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TUN gibt düsteren Rückblick

Die Einschüchterungsversuche der Swapo-affiliierten Gewerkschaft Nantu gegenüber Lehrern hat die unabhängige Lehrergewerkschaft TUN gestern in ihrem Jahresrückblick als eines der ernsthafteren Probleme des vergangenen Jahres im Erziehungssektor bezeichnet.

Windhoek - Nach Informationen der TUN habe Nantu einige Schulen besucht und soll den Lehrern erklärt haben, dass sie von der Regierung das Recht erhalten hätten, Nantu-Mitgliedschaftsgebühren auch von Nicht-Mitgliedern abzuverlangen.


"Diesen Rückblick veröffentlichen wir mit gemischten Gefühlen", leitete der Präsident der TUN, Gert Jansen, seine Ansprache ein. Die Gewerkschaft bleibe besorgt über die Verschlechterung der Position von Lehrern hier zu Lande und damit auch über den Rückgang des Berufs. Nicht nur habe es erhebliche Verzögerungen in der Auszahlung von Renten- und Urlaubsgeldern gegeben, sondern müssten die Lehrer an staatlichen Schulen auch unter der "schlechten Organisation" ihrer Krankenversicherung (Public Service Medical Aid Scheme) leiden. Dabei kritisierte die TUN vor allem die späten Rückerstattungen von Ansprüchen, die der Patient bei dieser Krankenversicherung vorschießen muss.


Frustrierend seien jedoch ebenfalls die vielen Kündigungen von Lehrern, die wegen der schlechten Gehälter ihren Beruf aufgeben, die Missachtung der Regierung von Anstellungsvorschlägen seitens der Schulräte und die Affirmative Action-Politik des Erziehungsministeriums, die mit der nationalen Gesetzgebung nicht übereinstimme. "Es werden Personen auf Grund von Affirmative Action eingestellt, ohne dass diese die richtige Ausbildung haben", erklärte Jansen. Er wies außerdem darauf hin, dass es an staatlichen Schulen in Namibia, abgesehen von den beiden Ondangwa-Regionen, über 460 Lehrer zuviel gibt. Die Reduzierung von überflüssigen Lehrern sei seitens des Ministeriums jedoch unfair gehandhabt worden. "Die Größe der Lehrkörperschaft wird ausschließlich zwischen Nantu und der Regierung verhandelt. Wir verlangen aber, dass alle Beteiligten mitbestimmen dürfen", betonte Jansen. Als größter "demotivierender" Faktor für Lehrer in Namibia seien jedoch die gescheiterten Lohnverhandlungen zwischen Nantu und der Regierung gewesen. Die TUN erwarte in diesem Monat einige Kündigungen, nicht nur wegen besserer Angebote im privaten Sektor, auch HIV/Aids würde, vor allem im Caprivi, Einfluss auf die Zahl der Lehrer nehmen.


Wie die TUN bei der Pressekonferenz gestern bekannt gab, erwarte die Gewerkschaft für das kommende Jahr eine ähnliche Drängelei um Schulplätze. "Viele der Schulen werden für 2003 nur neue Erstklässler annehmen", warnte der Schulleiter und Gewerkschaftspräsident.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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