.
Wieso "guter deutscher Junge ..." etc.? Wir gehen davon aus, dass das Begleitpersonal der Bundesmissis Angela Merkel, die gerade Südafrika besucht hat, in der Jugend Märchen gelesen und gehört hat. Aber eben keine afrikanischen. Deshalb waren die Sicherheitsmänner, Sekretärinnen, Piloten, Beamten, Wirtschaftsleute und Schreiberlinge, die zum Tross der Bundesmissis gehört haben eben nicht auf den Mentalitätsunterschied und auf den Trabbel vorbereitet, den sie bei den ANC-Comräds und Kommissweibern auf den Johannesburger und Kapstädter Flughäfen erlebt haben.
Europa und Afrika sind so weit voneinander entfernt wie Orient und Okzident. Europa hat nach Zerbröckelung des Heiligen Römischen Reiches (deutscher Nation) den Nationalismus entdeckt und bis ins Verderben gepflegt. Wir in Afrika sind nach Zerbröckelung der Kolonialreiche gerade dabei, den Nationalismus zu entdecken und zu zelebrieren. Unser Kabinett hat mos definiert, was ein namibischer Held ist, bitte schön. Neben dem Heldentum kultivierst Du den Nationalismus am besten durch Bürokratie und Schikane an Grenzposten und bei der Abfertigung der Wasserträger und Protokollanten, die z. B. zur Bundesmissis Merkel gehörten.
Zuerst haben die Comräds das Merkel-Team nach Apartheidsmanier in eine VIP-Klasse und in eine B-Klasse unterteilt. Die VIP-Klasse wurde zuvorkommend behandelt, versteht sich, und vom Nationalismus, sprich von der Schikane, abgeschirmt, die die für die B-Klasse bestimmt war. Die deutschen Leibwachen mussten ihre Handfeuerwaffen verringern, weil die Sicherheitsleute der Gastgeber sicher biekie Schiss gekriegt haben, weil sich die Deutschen im vorigen Jahrhundert wüst rumgeschlagen haben.
Die Piloten der Bundeswehrmaschine wollten letzten Sonntagmorgen um halb fünf in Jo'burg ihre Maschine zum Abflug vorbereiten. Nee, sagen die Oukies, der Flughafen macht erst um Fünfe auf. - Hätten die Flugkapitäne uns im Lande der Braven vorher gefragt, hätten wir denen das moi erklärt. Unserer Airport Co.-Leute vom Hosea-Kutako-Flughafen haben uns morgens auch schon draußen stehen lassen, denn der Schlüsselträger kam erst um Sieben, um die Türen zu öffnen und den Bürgersteig herunter zu lassen.
Wir erfahren ferner, dass der Schminkkoffer der Bundesmissis moi VIP-gerecht abgeliefert wurde, aber ihr B-Team musste wüst sökkeln, das Gepäck rauszukriegen. Auch die sonst zügige Gruppenabfertigung bei diplomatischen Besuchen wollte für das B-Team erst nach muhrschem Stunk klappen. Die wollten die deutschen Bordkarten net nich akzeptieren, dafür haben sie zur Kontrolle dann selbst welche gemacht, berichten die Kollegen. Vom Nationalismus beseelt rief mindestens ein SA-Beamter aus: "This is our Airport." Wir verstehen das: Meine-meine!
Der südafrikanische Botschafter in Berlin heißt Chikane und hat sich bei Missis Merkel für noch andere Schikanen, Sports und Zumutungen entschuldigt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen