Tuberkulose-Vorbeugekampagne
Vize-Gesundheitsministerin setzt ehrgeizige Behandlungsziele
Von Katharina Moser und Nampa, Windhoek
Das Ministerium für Gesundheit und Soziale Dienste (MoHSS) hat eine landesweite Kampagne initiiert, um die Reichweite der sogenannten Tuberculosis Preventative Therapy (TPT) zu erhöhen und möglichst viele Todesfälle verbunden mit dem noch immer verbreiteten HI-Virus zu vermeiden. Die Kampagne mit dem Titel „Where is my TPT?“ ist für einen Zeitraum von sechs Monaten zwischen April und September dieses Jahres angedacht.
Die TB-Präventivbehandlung soll Menschen, die durch Immunschwäche besonders anfällig für Tuberkulose sind, durch Prophylaxe vor einer Ansteckung schützen. Dies gilt besonders auch für HIV-Infizierte. Knappe 90000 Namibier haben seit 2018 die Therapie begonnen, 50000 von ihnen diese bereits abgeschlossen. Diese Zahlen erscheinen jedoch in einem anderen Licht, wenn man bedenkt, dass es allein über 230000 mit HIV-Infizierte im Land gibt. Zumindest sind die Zahlen der Menschen, die sowohl mit HIV und Tuberkulose infiziert waren, innerhalb von zwei Jahren von 35 Prozent auf 30 Prozent im vergangenen Jahr gesunken.
Vizeministerin Esther Muinjangue sagte vergangene Woche anlässlich des Kampagnenbeginns, man wolle die allgemeine Öffentlichkeit befähigen und das Recht aller HIV-Infizierten bestärken, mindestens eine Behandlung zu erhalten. Genauso soll auch medizinisches Personal fortgebildet werden, Patienten, die behandelt werden sollten, zu diagnostizieren und zu informieren. „Erkrankte sollen über die TPT informiert werden und in der Lage sein, eine Behandlung anzufordern, wenn sie noch keine erhalten haben.“ Muinjangue ist überzeugt, dass dadurch die Todeszahlen unter HIV-Infizierten deutlich reduzieren werden könnten. „Dies bringt uns unserem Ziel näher, bis Ende 2022 mindestens 128900 Personen durch die TPT behandelt zu haben.“
Auch Dr. Robert Swayzer III, Direktor des US-amerikanischen Centre for Disease Control (CDC), meint, dass bisher nicht genügend Menschen in Namibia die Möglichkeit zur Behandlung hatten. „Wir müssen das ändern. Man hat einen Anspruch auf TPT, wenn man ein eingeschränktes Immunsystem hat und Bakterien im Falle einer Infektion schlechter bekämpfen kann, oder wenn man in engem Kontakt mit einem Betroffenen lebt. Er setzte das Ziel, noch in diesem Jahr 30000 weitere Menschen behandeln zu lassen. Christopher Likuwa, Stadtratsmitglied des Bezirks Tobias Hainyeko, äußerte indessen, dass die Bemühungen des Ministeriums nur Früchte trügen, wenn die Gemeinden und alle Verantwortlichen zusammenarbeiteten.
In Namibia werden momentan zwei verschiedene TPT-Typen genutzt; der eine mit einer Behandlungsdauer von sechs, der andere von zwölf Monaten. Laut Muinjangue wurde außerdem mit einer kürzeren Behandlung von drei Monaten und zwölf Dosen begonnen, wie es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl. Das Gesundheitsamt der USA unterstütze die Kampagne durch den Notfallplan des US-Präsidenten für AIDS-Hilfe (PEPFAR), so Swayzer. „Tuberkulose zu verhindern ist besser, als es zu heilen.” Vizeministerin Muinjangue ist sich trotz der Fortschritte bewusst: „Es muss noch viel getan werden.“
Das Ministerium für Gesundheit und Soziale Dienste (MoHSS) hat eine landesweite Kampagne initiiert, um die Reichweite der sogenannten Tuberculosis Preventative Therapy (TPT) zu erhöhen und möglichst viele Todesfälle verbunden mit dem noch immer verbreiteten HI-Virus zu vermeiden. Die Kampagne mit dem Titel „Where is my TPT?“ ist für einen Zeitraum von sechs Monaten zwischen April und September dieses Jahres angedacht.
Die TB-Präventivbehandlung soll Menschen, die durch Immunschwäche besonders anfällig für Tuberkulose sind, durch Prophylaxe vor einer Ansteckung schützen. Dies gilt besonders auch für HIV-Infizierte. Knappe 90000 Namibier haben seit 2018 die Therapie begonnen, 50000 von ihnen diese bereits abgeschlossen. Diese Zahlen erscheinen jedoch in einem anderen Licht, wenn man bedenkt, dass es allein über 230000 mit HIV-Infizierte im Land gibt. Zumindest sind die Zahlen der Menschen, die sowohl mit HIV und Tuberkulose infiziert waren, innerhalb von zwei Jahren von 35 Prozent auf 30 Prozent im vergangenen Jahr gesunken.
Vizeministerin Esther Muinjangue sagte vergangene Woche anlässlich des Kampagnenbeginns, man wolle die allgemeine Öffentlichkeit befähigen und das Recht aller HIV-Infizierten bestärken, mindestens eine Behandlung zu erhalten. Genauso soll auch medizinisches Personal fortgebildet werden, Patienten, die behandelt werden sollten, zu diagnostizieren und zu informieren. „Erkrankte sollen über die TPT informiert werden und in der Lage sein, eine Behandlung anzufordern, wenn sie noch keine erhalten haben.“ Muinjangue ist überzeugt, dass dadurch die Todeszahlen unter HIV-Infizierten deutlich reduzieren werden könnten. „Dies bringt uns unserem Ziel näher, bis Ende 2022 mindestens 128900 Personen durch die TPT behandelt zu haben.“
Auch Dr. Robert Swayzer III, Direktor des US-amerikanischen Centre for Disease Control (CDC), meint, dass bisher nicht genügend Menschen in Namibia die Möglichkeit zur Behandlung hatten. „Wir müssen das ändern. Man hat einen Anspruch auf TPT, wenn man ein eingeschränktes Immunsystem hat und Bakterien im Falle einer Infektion schlechter bekämpfen kann, oder wenn man in engem Kontakt mit einem Betroffenen lebt. Er setzte das Ziel, noch in diesem Jahr 30000 weitere Menschen behandeln zu lassen. Christopher Likuwa, Stadtratsmitglied des Bezirks Tobias Hainyeko, äußerte indessen, dass die Bemühungen des Ministeriums nur Früchte trügen, wenn die Gemeinden und alle Verantwortlichen zusammenarbeiteten.
In Namibia werden momentan zwei verschiedene TPT-Typen genutzt; der eine mit einer Behandlungsdauer von sechs, der andere von zwölf Monaten. Laut Muinjangue wurde außerdem mit einer kürzeren Behandlung von drei Monaten und zwölf Dosen begonnen, wie es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl. Das Gesundheitsamt der USA unterstütze die Kampagne durch den Notfallplan des US-Präsidenten für AIDS-Hilfe (PEPFAR), so Swayzer. „Tuberkulose zu verhindern ist besser, als es zu heilen.” Vizeministerin Muinjangue ist sich trotz der Fortschritte bewusst: „Es muss noch viel getan werden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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