Traurige Realität: Lederschildkröten liegen verendet am Strand
Rod Braby vom Küstenmanagement NACOMA (Namibian Coast Conservation and Management) hat sich mit diesem Thema befasst und seine Anschauung in der ersten Ausgabe "Conservation and the Environment in Namibia" wiedergegeben. Bei diesem Magazin handelt es sich um eine vom Umweltministerium herausgegebene, sehr interessante Publikation über Naturereignisse entlang der namibischen Küste. Das Heft liegt u.a. bei den namibischen Botschaften aus und ist in den Touristeninformationsbüros erhältlich.
Fünf Meeresschildkrötenarten sind an der namibischen Küste bekannt: Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea), die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta), die Suppenschildkröte (Chelonia mydas), die Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata) und die Oliv-Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea). Da diese Arten eine Temperatur von über 20 Grad Celsius bevorzugen, ist den Meeresbiologen bisher noch nicht bekannt, ob sie jemals an der namibischen Küste ihre Brut abgelegt haben.
Die Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht, und obwohl sich kürzlich Namibia mit 18 weiteren Ländern zusammengetan und ein Schutzprogramm für diese Tiere unterzeichnet hatte, werden immer öfter verendete Tiere am Strand gesichtet. Warum? "Neben Walen und Haien, denen die Lederschildkröte zum Opfer fällt, stellen die größte Gefahr die Fischerei und der im Meer treibende Müll dar", behauptet Braby. Die Meerestiere würden sich in den Netzen und langen Leinen oder auch in den Langusten-Körben verfangen und ersticken dann aufgrund von Luftmangel unter Wasser. "Zudem breitet sich der Hafen von Walvis Bay immer mehr aus", schreibt der Umweltschützer, "nicht nur der Müll, sondern auch die Schiffsschrauben gehören zu den Todesfallen". Er vermutet des Weiteren, dass die Schildkröten die im Wasser treibenden Plastiktüten für Quallen - ihre Hauptnahrung - halten, diese verzehren und daran eingehen.
Die Lederschildkröte, die größte lebende und für Namibias Küstenbewohner sicherlich bekannteste Schildkröte, kann bis zu 700 Kilogramm schwer werden. Ihr Panzer erreicht bis zu 180 Zentimeter, von Kopf bis Schwanz ergibt es eine Länge von über zwei Meter. Bei diesem Meerestier handelt es sich um einen ausgezeichneten Taucher, es erreicht eine Tiefe von bis zu 1200 Metern (zum Vergleich: ein Pottwal taucht "lediglich" 1140 Meter tief). Zwischen 10 und 100 Kilogramm Quallen verzehrt eine Lederschildkröte täglich. Da Quallen u.a. von Fischlarven leben, tragen Lederschildkröten somit zur Erhöhung der Fischpopulation bei.
Trotz des Schutzes von Schildkröten besteht in manchen Ländern immer noch eine Nachfrage nach deren Fleisch, den Eiern, ihrem Fett und auch dem Schildpatt; besonders in Asien und in der Karibik wird heute noch Schildkrötensuppe als Delikatesse gesehen.
Fünf Meeresschildkrötenarten sind an der namibischen Küste bekannt: Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea), die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta), die Suppenschildkröte (Chelonia mydas), die Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata) und die Oliv-Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea). Da diese Arten eine Temperatur von über 20 Grad Celsius bevorzugen, ist den Meeresbiologen bisher noch nicht bekannt, ob sie jemals an der namibischen Küste ihre Brut abgelegt haben.
Die Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht, und obwohl sich kürzlich Namibia mit 18 weiteren Ländern zusammengetan und ein Schutzprogramm für diese Tiere unterzeichnet hatte, werden immer öfter verendete Tiere am Strand gesichtet. Warum? "Neben Walen und Haien, denen die Lederschildkröte zum Opfer fällt, stellen die größte Gefahr die Fischerei und der im Meer treibende Müll dar", behauptet Braby. Die Meerestiere würden sich in den Netzen und langen Leinen oder auch in den Langusten-Körben verfangen und ersticken dann aufgrund von Luftmangel unter Wasser. "Zudem breitet sich der Hafen von Walvis Bay immer mehr aus", schreibt der Umweltschützer, "nicht nur der Müll, sondern auch die Schiffsschrauben gehören zu den Todesfallen". Er vermutet des Weiteren, dass die Schildkröten die im Wasser treibenden Plastiktüten für Quallen - ihre Hauptnahrung - halten, diese verzehren und daran eingehen.
Die Lederschildkröte, die größte lebende und für Namibias Küstenbewohner sicherlich bekannteste Schildkröte, kann bis zu 700 Kilogramm schwer werden. Ihr Panzer erreicht bis zu 180 Zentimeter, von Kopf bis Schwanz ergibt es eine Länge von über zwei Meter. Bei diesem Meerestier handelt es sich um einen ausgezeichneten Taucher, es erreicht eine Tiefe von bis zu 1200 Metern (zum Vergleich: ein Pottwal taucht "lediglich" 1140 Meter tief). Zwischen 10 und 100 Kilogramm Quallen verzehrt eine Lederschildkröte täglich. Da Quallen u.a. von Fischlarven leben, tragen Lederschildkröten somit zur Erhöhung der Fischpopulation bei.
Trotz des Schutzes von Schildkröten besteht in manchen Ländern immer noch eine Nachfrage nach deren Fleisch, den Eiern, ihrem Fett und auch dem Schildpatt; besonders in Asien und in der Karibik wird heute noch Schildkrötensuppe als Delikatesse gesehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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