Tweya bedient sich mit Boden
Windhoek/Mukwe - Das Ministerium für Ländereien und Neusiedlung hat durch seinen Sprecher Chrispin Matongela der AZ gestern die Landnahme Tweyas bestätigt. Im Ministerialbüro Tweyas blieben telefonische Nachfragen gestern Nachmittag unbeantwortet. Das Ministerium hat der Nachrichtenagentur Nampa die exakte Größe des illegal eingezäunten Areals mit 2935,86 Hektar angegeben.
Tweya hat sich bei der Landnahme - wie andere einflussreiche Personen vor ihm - nicht am Verbot illegaler Einzäunungen gestört, das im Gesetz über kommunale Landreform (Gesetz Nr. 5 von 2002) niederlegt ist. Paragraph 44 besagt, dass "jegliche Person, die auf Kommunalboden einen Zaun errichtet oder errichten lässt, macht sich eines Verstoßes schuldig und kann bei Überführung mit einer Geldbuße von 4000 N$ belegt, oder zu Freiheitsentzug von einem Jahr, oder zu beidem verurteilt werden". Eine Hälfte der eingezäunten Fläche gehört zum anerkannten Hegegebiet Shamungwa, das an das Botswana-Landeck grenzt, wo auf namibischer Seite der Zipfel von West-Caprivi an den Rumpf der Region Kavango anschließt. Bei der anderen Hälfte handelt es sich um kommunales Weideland sowie Trockenwald, in dem die einheimische Bevölkerung, vorwiegend Hambukushu, aber auch die Khoe-San Feldfrüchte sammeln. Tweyas Einzäunung verwehrt der Bevölkerung aus rund zehn Dörfern und Siedlungen die herkömmliche Weide- und Landnutzung.
Nachdem Tweyas Landnahme schon einmal angeprangert war, hat die Staatskanzlei von Präsident Pohamba das Ministerium für Ländereien angeordnet, den Sachverhalt festzustellen. Diesen Auftrag hat das Ressort laut Nampa am 25. Januar 2012 durchgeführt, was zu dem jetzt bestätigten Befund geführt hat. Laut Nampa ist die neue "Farm" Tweyas von den folgenden Siedlungen und Dörfern umgeben: Dikundu, Dithimba, Shanghondo, Shamurombe, Shamumgwa, Mukorokosha, Muthinduko, Shamaturu, Shaditunda und Havo. Laut Dr. Maria Fisch, früher Ärztin im Krankenhaus von Andara, hat der Völkerkundler Prof. Oswin Köhler in Dikundu und Shamaturu länger unter den Kxoe-San Forschung betrieben.
Bei der Untersuchung vor Ort fand das Ländereien-Ressort folgende Einrichtungen auf dem eingezäunten Areal vor: fünf traditionelle Hütten, Buschtoiletten, Pflüge, Bohrlöcher, Rinder- und Ziegenkräle, eine Tränke und Solarpanele. Die Bewohner der Nachbarschaft haben sich bei den Beamten beklagt, dass ihr Vieh nicht wie zuvor dort mehr weiden darf und dass sie von der Nutzung der Feldfrüchte ausgegrenzt sind, die in dem eingezäunten Areal besonders reichhaltig vorkommen sollen.
Der traditionelle Hambukushu-Chef Erwin Munika Mbambo von Mukwe hat auf Fragen der Nachrichtenagentur bisher nicht reagiert.
Tweya hat sich bei der Landnahme - wie andere einflussreiche Personen vor ihm - nicht am Verbot illegaler Einzäunungen gestört, das im Gesetz über kommunale Landreform (Gesetz Nr. 5 von 2002) niederlegt ist. Paragraph 44 besagt, dass "jegliche Person, die auf Kommunalboden einen Zaun errichtet oder errichten lässt, macht sich eines Verstoßes schuldig und kann bei Überführung mit einer Geldbuße von 4000 N$ belegt, oder zu Freiheitsentzug von einem Jahr, oder zu beidem verurteilt werden". Eine Hälfte der eingezäunten Fläche gehört zum anerkannten Hegegebiet Shamungwa, das an das Botswana-Landeck grenzt, wo auf namibischer Seite der Zipfel von West-Caprivi an den Rumpf der Region Kavango anschließt. Bei der anderen Hälfte handelt es sich um kommunales Weideland sowie Trockenwald, in dem die einheimische Bevölkerung, vorwiegend Hambukushu, aber auch die Khoe-San Feldfrüchte sammeln. Tweyas Einzäunung verwehrt der Bevölkerung aus rund zehn Dörfern und Siedlungen die herkömmliche Weide- und Landnutzung.
Nachdem Tweyas Landnahme schon einmal angeprangert war, hat die Staatskanzlei von Präsident Pohamba das Ministerium für Ländereien angeordnet, den Sachverhalt festzustellen. Diesen Auftrag hat das Ressort laut Nampa am 25. Januar 2012 durchgeführt, was zu dem jetzt bestätigten Befund geführt hat. Laut Nampa ist die neue "Farm" Tweyas von den folgenden Siedlungen und Dörfern umgeben: Dikundu, Dithimba, Shanghondo, Shamurombe, Shamumgwa, Mukorokosha, Muthinduko, Shamaturu, Shaditunda und Havo. Laut Dr. Maria Fisch, früher Ärztin im Krankenhaus von Andara, hat der Völkerkundler Prof. Oswin Köhler in Dikundu und Shamaturu länger unter den Kxoe-San Forschung betrieben.
Bei der Untersuchung vor Ort fand das Ländereien-Ressort folgende Einrichtungen auf dem eingezäunten Areal vor: fünf traditionelle Hütten, Buschtoiletten, Pflüge, Bohrlöcher, Rinder- und Ziegenkräle, eine Tränke und Solarpanele. Die Bewohner der Nachbarschaft haben sich bei den Beamten beklagt, dass ihr Vieh nicht wie zuvor dort mehr weiden darf und dass sie von der Nutzung der Feldfrüchte ausgegrenzt sind, die in dem eingezäunten Areal besonders reichhaltig vorkommen sollen.
Der traditionelle Hambukushu-Chef Erwin Munika Mbambo von Mukwe hat auf Fragen der Nachrichtenagentur bisher nicht reagiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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