Treffen Traditioneller Führer beendet
Die Beziehung zwischen Parlamentariern und Traditionellen Führern sollte auf der gegenseitigen Anerkennung der Zuständigkeit und der Rechtssprechung der Traditionellen Behörden über Land und natürliche Ressourcen sowie deren Rolle in der Gesellschaft insgesamt beruhen.
Windhoek - Das sagte der stellvertretende parlamentarische Sprecher W. Konjore am Donnerstag vergangener Woche während des 7. jährlichen Treffen des Rates der Traditionellen Behörden zum Thema "Eingriffe von Parlamentariern in Zuständigkeitsbereiche Traditioneller Führer".
Traditionelle Behörden repräsentierten die reiche Kultur und Tradition des Landes, seien Hüter von Sprache und Kultur, deren Existenz in den "meisten afrikanischen Stämmen von Stammesloyalitäten" abhänge. Zivilisierung, Modernisierung, Demokratie, Kapitalismus und Urbanisierung seien Prozesse, die Rolle und Funktion der Traditionellen Führer beeinflussen.
"Namibia hat heute Frieden - nicht weil überall Armee oder Polizei bereit steht, sondern weil es Traditionelle Führer in allen Ecken des Landes gibt". Althergebrachte und moderne Normen sollten sich daher ergänzen und nicht konkurrieren. Zum heiß diskutierten Thema der Zuständigkeit über Land und dessen Zuweisung, sagte der parlamentarische Sprecher, dass "es nicht die Regierung ist, die Menschen an- oder umsiedelt, sondern Orts- und Stadträte proklamieren Siedlungsland innerhalb ihrer Gebiete. Dort haben die Traditionellen Behörden keine Zuständigkeit". In der Region als Ganzes jedoch, sollten Siedlungsgebiete von Traditionellen Behörden bestimmt werden. Ebenso sollte die Zustimmung der Behörden eingeholt werden, wenn etwa Straßen und Schulen gebaut werden sollen. Probleme kämen immer dann auf, wenn sich die Tätigkeitsbereiche von Staatsorganen und Stammesführern überlappen, so Konjore.
Am gleichen Tag widmete sich Arbeitsministerin Marlene Mungunda in ihrem Vortrag der Situation von vertriebenen Farmarbeitern. Beim angekündigten Thema "Vertreibung von Farmarbeitern von durch der Regierung erworbenen Farmen und kommerzielle Farmer, die ihre Arbeiter vertreiben" ging sie jedoch nur auf den zweiten Teil ein. Gründe für die Vertreibung von Arbeitern seien "schlechte Arbeitsverhältnisse, Misstrauen, Missverständnisse, schlechte Produktivität, Änderung der Produktion, Konkurrenz zwischen Farmarbeitern und Farmbesitzern um Weide, überbelegte Farmen und schlechte Koordination". Auf Nachfrage der Traditionellen Führer bestätigte Mungunda, dass einige der wenigen vorhandenen Arbeitsinspektoren des Ministeriums korrupt seien und ihrer Beratungs- Kontroll- und Informationspflicht nicht nachkämen.
Minister Joel Kaapanda aus dem Ressort Regional- und Kommunalverwaltung hat die Traditionellen Führer am Ende ihrer viertägigen Konferenz am Freitagnachmittag vor überhöhten Erwartungen gewarnt. Die Staatsfinanzen reichten zu den gewünschten zwei jährlichen Vollversammlungen der anerkannten Häuptlinge und Ratsleute nicht aus. Den Gedanken, dass sich die über 350 Vertreter zweimal im Jahr treffen, hält Kaapanda für gut, wollte aber keinerlei Versprechen dazu machen. Er rechnete dem Kongress in Einzelheiten vor, wieviel die Unterkunft, Verpflegung, die Simultanübersetzung in verschiedene Sprachen, Tagesspesen sowie der Transport kosteten. Die meisten Delegierten waren aus entlegenen Landesteilen eingeflogen worden. "Wenn wir zwei Vollkonferenzen im Jahr organisieren müssten, würde diese Aufgabe alle anderen Pflichten in den Schatten stellen", so Minister Kaapanda.
