TUN-Mitglieder haben die Nase voll
Lehrer verlesen Petition und fühlen sich von Bildungsministerin ignoriert
Von Frank Steffen, Windhoek
Ohne lange Vorwarnung hatte die Lehrergewerkschaft TUN vor zwei Tagen angekündigt, in den Streik treten zu wollen. Rund 150 Mitglieder versammelten sich gestern beim Lehrercollege in Khomasdal, wonach sie geschlossen zum Hauptsitz des Bildungsministeriums im Verwaltungskomplex der Regierung in der Innenstadt Windhoeks marschierten.
Dort angekommen ärgerten sich die Lehrkräfte, weil sie ihrer Meinung nach von der Staatssekretärin des Bildungsministeriums, Sanet Steenkamp, abgewimmelt werden sollten. Steenkamp wollte die Petition entgegennehmen, aber TUN-Präsident Nghifikwa Panduleni Nghifikwa weigerte sich: „Wir meinen es ernst und werden unsere Petition nur an Bildungsministerin Katrina Hanse-Himarwa überreichen. Sie soll unser Anliegen ernst aufnehmen.“
Die Bittschrift wurde indessen öffentlich verlesen, aber dann doch keine Abschrift an die Bildungsministerin oder die Staatssekretärin überreicht. Laut Petition, die der AZ in Kopie vorliegt, zeigt sich TUN unzufrieden über die Ministerin, die sich angeblich weigert, mit der Gewerkschaft zu kommunizieren, die unabhängig vom regierungsnahen Gewerkschafts-Dachverband NUNW besteht. Dies beantwortet die bisher offene Frage, warum Hanse-Himarwa unlängst in einer Mitteilung die total verspätete Fertigstellung der jährlichen staatlichen Jobübersicht (in dem die Freistellen in ihrem Ressort annonciert werden) versuchte zu rechtfertigten und dabei erklärte, dass sie und ihr Kollegium allen Lehrkräften und Gewerkschaften zur Verfügung stehe, wobei sie die TUN speziell hervorhob.
Die TUN ist sauer, weil die Übersicht normalerweise im Juli gedruckt wird (damit Lehrkräfte und Studenten rechtzeitig ihre Anträge einreichen können), doch dieses Jahr erst im Oktober herausgegeben werden sollte. Auch dieses Datum wurde wieder verschoben - jedes Mal ohne Ankündigung oder Erklärung -, jetzt soll das Blatt erst am 17. November erhältlich sein. TUN-Generalsekretär Mahongora Kavihuha erklärte nach dem Verlesen der Petition, dass TUN jetzt ihre Petition bis zum 17. November zurückhalten werde: „Wenn dann nichts geschieht, leiten wir die Schritte ein, die uns zustehen.“
Staat und Gewerkschaft beschreiben dieselben Umstände, beklagen oder verteidigen aber die Ansichten laut ihrem jeweiligen Standpunkt. Die Lehrer fühlen sich ausgenutzt, da sie seit geraumer Zeit die Arbeit der fehlenden Lehrkräfte (aufgrund unbesetzter Posten) erledigen müssen, wobei sie sogar Führungspositionen ohne erhöhten Lohn übernehmen. Hanse-Himarwa und Steenkamp erklären den Personalmangel mit dem reduzierten Jahresbudget, dem sie sich anpassen müssten. Deswegen seien Posten zeitweilig gestrichen und generell die Besetzung an allen Schulen neu überdacht worden, das habe Zeit gekostet.
Die Schulleiterin einer bekannten Windhoeker Oberschule sagte dazu zur AZ: „Wir haben zwar von der Demo nichts gewusst, aber auch wir haben an den Bildungsdirektor geschrieben und bekommen keine Antwort. Wenn die Posten unbesetzt bleiben, bleibt die Schule im Januar 2018 geschlossen, denn wir können die Situation einfach nicht länger tragen!“
Ohne lange Vorwarnung hatte die Lehrergewerkschaft TUN vor zwei Tagen angekündigt, in den Streik treten zu wollen. Rund 150 Mitglieder versammelten sich gestern beim Lehrercollege in Khomasdal, wonach sie geschlossen zum Hauptsitz des Bildungsministeriums im Verwaltungskomplex der Regierung in der Innenstadt Windhoeks marschierten.
Dort angekommen ärgerten sich die Lehrkräfte, weil sie ihrer Meinung nach von der Staatssekretärin des Bildungsministeriums, Sanet Steenkamp, abgewimmelt werden sollten. Steenkamp wollte die Petition entgegennehmen, aber TUN-Präsident Nghifikwa Panduleni Nghifikwa weigerte sich: „Wir meinen es ernst und werden unsere Petition nur an Bildungsministerin Katrina Hanse-Himarwa überreichen. Sie soll unser Anliegen ernst aufnehmen.“
Die Bittschrift wurde indessen öffentlich verlesen, aber dann doch keine Abschrift an die Bildungsministerin oder die Staatssekretärin überreicht. Laut Petition, die der AZ in Kopie vorliegt, zeigt sich TUN unzufrieden über die Ministerin, die sich angeblich weigert, mit der Gewerkschaft zu kommunizieren, die unabhängig vom regierungsnahen Gewerkschafts-Dachverband NUNW besteht. Dies beantwortet die bisher offene Frage, warum Hanse-Himarwa unlängst in einer Mitteilung die total verspätete Fertigstellung der jährlichen staatlichen Jobübersicht (in dem die Freistellen in ihrem Ressort annonciert werden) versuchte zu rechtfertigten und dabei erklärte, dass sie und ihr Kollegium allen Lehrkräften und Gewerkschaften zur Verfügung stehe, wobei sie die TUN speziell hervorhob.
Die TUN ist sauer, weil die Übersicht normalerweise im Juli gedruckt wird (damit Lehrkräfte und Studenten rechtzeitig ihre Anträge einreichen können), doch dieses Jahr erst im Oktober herausgegeben werden sollte. Auch dieses Datum wurde wieder verschoben - jedes Mal ohne Ankündigung oder Erklärung -, jetzt soll das Blatt erst am 17. November erhältlich sein. TUN-Generalsekretär Mahongora Kavihuha erklärte nach dem Verlesen der Petition, dass TUN jetzt ihre Petition bis zum 17. November zurückhalten werde: „Wenn dann nichts geschieht, leiten wir die Schritte ein, die uns zustehen.“
Staat und Gewerkschaft beschreiben dieselben Umstände, beklagen oder verteidigen aber die Ansichten laut ihrem jeweiligen Standpunkt. Die Lehrer fühlen sich ausgenutzt, da sie seit geraumer Zeit die Arbeit der fehlenden Lehrkräfte (aufgrund unbesetzter Posten) erledigen müssen, wobei sie sogar Führungspositionen ohne erhöhten Lohn übernehmen. Hanse-Himarwa und Steenkamp erklären den Personalmangel mit dem reduzierten Jahresbudget, dem sie sich anpassen müssten. Deswegen seien Posten zeitweilig gestrichen und generell die Besetzung an allen Schulen neu überdacht worden, das habe Zeit gekostet.
Die Schulleiterin einer bekannten Windhoeker Oberschule sagte dazu zur AZ: „Wir haben zwar von der Demo nichts gewusst, aber auch wir haben an den Bildungsdirektor geschrieben und bekommen keine Antwort. Wenn die Posten unbesetzt bleiben, bleibt die Schule im Januar 2018 geschlossen, denn wir können die Situation einfach nicht länger tragen!“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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