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Traditionelle Lebensweise überwinden

Omafo/Oshakati/Opuwo - Erstaunt waren nicht nur die besuchenden Präsidenten der kommerziellen Farmer und Neufarmer, Ryno van der Merwe und Kaembo Kasiringua auf dem Informationstag im Omafo Agricultural Development Centre, sondern auch die über 50 Kommunalfarmer, als sie von dem Meatco Vertreter Patrick Liebenberg erfuhren, dass 60 Prozent des Rindfleisches, welches auf den informellen Märkten wie in Oshakati verkauft wird, ursprünglich aus dem kommerziellen Farmgebiet stammt. Zusätzlich werden zwischen 200 und 400 Tiere pro Woche aus den Farmgebieten südlich der Roten Linie (Veterinärzaun) in die zentralen nördlichen Gebiete geschafft. Das seit März laufende Programm des Lebendvieh-Produzenten-Forums (LPF) und des namibischen Fleischrats, um Kommunalfarmer im Norden dazu zu bewegen ihre Tiere bei Meatco schlachten zu lassen, die Qualität der Rinder zu verbessern und generell die Viehzahlen zu verringern, erhält durch diese Tatsachen einen Dämpfer. "Wir wollen und müssen die kommunalen Farmer im Rahmen des Projektes dazu bewegen, ihre Tiere bei Meatco schlachten zu lassen, eine bessere Qualität an Tieren und jüngere Rinder zu liefern und sie letztendlich den kommerziellen Farmern südlich der Roten Linie gleichzustellen. Für das Projekt müssen die kommerziellen Farmer Abgaben entrichten, die zehn Millionen Namibia-Dollar pro Jahr für fünf Jahre betragen", sagte der Präsident des namibischen Landwirtschaftsverbandes (NLU) Ryno van der Merwe. Bei einem Besuch der Präsidenten der Neufarmer (ECFU) und der NLU sowie einem Vertreter des Vorstandes des Verbandes der Kommunalfarmer (NNFU), Lesley Kavandara, bei Informationstagen des LPF in Opuwo, Oshakati und Omafo in der vergangenen Woche, war zu erfahren, dass die Kommunalfarmer in den verschiedenen Regionen teilweise die gleichen Probleme, aber auch verschieden das Informationsangebot der Mentoren angenommen haben. Während die kommunalen Farmer in der Kunene-Region im Nordwesten des Landes noch sehr skeptisch gegenüber der Praktiken der "weißen" kommerziellen Farmer sind, seien viele, vor allem junge Kommunalfarmer im zentralen Norden des Landes, den Farmmethoden offen eingestellt.
"Unsere größten Probleme sind Tradition, Kultur, Lebensweise und Sentimentalität. Vor allem Rinder werden als Wohlstand und nicht als Produkt einer landwirtschaftlichen Produktion angesehen", sagte der Mentor, Wolf von Willigh. "Besonders die älteren Farmer wollen sich nicht von ihren Tieren trennen und ihnen trotz sehr schlechter Weideverhältnisse kein Zufutter kaufen, sowie kein Geld für Impfungen ausgeben, weil dies dann später nur den Erben zugute kommt", meinte die Staatstierärztin Dr. Rauna Athingo.
Ein großes Problem für die Veterinäre ist, dass die Kommunalfarmer Vieh unkontrolliert in beide Richtungen über die Grenze nach Angola zu Familienangehörigen, Verwandten oder Märkten treiben und dass Rinder gestohlen werden und ihre Eigentümer diese teilweise in Angola finden und zurück nach Namibia bringen, ohne auf Krankheiten oder Impfbestimmungen zu achten. Für die namibische Staatskasse ist der unkontrollierte Handel zwischen den nördlichen Kommunalgebieten und Angola ein Fiasko, da weder Abgaben noch Steuern gezahlt werden und somit Millionen Namibia-Dollar verloren gehen.
Generell waren die Vertreter der drei Landwirtschaftsverbände mit den Resultaten der vergangenen sechs Monate zufrieden und hatten in den drei Tagen zahlreiche Anregungen von den Teilnehmern der Farmer-Informationstage erhalten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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