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Trophäen für Naturschutz

"Jagen ist die Kunst, Wild zu hegen, bis es alt genug ist, um unter großen Strapazen, hohen Kosten und viel Zeitaufwand wieder aufgespürt und erlegt zu werden". So wird die Jagd im "Fröhlichen Wörterbuch" (Tomus Verlag München) definiert.

Eine klasse Formulierung. Erstens, weil sie das Wiedersprüchliche der Jagd humorvoll betont - man zieht Wild nur groß, um es später wieder zu erlegen. Für Nicht-Jäger ein unerklärliches Phänomen, das bei Tierliebhabern - den hierzulande so genannten "bunny-huggers" - sogar pures Entsetzen auslöst, sind doch Oskar das Wildschwein und Max der Oryxbulle inzwischen Teil der Familie.

Zweitens aber, und damit einmal alle Sticheleien beiseite, ist Jagen tatsächlich die Kunst, Wild zu hegen. Eine Kunst, die wir hier in Namibia beherrschen und zu schätzen gelernt haben. Nicht nur, weil uns die Jagd jährlich Millionen von Namibia-Dollar einbringt und hunderte Arbeitsplätze sichert bzw. schafft, sondern weil der Wildbestand durch die vielen Jagdfarmen erheblich stabiler geworden ist.

Der Jäger ist nicht der Feind der Natur. Im Gegenteil, und das ist auch die Meinung des Interessenverbands der Auslandsjäger in Deutschland (siehe Seiten X - X), er liefert einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz und hat, zumindest in Namibia, dazu beigetragen, dass einige Tierarten sich so gut erholt haben, dass sie nach einem Verbot jetzt wieder zum Abschuss freigegeben werden können. Beispiele dafür sind die Leoparden- und die momentan heiß umstrittene Nashornjagd. "What pays stays", die beste Überlebenstrategie. Obwohl bei der Rettung der Nashörner sicherlich den Naturschützern zu danken ist. Aber für den zukünftigen und nachhaltigen Schutz der Nashörner kann die Jagd eine positive Rolle spielen.

Natürlich ist der Wildschutz nur dann effektiv, wenn die Jagd waidmännisch erfolgt. Der Großteil der Jäger und vor allem die Mehrheit der namibischen Jagdführer halten sich strikt an die Regeln. Jagd-Ethik wird in Namibia groß geschrieben, denn Stolz charakterisiert den richtigen Jäger, der nicht die Mühe scheuen sollte, "um unter großen Strapazen, hohen Kosten und viel Zeitaufwand" den Kudubullen aufzuspüren und zu erlegen.

Übrigens:DJV steht für den Deutschen Jagdschutz-Verband, aber auch für den Deutschen Journalisten-Verband. Die gemeinsame Abkürzung ist gar nicht so absurd, haben wir Journalisten doch auch den Ruf eines Jägers. Das Gejagte landet auch bei uns auf dem (Frühstücks-)Tisch und muss verdaut werden. Der Unterschied ist nur:Wir Journalisten "jagen" auch die Menschen.

In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Lesern unserer neuesten "Trophäe" zum Thema "Jagen und Fischen" und bei Ihrem Jagdurlaub in Namibia. Es erwartet sie ein reiches Angebot und ein unvergessliches Erlebnis. Waidmannsheil!

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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