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Umweltfreundlich entsorgt

Modernste Gefahrgut-Entsorgung wird ab März 2018 möglich
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Seit dem Jahre 2015 plant Windhoek die Anschaffung einer neuen Abfallverbrennungsanlage. Am Freitag erklärte der zuständige Ingenieur der städtischen Abteilung für die Entsorgung fester Abfallstoffe, Stellio Tsauseb, bei der Vorstellung der „zu 99% fertigen Anlage“, dass sich die Stadt erst gründlich habe beraten lassen und die Geldmittel bisher gefehlt hätten. „Doch jetzt besitzt Windhoek die modernste Verbrennungsanlage dieser Art im südlichen Afrika, wenn nicht sogar in Afrika“, meinte ein sichtlich stolzer Tsauseb.

Der neue Autoklav und der danebengelegene Abfallverbrennungsofen entsprechen den modernsten Ansprüchen und sind für Windhoek sowie auf einer kostendeckenden Basis für Rehoboth, Gobabis und Okahandja gedacht. Die Stadt erwartet zwischen 950 und 1450 Tonnen an Verbrennungsabfall aus diesen vier Gebieten. „Wir unterhandeln jetzt auch mit dem Staat, denn wir wollen dem Gesundheitswesen diese Mühe abnehmen, denn unsere Anlagen arbeiten kostengünstiger“, führte Tsauseb aus, doch befinde sich ein solches Abkommen noch nicht in trockenen Tüchern.

Bisher sei der sogenannte „Health Care Risk Waste“ (HCRW), welcher sich hauptsächlich aus sämtlichem Gefahrgut der Windhoeker Krankenhäuser und lokalen Laboratorien zusammenstellt, mithilfe eines veralteten Verbrennungsofens entsorgt worden. „Jeder Einwohner Windhoeks kennt die schwarze Rauchsäule aus den zwei Schornsteinen unserer veralteten Anlage, die sich neben dem Staatskrankenhaus in Katutura befindet. Unsere neue Anlage ist mit Kondensationssystemen und Keramikfiltern ausgerüstet, wodurch sie nur noch unschädliche Hitze in die Atmosphäre abgibt“, schwärmte der Ingenieur und erklärte, dass man sich auf zwei Systeme geeinigt habe: den Dampf-betriebenen Autoklav-Ofen und den Verbrennungsofen für hochgradiges Gefahrgut (Haz-Mat).

Das Autoklav-System besteht aus einem Häcksler, einem Dampfofen und einem Kühlungssystem, denn sobald das zerkleinerte Material (aus Krankenhäusern, Apotheken, Tierarztpraktiken, Laboren und Schulen) bei 150 Grad Celsius erhitzt wird, findet ein Sterilisierungs-Prozess statt, nach welchem der Abfall als Teil des normalen Mülls auf der städtischen Müllhalde entsorgt werden kann. „90 bis 95 Prozent des Gefahrguts kann auf diese Weise entsorgt werden. Die restlichen fünf Prozent sind die hochgradigen Gefahrgüter, die in einem zwei-Kammersystem mit Chemikalien behandelt und danach verbrannt werden. Übrig bleibt feine Asche, die ebenfalls normal entsorgt werden kann“, erklärte Tsauseb. Hier handelt es sich um anatomischen, pharmazeutischen, zytotoxischen und chemischen Abfall.

Was vor etwas mehr als zwei Jahren noch 58 Millionen N$ kosten sollte, wird jetzt 70 Millionen N$ kosten, weil sich beim Bau der Anlage weitere Herausforderungen offenbarten und die Anlage mit einem Treibstoffdepot für die Stadt erweitert wurde. Die Stadt will die Anlage ab März 2018 in Betrieb nehmen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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