Umfrage in informellen Siedlungen
Opfer häufig für geschlechtsspezifische Gewalt verantwortlich gemacht
Von Tanja Bause und Steffi Balzar
Windhoek
Die Hope Initiative Southern Africa - Namibia (HISA-Namibia) und ihr Partner FXB International hat ihm Rahmen ihres neuen Projekts eine Umfrage in drei informellen Siedlungen in Okahandja, Groot Aub und Windhoek zum Thema geschlechtsspezifischer Gewalt durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) zu bekämpfen und Männer zu ermutigen, sich für Veränderung einzusetzen. Laut der Erhebung, die Ende vergangenen Jahres ausgeführt wurde, gibt jeder sechste Mann dem Opfer die Schuld für geschlechtsspezifische Gewalt. Demnach provoziere die Frau den Mann, der daraufhin wütend werde und handle. „Wir haben fast 400 Menschen in diesen drei informellen Siedlungen befragt, um die entsprechenden Daten zu sammeln“, so Patricia Sola, die Leiterin von HISA.
„Jede vierte Frau beziehungsweise jedes vierte Kind wurde Zuhause oder in der Nachbarschaft bereits mit geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert“, sagte sie ferner. Zwei von drei der befragten GBV-Opfer hätten diese Vorfälle eigenen Angaben zufolge nicht gemeldet, da sie befürchteten, dadurch ihre wirtschaftliche Unterstützung zu verlieren. „Die Frauen sind oft arbeitslos und vom Mann abhängig. Ihnen würden dann die Einnahmequelle fehlen, sollte er verhaftet oder vertrieben werden“, so Sola. Eine von drei Frauen habe zudem angegeben, nicht zu wissen, welche Sozialdienste verfügbar seien. „Sie kennen keine Frauenhäuser und haben niemanden in den informellen Siedlungen, der sie darüber informieren kann“, sagte die HISA-Leiterin. Sie fügte hinzu, dass sowohl Männer als auch Frauen eingeräumt hatten, dass der Partner bei jedem zweiten GBV-Fall der Täter gewesen sei.
Laut Sola ist eines der Hauptziele des Projekts die Einrichtung von Zufluchtsmöglichkeiten in Zentren sowie die Einführung anderer Projekte wie das Anbieten von Suppenküchen und Näh- und Gärtnerkurse für GBV-Opfer. „Die Frauenhäuser sind die erste Anlaufstelle für die Opfer. Sie werden dort beraten und beispielsweise in ein Krankenhaus überwiesen, wenn ein Vergewaltigungstest durchgeführt werden muss“. Sollte eine Frau aus einem unsicheren Umfeld entfernt werden müssen, sei dies kein Problem, da das Projekt mit Frauenhäusern zusammenarbeite. „Diese Zufluchtsmöglichkeiten werden sich in Zentren befinden. Die Gemeinde weiß demnach nicht, dass ein GBV-Opfer diese aufsucht.“ Zudem befinden sich diese Anlaufstellen laut Sola in den informellen Siedlungen selbst, damit die Frauen keine Taxifahrt bezahlen müssen.
Windhoek
Die Hope Initiative Southern Africa - Namibia (HISA-Namibia) und ihr Partner FXB International hat ihm Rahmen ihres neuen Projekts eine Umfrage in drei informellen Siedlungen in Okahandja, Groot Aub und Windhoek zum Thema geschlechtsspezifischer Gewalt durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, geschlechtsspezifische Gewalt (GBV) zu bekämpfen und Männer zu ermutigen, sich für Veränderung einzusetzen. Laut der Erhebung, die Ende vergangenen Jahres ausgeführt wurde, gibt jeder sechste Mann dem Opfer die Schuld für geschlechtsspezifische Gewalt. Demnach provoziere die Frau den Mann, der daraufhin wütend werde und handle. „Wir haben fast 400 Menschen in diesen drei informellen Siedlungen befragt, um die entsprechenden Daten zu sammeln“, so Patricia Sola, die Leiterin von HISA.
„Jede vierte Frau beziehungsweise jedes vierte Kind wurde Zuhause oder in der Nachbarschaft bereits mit geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert“, sagte sie ferner. Zwei von drei der befragten GBV-Opfer hätten diese Vorfälle eigenen Angaben zufolge nicht gemeldet, da sie befürchteten, dadurch ihre wirtschaftliche Unterstützung zu verlieren. „Die Frauen sind oft arbeitslos und vom Mann abhängig. Ihnen würden dann die Einnahmequelle fehlen, sollte er verhaftet oder vertrieben werden“, so Sola. Eine von drei Frauen habe zudem angegeben, nicht zu wissen, welche Sozialdienste verfügbar seien. „Sie kennen keine Frauenhäuser und haben niemanden in den informellen Siedlungen, der sie darüber informieren kann“, sagte die HISA-Leiterin. Sie fügte hinzu, dass sowohl Männer als auch Frauen eingeräumt hatten, dass der Partner bei jedem zweiten GBV-Fall der Täter gewesen sei.
Laut Sola ist eines der Hauptziele des Projekts die Einrichtung von Zufluchtsmöglichkeiten in Zentren sowie die Einführung anderer Projekte wie das Anbieten von Suppenküchen und Näh- und Gärtnerkurse für GBV-Opfer. „Die Frauenhäuser sind die erste Anlaufstelle für die Opfer. Sie werden dort beraten und beispielsweise in ein Krankenhaus überwiesen, wenn ein Vergewaltigungstest durchgeführt werden muss“. Sollte eine Frau aus einem unsicheren Umfeld entfernt werden müssen, sei dies kein Problem, da das Projekt mit Frauenhäusern zusammenarbeite. „Diese Zufluchtsmöglichkeiten werden sich in Zentren befinden. Die Gemeinde weiß demnach nicht, dass ein GBV-Opfer diese aufsucht.“ Zudem befinden sich diese Anlaufstellen laut Sola in den informellen Siedlungen selbst, damit die Frauen keine Taxifahrt bezahlen müssen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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