Der Minister baute auch dem Anspruch vor, dass es die Pflicht der Regierung sei, den Traditionellen Führern in ihren Regionen die gewünschten Transportmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Windhoek - Das sagte der stellvertretende parlamentarische Sprecher W. Konjore am Donnerstag vergangener Woche während des 7. jährlichen Treffen des Rates der Traditionellen Behörden zum Thema "Eingriffe von Parlamentariern in Zuständigkeitsbereiche Traditioneller Führer".
Traditionelle Behörden repräsentierten die reiche Kultur und Tradition des Landes, seien Hüter von Sprache und Kultur, deren Existenz in den "meisten afrikanischen Stämmen von Stammesloyalitäten" abhänge. Zivilisierung, Modernisierung, Demokratie, Kapitalismus und Urbanisierung seien Prozesse, die Rolle und Funktion der Traditionellen Führer beeinflussen.
"Namibia hat heute Frieden - nicht weil überall Armee oder Polizei bereit steht, sondern weil es Traditionelle Führer in allen Ecken des Landes gibt". Althergebrachte und moderne Normen sollten sich daher ergänzen und nicht konkurrieren. Zum heiß diskutierten Thema der Zuständigkeit über Land und dessen Zuweisung, sagte der parlamentarische Sprecher, dass "es nicht die Regierung ist, die Menschen an- oder umsiedelt, sondern Orts- und Stadträte proklamieren Siedlungsland innerhalb ihrer Gebiete. Dort haben die Traditionellen Behörden keine Zuständigkeit". In der Region als Ganzes jedoch, sollten Siedlungsgebiete von Traditionellen Behörden bestimmt werden. Ebenso sollte die Zustimmung der Behörden eingeholt werden, wenn etwa Straßen und Schulen gebaut werden sollen. Probleme kämen immer dann auf, wenn sich die Tätigkeitsbereiche von Staatsorganen und Stammesführern überlappen, so Konjore.
Am gleichen Tag widmete sich Arbeitsministerin Marlene Mungunda in ihrem Vortrag der Situation von vertriebenen Farmarbeitern. Beim angekündigten Thema "Vertreibung von Farmarbeitern von durch der Regierung erworbenen Farmen und kommerzielle Farmer, die ihre Arbeiter vertreiben" ging sie jedoch nur auf den zweiten Teil ein. Gründe für die Vertreibung von Arbeitern seien "schlechte Arbeitsverhältnisse, Misstrauen, Missverständnisse, schlechte Produktivität, Änderung der Produktion, Konkurrenz zwischen Farmarbeitern und Farmbesitzern um Weide, überbelegte Farmen und schlechte Koordination". Auf Nachfrage der Traditionellen Führer bestätigte Mungunda, dass einige der wenigen vorhandenen Arbeitsinspektoren des Ministeriums korrupt seien und ihrer Beratungs- Kontroll- und Informationspflicht nicht nachkämen.
Minister Joel Kaapanda aus dem Ressort Regional- und Kommunalverwaltung hat die Traditionellen Führer am Ende ihrer viertägigen Konferenz am Freitagnachmittag vor überhöhten Erwartungen gewarnt. Die Staatsfinanzen reichten zu den gewünschten zwei jährlichen Vollversammlungen der anerkannten Häuptlinge und Ratsleute nicht aus. Den Gedanken, dass sich die über 350 Vertreter zweimal im Jahr treffen, hält Kaapanda für gut, wollte aber keinerlei Versprechen dazu machen. Er rechnete dem Kongress in Einzelheiten vor, wieviel die Unterkunft, Verpflegung, die Simultanübersetzung in verschiedene Sprachen, Tagesspesen sowie der Transport kosteten. Die meisten Delegierten waren aus entlegenen Landesteilen eingeflogen worden. "Wenn wir zwei Vollkonferenzen im Jahr organisieren müssten, würde diese Aufgabe alle anderen Pflichten in den Schatten stellen", so Minister Kaapanda.
Der Minister baute auch dem Anspruch vor, dass es die Pflicht der Regierung sei, den Traditionellen Führern in ihren Regionen die gewünschten Transportmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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