Troika um Simbabwe bemüht

Windhoek - Präsident Hifikepunye Pohamba ist am Mittwoch nach Tansania aufgebrochen, um sich mit seinem tansanischen Amtskollegen und dem Vertreter Angolas in der so genannten Troika für Politik, Verteidigung und Sicherheit über Schritte zur Stabilisierung von Simbabwe zu beraten. Diese Auskunft erteilte Premier Nahas Angula gestern in der Nationalversammlung auf die dringende Frage von Ben Ulenga, Präsident der Kongressdemokraten, CoD, welche Haltung die namibische Regierung einnehme, dass das Nachbarland sich wieder zu Gesetz und Ordnung zurückfinde, vor allem angesichts der abermaligen Verhaftung des Oppositionsführers in Simbabwe, Morgan Tsvangirai. Die Troika ist das Sicherheitsorgan der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika, SADC.

"Namibia wünscht, dass sich die Parteien in Simbabwe versöhnen, wie wir es in Namibia gemacht haben", so Angula. Namibia wolle durch seine Beteiligung an der Troika verhindern, dass eine Regime-Änderung in Simbabwe durch Intervention von außen erwirkt werde.

Die namibische Regierung hat somit gestern zum ersten Mal - abgesehen von einer vagen Erklärung der Informationsministerin - zugegeben, dass Simbabwe in einer Krise steckt, wodurch die Nachbarn bedroht werden. Die Ursache dafür sucht Angula allerdings wie Mugabe bei der Opposition ("Benzinbomben geworfen") und bei ungenannten Ländern, die Mugabes Regierung stürzen wollten.