Umbau der Wirtschaft gefordert
Windhoek - Die Krise sollte als Gelegenheit betrachtet werden, die hiesige Ökonomie zu ihrem Vorteil umzubauen, sagte Zentralbank-Gouverneur Tom Alweendo bei der Vorstellung des BoN-Jahresberichts 2008 gestern in Windhoek. Als Vorschläge nannte er arbeitsintensive Projekte der Öffentlichen Hand vor allem in den ländlichen Gebieten, um die hohe Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Auch die physische Infrastruktur, z.B. das Straßennetz, könne verbessert werden, ebenso die Energie- und Wasserversorgung. Schließlich rief der BoN-Chef dazu auf, das Geschäftsklima unternehmerfreundlicher zu machen.
Generell attestiert Alweendo dem Land Namibia eine gute Position, die Krise zu meistern. In erster Linie sei der Finanzsektor gesund und gut reguliert. Die kommerziellen Banken würden über genügend Kapital und ausreichende Liquidität verfügen, überdies sei die Rate der geplatzten Kredite mit drei Prozent sehr niedrig. Auch die Ausgaben und die Verschuldung des Staates seien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Ordnung und würden die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Eine von ihnen verlange, dass die Staatsausgaben nicht mehr als 25% des BIP betragen dürfen. "Wir sind in der Lage, die Krise zu überleben", ist Alweendo überzeugt.
Der Zentralbank-Chef geht allerdings davon aus, dass Namibia die volle Härte der Krise erst in diesem Jahr spüren und sich die Situation 2010 leicht erholen werde. Fakt sei, dass es weitere Arbeitsplatzverluste geben werde. Vor allem die "export-orientierte Industrie, inklusive Bergbau, Tourismus und Reisen", sei am schlimmsten betroffen. Die Zentralbank geht von einem Rückgang um 18% aus. Einzige Ausnahme bleibe der Uran-Bergbau, der weiterhin ein Wachstum zeige. Der so genannte zweite Markt bleibt indes nach dem Verlust an Schwung auf niedrigem Niveau.
Alweendo bekräftigte die vor zwei Monaten von der Bank veröffentlichte Prognose von einem Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr. Der Entwurf des Staatshaushaltes für 2009/10 könne mittelfristig den lokalen Konsum ankurbeln, so der BoN-Chef. 2008 habe das BIP-Wachstum laut Berechnungen noch 2,7% betragen, die endgültigen Zahlen seien noch nicht bekannt. Für 2007 wird das BIP-Wachstum mit +4,1% angegeben.
"Es ist zu früh zu sagen, wann sich die Situation verbessern wird", räumte Alweendo ein. Der einzige "positive Effekt", den der Bankgouverneur der Krise abgewinnen kann, seien die gesunkenen Lebensmittel- und Treibstoffpreise, die 2008 für den deutlichen Anstieg der Inflation mitverantwortlich gewesen seien. Nachdem die Inflation für Januar 2009 noch mit 12,5% angegeben wurde, ist sie inzwischen auf 11,1 Prozent (Februar) gesunken, sagte Dr. John Steytler, Chef der BoN-Forschungsabteilung, auf AZ-Nachfrage. "Wir erwarten einen weiteren Rückgang", führte er aus. Wenn dieser eintrete, könne auch der Leitzins weiter gesenkt werden, sagte Alweendo. Zuletzt wurde die Reporate im Februar um 100 Basispunkte von 10 auf 9 Prozent nach unten korrigiert. Die nächste Entscheidung über den Leitzins werde am 15. April getroffen, kündigte Steytler abschließend an.
Generell attestiert Alweendo dem Land Namibia eine gute Position, die Krise zu meistern. In erster Linie sei der Finanzsektor gesund und gut reguliert. Die kommerziellen Banken würden über genügend Kapital und ausreichende Liquidität verfügen, überdies sei die Rate der geplatzten Kredite mit drei Prozent sehr niedrig. Auch die Ausgaben und die Verschuldung des Staates seien im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Ordnung und würden die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Eine von ihnen verlange, dass die Staatsausgaben nicht mehr als 25% des BIP betragen dürfen. "Wir sind in der Lage, die Krise zu überleben", ist Alweendo überzeugt.
Der Zentralbank-Chef geht allerdings davon aus, dass Namibia die volle Härte der Krise erst in diesem Jahr spüren und sich die Situation 2010 leicht erholen werde. Fakt sei, dass es weitere Arbeitsplatzverluste geben werde. Vor allem die "export-orientierte Industrie, inklusive Bergbau, Tourismus und Reisen", sei am schlimmsten betroffen. Die Zentralbank geht von einem Rückgang um 18% aus. Einzige Ausnahme bleibe der Uran-Bergbau, der weiterhin ein Wachstum zeige. Der so genannte zweite Markt bleibt indes nach dem Verlust an Schwung auf niedrigem Niveau.
Alweendo bekräftigte die vor zwei Monaten von der Bank veröffentlichte Prognose von einem Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr. Der Entwurf des Staatshaushaltes für 2009/10 könne mittelfristig den lokalen Konsum ankurbeln, so der BoN-Chef. 2008 habe das BIP-Wachstum laut Berechnungen noch 2,7% betragen, die endgültigen Zahlen seien noch nicht bekannt. Für 2007 wird das BIP-Wachstum mit +4,1% angegeben.
"Es ist zu früh zu sagen, wann sich die Situation verbessern wird", räumte Alweendo ein. Der einzige "positive Effekt", den der Bankgouverneur der Krise abgewinnen kann, seien die gesunkenen Lebensmittel- und Treibstoffpreise, die 2008 für den deutlichen Anstieg der Inflation mitverantwortlich gewesen seien. Nachdem die Inflation für Januar 2009 noch mit 12,5% angegeben wurde, ist sie inzwischen auf 11,1 Prozent (Februar) gesunken, sagte Dr. John Steytler, Chef der BoN-Forschungsabteilung, auf AZ-Nachfrage. "Wir erwarten einen weiteren Rückgang", führte er aus. Wenn dieser eintrete, könne auch der Leitzins weiter gesenkt werden, sagte Alweendo. Zuletzt wurde die Reporate im Februar um 100 Basispunkte von 10 auf 9 Prozent nach unten korrigiert. Die nächste Entscheidung über den Leitzins werde am 15. April getroffen, kündigte Steytler abschließend an.
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Allgemeine Zeitung
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