U20-Fußballer leiden unter Finanzmisere

Windhoek (ap) • Aufgrund der finanziellen Engpässe im namibischen Fußball steht nun auch die Nachwuchsabteilung des hiesigen Verbandes (NFA) vor dem Kollaps. Laut NFA-Generalsekretär Barry Rukoro ist die Teilnahme des U20-Nationalteams an der Meisterschaft des südlichen Afrikas (COSAFA) und an den Region-5-Spielen (beide im Dezember) ungewiss. „Der Direktor des Sportministeriums, Shivute Katamba, hat mir in einem Gespräch mitgeteilt, dass vorerst für keinen Turnierstart grünes Licht erteilt wird“, erklärte Rukoro. Für die Region-5-Spiele sei demnach aber zumindest eine Ausnahmeregelung in Aussicht gestellt worden.

Das Fernbleiben beim COSAFA-Turnier könnte dem Verband teuer zu stehen kommen, nachdem die Gruppenauslosung bereits vor einigen Wochen über die Bühne gegangen war. Rukoro: „Es wäre von Vorteil gewesen, wenn wir uns vor der Auslosung zurückgezogen hätten. Nun müssen wir mit einer Strafzahlung rechnen.“ U20-Nationaltrainer Gerald Güther wurde indes untersagt, mit den Vorbereitungen auf die beiden Wettbewerbe zu beginnen.

Übereinstimmenden Medienangaben zufolge wurden dem Sportressort beim Halbjahresbericht der Regierung in der vergangenen Woche 30 Millionen N$ aus dem ohnehin unzureichenden 80-Millionen-N$-Budget gestrichen. Nichtsdestotrotz versicherte Minister Jerry Ekandjo bei der Verleihung der nationalen Sports Awards, dass der Sport bei der Regierung weiterhin Priorität genieße. „Die Öffentlichkeit ist unter dem Eindruck, dass der Sport keinen Wert für unsere Regierung hat. Dem möchte ich widersprechen. Wir haben jedoch nur limitierte Ressourcen“, sagte er. Gleichzeitig rief er den Privatsektor auf, sich finanziell zu beteiligen.