Trotz viel Sonne: Kohle statt Solar
Namibia hat keine Wahl: Ein Kohlekraftwerk muss her. Das ist die Aussage von NamPower, allerdings greifen sich viele Namibier an den Kopf. Denn: Noch umweltschädlicher kann es (mit Ausnahme von Kernkraft) wohl kaum kommen.
Der Grund dieses Milliardeninvestments: Namibia und die gesamte SADC-Region haben eine gewaltige Stromknappheit. Man könne sich schon in diesem Winter auf sogenannte "Loadshedding"-Perioden vorbereiten, wird in allen Landesteilen gemunkelt. Um aber weiterhin das Licht nicht ausgehen zu lassen, muss NamPower umgehend handeln und den Strombedarf bedienen. Die Antwort dazu ist Kohle und das Kraftwerk soll binnen Rekordzeit gebaut werden. Wie erwartet, wird die Fauna und Flora östlich von Arandis unter dieser Entwicklung leiden. Schon jetzt schätzen Experten, dass bis zu zehn Prozent der Tiere und Pflanzen, die in dem Gebiet vorkommen, eingehen werden. Erstaunlicherweise war die Öffentlichkeit bei den Treffen über diese Nachricht nicht sehr besorgt, denn die Gesundheit der Menschheit ist (natürlich) wichtiger. Obwohl die Experten garantieren, dass die Luft nicht verschmutzt werde, ist der Einfluss auf die sensiblen Wüstentierchen und -pflanzen kaum zu ermitteln. Ob die umliegenden Bewohner aber wirklich nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, bleibt abzuwarten.
Fakt ist, NamPower hat (genau wie Eskom in Südafrika) die vergangenen 20 Jahre geschlafen. Hätte sich der staatliche Stromversorger damals über potenzielle Entwicklungen und den steigenden Strombedarf der Uranindustrie Gedanken gemacht und zeitig geplant, müsste jetzt nicht husch-husch ein gewaltiges, umweltschädliches Kohlekraftwerk gebaut werden. Der Beweis dafür liegt in dem (kleinen) Dieselkraftwerk Anixas in Walvis Bay, das erste gebaute Kraftwerk seit der Unabhängigkeit, das lediglich einen Tropfen darstellt, den Durst aber noch lange nicht stillt. NamPower hatte schon lange die Gelegenheit und konnte mit guter Planung Solarkraft und/oder Windkraft eingeführt haben. Namibia hätte jetzt schon ein angesehenes Vorbild umweltfreundlicher Stromerzeugung sein können. Stattdessen müssen wir uns in einem Land mit viel Sonnenschein und vielerorts starkem Wind auf ein Treibhausgas-erzeugendes Kohlekraftwerk vorbereiten. Schade eigentlich.
Der Grund dieses Milliardeninvestments: Namibia und die gesamte SADC-Region haben eine gewaltige Stromknappheit. Man könne sich schon in diesem Winter auf sogenannte "Loadshedding"-Perioden vorbereiten, wird in allen Landesteilen gemunkelt. Um aber weiterhin das Licht nicht ausgehen zu lassen, muss NamPower umgehend handeln und den Strombedarf bedienen. Die Antwort dazu ist Kohle und das Kraftwerk soll binnen Rekordzeit gebaut werden. Wie erwartet, wird die Fauna und Flora östlich von Arandis unter dieser Entwicklung leiden. Schon jetzt schätzen Experten, dass bis zu zehn Prozent der Tiere und Pflanzen, die in dem Gebiet vorkommen, eingehen werden. Erstaunlicherweise war die Öffentlichkeit bei den Treffen über diese Nachricht nicht sehr besorgt, denn die Gesundheit der Menschheit ist (natürlich) wichtiger. Obwohl die Experten garantieren, dass die Luft nicht verschmutzt werde, ist der Einfluss auf die sensiblen Wüstentierchen und -pflanzen kaum zu ermitteln. Ob die umliegenden Bewohner aber wirklich nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, bleibt abzuwarten.
Fakt ist, NamPower hat (genau wie Eskom in Südafrika) die vergangenen 20 Jahre geschlafen. Hätte sich der staatliche Stromversorger damals über potenzielle Entwicklungen und den steigenden Strombedarf der Uranindustrie Gedanken gemacht und zeitig geplant, müsste jetzt nicht husch-husch ein gewaltiges, umweltschädliches Kohlekraftwerk gebaut werden. Der Beweis dafür liegt in dem (kleinen) Dieselkraftwerk Anixas in Walvis Bay, das erste gebaute Kraftwerk seit der Unabhängigkeit, das lediglich einen Tropfen darstellt, den Durst aber noch lange nicht stillt. NamPower hatte schon lange die Gelegenheit und konnte mit guter Planung Solarkraft und/oder Windkraft eingeführt haben. Namibia hätte jetzt schon ein angesehenes Vorbild umweltfreundlicher Stromerzeugung sein können. Stattdessen müssen wir uns in einem Land mit viel Sonnenschein und vielerorts starkem Wind auf ein Treibhausgas-erzeugendes Kohlekraftwerk vorbereiten. Schade eigentlich.
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Allgemeine Zeitung
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