Turnier auf hohem Niveau - Neuanfang gestartet
Bob Mould sah zufrieden aus. Als der Präsident des Namibischen Tennisverbandes (NTA) am Samstagnachmittag lächelnd auf dem Hauptplatz des Central-Tennis-Clubs stand und den Siegern des Masters-Turnier gratulierte, lag eine ereignisreiche Woche hinter ihm. Mould hatte einen Neuanfang im namibischen Tennis verkündet.
Der Zeitpunkt war vorausschauend gewählt. Drei Tage vor dem mit 5000 N$ dotierten Turnier lud NTA-Präsident Mould zur Pressekonferenz ins Vereinsheim des Central-Tennis-Club nach Olympia. Er sprach über die gute Arbeit der letzten Jahre, Jurgens Strydoms Viertelfinalsieg bei einem Jugendturnier in Wimbledon 2005 und dass das alles nicht genug sei: "Namibia braucht einen neuen Ansatz, um Tennis in Namibia weiter nach vorne zu bringen", sagte Mould und legte gleich einen kleinen Katalog an Maßnahmen vor.
An dessen Spitze steht ein neu geschaffener CEO-Posten. Ein hauptamtlicher Geschäftsführer soll die Arbeit der vielen ehrenamtlich Engagierten koordinieren. Dabei setzten Mould und die NTA auf umfassende Erfahrung statt jugendlichem Enthusiasmus. Denn der neue Mann ist kein geringerer als Laurie Pieters, Namibias Sport-Funktionär des Jahres 1993, Kricket-Urgestein und bereits über 70 Jahre alt. Mould ist sich sicher: "Mit seinem unbedingten Willen, seine Ideen durchzusetzen, ist Laurie ein großer Gewinn für die Zukunft unseres Sport."
Der NTA-Präsident verwies auf die sportlichen Erfolge Neuseelands. Auch ein Land mit wenigen Einwohnern könne international konkurrenzfähig sein. Moulds Plan für Namibia: Förderprogramme auch in kleinen Gemeinden, ständige Fortbildungen für die Trainer, deren Arbeit in Zukunft durch ein neues Gremium koordiniert wird.
Hatte Mould diese Neuerungen wohl bewusst im Vorfeld des Masters-Turnier verkündet, so war das Turnier selbst eine gute Momentaufnahme der namibischen Tennis-Realität. Statt jugendlicher Talente waren im Wettbewerb der Männer viele Altmeister dabei. Solche wie Warren Frewer, der Anfang der 1990er Jahre Namibias Tennis-Elite anführte. Oder Kallie Heese, der sich mit einer eigenen Tennisschule dem Trainerberuf verschrieben hat.
Die beeindruckend aufspielenden Turnier-Sieger, sind zwar beide Youngsters, aber alles andere als Eigengewächse des Namibischen Tennisverbandes. So lebt der gebürtige Südafrikaner Louis Botha erst seit einigen Monaten in Namibia, arbeitet als Tennistrainer beim Deutschen Turn- und Sportverein (DTS). Die 16-jährige Linique Theron hingegen ist den umgekehrten Weg gegangen. Sie besucht eine Schule am Kap, profitiert von den guten Strukturen im südafrikanischen Tennis.
Und trotzdem passen Therons Final-Sieg über die erfahrene und sonst für ihr fast fehlerfreies Spiel bekannte Melissa Gillies (6:1, 6:1) und Bothas erfolgreiche Hitzeschlacht gegen Altmeister Michau Basson (6:2,6:3) in Bob Moulds Woche des Neuanfangs. Sie haben gezeigt, wie es gehen kann.
Benedikt Becker
Der Zeitpunkt war vorausschauend gewählt. Drei Tage vor dem mit 5000 N$ dotierten Turnier lud NTA-Präsident Mould zur Pressekonferenz ins Vereinsheim des Central-Tennis-Club nach Olympia. Er sprach über die gute Arbeit der letzten Jahre, Jurgens Strydoms Viertelfinalsieg bei einem Jugendturnier in Wimbledon 2005 und dass das alles nicht genug sei: "Namibia braucht einen neuen Ansatz, um Tennis in Namibia weiter nach vorne zu bringen", sagte Mould und legte gleich einen kleinen Katalog an Maßnahmen vor.
An dessen Spitze steht ein neu geschaffener CEO-Posten. Ein hauptamtlicher Geschäftsführer soll die Arbeit der vielen ehrenamtlich Engagierten koordinieren. Dabei setzten Mould und die NTA auf umfassende Erfahrung statt jugendlichem Enthusiasmus. Denn der neue Mann ist kein geringerer als Laurie Pieters, Namibias Sport-Funktionär des Jahres 1993, Kricket-Urgestein und bereits über 70 Jahre alt. Mould ist sich sicher: "Mit seinem unbedingten Willen, seine Ideen durchzusetzen, ist Laurie ein großer Gewinn für die Zukunft unseres Sport."
Der NTA-Präsident verwies auf die sportlichen Erfolge Neuseelands. Auch ein Land mit wenigen Einwohnern könne international konkurrenzfähig sein. Moulds Plan für Namibia: Förderprogramme auch in kleinen Gemeinden, ständige Fortbildungen für die Trainer, deren Arbeit in Zukunft durch ein neues Gremium koordiniert wird.
Hatte Mould diese Neuerungen wohl bewusst im Vorfeld des Masters-Turnier verkündet, so war das Turnier selbst eine gute Momentaufnahme der namibischen Tennis-Realität. Statt jugendlicher Talente waren im Wettbewerb der Männer viele Altmeister dabei. Solche wie Warren Frewer, der Anfang der 1990er Jahre Namibias Tennis-Elite anführte. Oder Kallie Heese, der sich mit einer eigenen Tennisschule dem Trainerberuf verschrieben hat.
Die beeindruckend aufspielenden Turnier-Sieger, sind zwar beide Youngsters, aber alles andere als Eigengewächse des Namibischen Tennisverbandes. So lebt der gebürtige Südafrikaner Louis Botha erst seit einigen Monaten in Namibia, arbeitet als Tennistrainer beim Deutschen Turn- und Sportverein (DTS). Die 16-jährige Linique Theron hingegen ist den umgekehrten Weg gegangen. Sie besucht eine Schule am Kap, profitiert von den guten Strukturen im südafrikanischen Tennis.
Und trotzdem passen Therons Final-Sieg über die erfahrene und sonst für ihr fast fehlerfreies Spiel bekannte Melissa Gillies (6:1, 6:1) und Bothas erfolgreiche Hitzeschlacht gegen Altmeister Michau Basson (6:2,6:3) in Bob Moulds Woche des Neuanfangs. Sie haben gezeigt, wie es gehen kann.
Benedikt Becker
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Allgemeine Zeitung
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