Umdenken ist notwendig
Veraltete Gesetzgebung setzt Wüstenlöwen einem Risiko aus
Von Frank Steffen, Windhoek
Der Löwen-Beobachter Izak Smit, Leiter der Mensch-Tier-Konflikt-Initiative DeLHRA (Desert Lions Human Relations Aid), bezweifelt die Ziffern, die der Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), Romeo Muyunda, unlängst gegenüber der staatlichen Zeitung New Era angegeben hatte. Davon abgesehen empfindet er die vom MEFT angegebene Zahl von 800 dieser Raubkatzen als armselig in einem Land der Größenordnung Namibias.
Namibias Löwenpopulation würde stetig wachsen meinte Muyunda zu Anfang August. Landesweit gebe es nun 800 dieser Wildkatzen: 96 bis 124 Löwen in der Kunene-Region; 305 bis 366 im Etoscha-Nationalpark, 39 in der Kavango-Region, 52 in der Sambesi-Region und mehr als 100 Katzen in Privatbesitz. Laut Smit sollten die Löwen auf Privatbesitz nicht dazugerechnet werden, da die Tiere meist sterilisiert sind beziehungsweise das Züchten mit den Tieren untersagt ist.
„Vor allem infolge der anhaltenden Trockenheit und der nicht nachhaltigen Art und Weise, wie die Jagd in den Hegegebieten zugelassen wurde, liegt die Zahl in der Region zwischen den Ugab- und Hoarusib-Rivieren und westlich von Etendeka momentan bei 65 bis 75 Tieren, also erheblich niedriger als der Staat annimmt“, erklärte Smit in einem Interview auf der NMH-Morgenshow „Africa Good Morning“.
Erneut wies Smit darauf hin, dass es an der Zeit sei, das nach mittlerweile 27 Jahren veraltete CBNRM-Model (Community-based Natural Resource Management) neu zu betrachten und potenzielle Verbesserungen vorzunehmen. Darin seien sich er und Ingrid (Inki) Mandt als ständige Beobachter und Fotografen dieser Tiere einig.
Die jetzige Situation sei darauf zurückzuführen, dass die anhaltende Trockenheit im Nordwesten des Landes dazu geführt habe, dass Land, das bisher als Schutzgebiet für alle Tiere galt, letztendlich als Not-Weide für Vieh benutzt wurde. Dadurch seien die Antilopen (Beutetiere der Löwen) verreckt oder zumindest abgewandert, wodurch sich die Löwen gezwungen sahen, unter dem Vieh der Farmer zu wüten. Frühwarnsysteme hätten allerdings das zu verhindern gewusst und so sei es jetzt der wüstenadaptierte Löwe, der die Not ertragen muss.
Es sei an der Zeit, dass Hegegebiete einzig und allein als solche verwaltet werden. Die Möglichkeit dort zu jagen oder gar das Gebiet für die Beweidung freizugeben, müsse ein für alle Mal vom Tisch, da die Trockenheit und nachfolgende CVOID-19-Pandemie die Menschen sonst früher oder später quasi dazu zwingen würden, das Gebiet alternativ zu nutzen. Damit gerieten die Löwen letztendlich Mal auf Mal in Gefahr.
Der Löwen-Beobachter Izak Smit, Leiter der Mensch-Tier-Konflikt-Initiative DeLHRA (Desert Lions Human Relations Aid), bezweifelt die Ziffern, die der Pressesprecher des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), Romeo Muyunda, unlängst gegenüber der staatlichen Zeitung New Era angegeben hatte. Davon abgesehen empfindet er die vom MEFT angegebene Zahl von 800 dieser Raubkatzen als armselig in einem Land der Größenordnung Namibias.
Namibias Löwenpopulation würde stetig wachsen meinte Muyunda zu Anfang August. Landesweit gebe es nun 800 dieser Wildkatzen: 96 bis 124 Löwen in der Kunene-Region; 305 bis 366 im Etoscha-Nationalpark, 39 in der Kavango-Region, 52 in der Sambesi-Region und mehr als 100 Katzen in Privatbesitz. Laut Smit sollten die Löwen auf Privatbesitz nicht dazugerechnet werden, da die Tiere meist sterilisiert sind beziehungsweise das Züchten mit den Tieren untersagt ist.
„Vor allem infolge der anhaltenden Trockenheit und der nicht nachhaltigen Art und Weise, wie die Jagd in den Hegegebieten zugelassen wurde, liegt die Zahl in der Region zwischen den Ugab- und Hoarusib-Rivieren und westlich von Etendeka momentan bei 65 bis 75 Tieren, also erheblich niedriger als der Staat annimmt“, erklärte Smit in einem Interview auf der NMH-Morgenshow „Africa Good Morning“.
Erneut wies Smit darauf hin, dass es an der Zeit sei, das nach mittlerweile 27 Jahren veraltete CBNRM-Model (Community-based Natural Resource Management) neu zu betrachten und potenzielle Verbesserungen vorzunehmen. Darin seien sich er und Ingrid (Inki) Mandt als ständige Beobachter und Fotografen dieser Tiere einig.
Die jetzige Situation sei darauf zurückzuführen, dass die anhaltende Trockenheit im Nordwesten des Landes dazu geführt habe, dass Land, das bisher als Schutzgebiet für alle Tiere galt, letztendlich als Not-Weide für Vieh benutzt wurde. Dadurch seien die Antilopen (Beutetiere der Löwen) verreckt oder zumindest abgewandert, wodurch sich die Löwen gezwungen sahen, unter dem Vieh der Farmer zu wüten. Frühwarnsysteme hätten allerdings das zu verhindern gewusst und so sei es jetzt der wüstenadaptierte Löwe, der die Not ertragen muss.
Es sei an der Zeit, dass Hegegebiete einzig und allein als solche verwaltet werden. Die Möglichkeit dort zu jagen oder gar das Gebiet für die Beweidung freizugeben, müsse ein für alle Mal vom Tisch, da die Trockenheit und nachfolgende CVOID-19-Pandemie die Menschen sonst früher oder später quasi dazu zwingen würden, das Gebiet alternativ zu nutzen. Damit gerieten die Löwen letztendlich Mal auf Mal in Gefahr.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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