Transparenz gefordert
Topnaar-Führung gerügt — Robbenschlagen befürwortet
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Utuseb
„Wir wollen keinen Missbrauch oder Veruntreuung von Geldern durch Einzelpersonen hören. Wir wollen sehen, dass Gelder der Tourismuskonzessionen an die Gemeinde gehen“, sagte Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus am vergangenen Freitag in Utuseb.
Anlass war die offizielle Vorstellung der Topnaar-Gemeinschaftorganisation bei der dortigen traditionellen Behörde der #Aonin. Die Gemeinschaftsorganisation wurde offiziell Anfang September beim Ministerium registriert. Die Organisation solle künftig mit dem Umweltministerium beim Management von Wildtieren zusammenarbeiten.
Die Topnaar-Gemeinschaft besteht aus rund 2 000 Menschen, die entlang des Kuiseb-Riviers im Namib-Naukluft-Nationalpark leben. Das größte Dorf ist Utuseb. Die Gemeinschaft generiert den Großteil ihres Einkommens durch zwei Tourismuskonzessionen — die Konzessionen sollten laut Shifeta rund drei Millionen Namibia-Dollar im Jahr generieren. Während der Feierlichkeit am vergangenen Freitag behaupteten einige Anwesende jedoch, dass sie jährlich weniger als 300 000 Namibia-Dollar eingenommen hätten.
„Die Führung muss sicherstellen, dass Gelder der Gemeinschaft und nicht den Einzelpersonen zugute kommen. Der Missbrauch und die Veruntreuung von Eigentum und Finanzen durch Einzelpersonen machen die innovativen Strategien der Regierung zunichte, die die Armut bekämpfen will“, sagte Shifeta. Ihm zufolge müssen die durch die Konzessionen eingenommen Gelder benutzt werden, um neue Klassenzimmer zu bauen oder die Strom- und Wasserversorgung zu erweitern. „Aber das Geld kommt nur Einzelpersonen zugute, derweil die Gemeinschaft unter Armut leidet“, stellte er fest.
Dies müsse sich nun ändern: Shifeta forderte Korrekturmaßnahmen, mehr Transparenz und vor allem Einsicht in die Finanzberichte. „Diese Gemeinschaft kann sich finanziell selbst versorgen. Diese Gewohnheit, Almosen (von der Regierung) zu fordern, wollen wir nicht mehr sehen“, sagte Shifeta.
Der Minister hat indes einen Tag zuvor bei einer Feierlichkeit am Kreuzkap in der Region das Robbenschlagen befürwortet. Die Anzahl Kap-Pelzrobben in Namibia wird auf 1,4 Millionen beziffert. „Die Menschen verstehen einfach nicht, dass es zu viele Robben gibt. Die Robbenpopulation ist derart gut gewachsen, dass die Tiere zu einem Problem geworden sind“, sagte er und begründete dies damit, dass „Robben mehr Fisch fressen, als die hiesige Fischindustrie fängt“. „Wir müssen die Quote für Robben erhöhen. Die aktuellen Quoten reichen nicht aus“, so Shifeta.
Die jährliche Quote für das Nutzung von Robben liegt bei 8 000 Bullen und 80 000 Welpen – diese Quote blieb in den vergangenen drei Jahren unverändert. Fischereiminister Derek Klazen hatte vor kurzem angekündigt, die Debatte um das Robbenschlagen wieder aufzurollen (AZ berichtete).
„Wir wollen keinen Missbrauch oder Veruntreuung von Geldern durch Einzelpersonen hören. Wir wollen sehen, dass Gelder der Tourismuskonzessionen an die Gemeinde gehen“, sagte Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus am vergangenen Freitag in Utuseb.
Anlass war die offizielle Vorstellung der Topnaar-Gemeinschaftorganisation bei der dortigen traditionellen Behörde der #Aonin. Die Gemeinschaftsorganisation wurde offiziell Anfang September beim Ministerium registriert. Die Organisation solle künftig mit dem Umweltministerium beim Management von Wildtieren zusammenarbeiten.
Die Topnaar-Gemeinschaft besteht aus rund 2 000 Menschen, die entlang des Kuiseb-Riviers im Namib-Naukluft-Nationalpark leben. Das größte Dorf ist Utuseb. Die Gemeinschaft generiert den Großteil ihres Einkommens durch zwei Tourismuskonzessionen — die Konzessionen sollten laut Shifeta rund drei Millionen Namibia-Dollar im Jahr generieren. Während der Feierlichkeit am vergangenen Freitag behaupteten einige Anwesende jedoch, dass sie jährlich weniger als 300 000 Namibia-Dollar eingenommen hätten.
„Die Führung muss sicherstellen, dass Gelder der Gemeinschaft und nicht den Einzelpersonen zugute kommen. Der Missbrauch und die Veruntreuung von Eigentum und Finanzen durch Einzelpersonen machen die innovativen Strategien der Regierung zunichte, die die Armut bekämpfen will“, sagte Shifeta. Ihm zufolge müssen die durch die Konzessionen eingenommen Gelder benutzt werden, um neue Klassenzimmer zu bauen oder die Strom- und Wasserversorgung zu erweitern. „Aber das Geld kommt nur Einzelpersonen zugute, derweil die Gemeinschaft unter Armut leidet“, stellte er fest.
Dies müsse sich nun ändern: Shifeta forderte Korrekturmaßnahmen, mehr Transparenz und vor allem Einsicht in die Finanzberichte. „Diese Gemeinschaft kann sich finanziell selbst versorgen. Diese Gewohnheit, Almosen (von der Regierung) zu fordern, wollen wir nicht mehr sehen“, sagte Shifeta.
Der Minister hat indes einen Tag zuvor bei einer Feierlichkeit am Kreuzkap in der Region das Robbenschlagen befürwortet. Die Anzahl Kap-Pelzrobben in Namibia wird auf 1,4 Millionen beziffert. „Die Menschen verstehen einfach nicht, dass es zu viele Robben gibt. Die Robbenpopulation ist derart gut gewachsen, dass die Tiere zu einem Problem geworden sind“, sagte er und begründete dies damit, dass „Robben mehr Fisch fressen, als die hiesige Fischindustrie fängt“. „Wir müssen die Quote für Robben erhöhen. Die aktuellen Quoten reichen nicht aus“, so Shifeta.
Die jährliche Quote für das Nutzung von Robben liegt bei 8 000 Bullen und 80 000 Welpen – diese Quote blieb in den vergangenen drei Jahren unverändert. Fischereiminister Derek Klazen hatte vor kurzem angekündigt, die Debatte um das Robbenschlagen wieder aufzurollen (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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