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Umweltministerium neu besetzt
Umweltministerium neu besetzt

Umweltministerium neu besetzt

Lokale Wertschöpfung bei Nutzung von Edelholz ist Pflicht für möglichen Export
Frank Steffen
Von Frank Steffen

Windhoek

Der ehemalige Umweltkommissar Teofilius Nghitila, wurde gestern endgültig als Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) bestätigt. Ihm zur Seite, als Vize-Staatssekretär, steht Colgar Sikopo, der vorher als Direktor für die namibischen Nationalparks zuständig war – dessen ehemaliger Posten wird demnächst ausgeschrieben. Nghitila hatte bereits seit einiger Zeit das Amt des Staatssekretärs wahrgenommen.

Der Minister stellte auch die beiden neuen Umweltkommissare Timoteus Mufeti (seit April 2020) und Dr. Caroline !Garus-Oas (seit Anfang dieses Monats) vor – letztere als Vize-Kommissarin. Mufeti ist studierte Fachkraft für Umwelt und die Nutzung- sowie den Erhalt natürlicher Ressourcen, während !Garus-Oas eine hochqualifizierte Biologin bzw. Bio-Ingenieurin ist. Als Minister sei er sich darüber im Klaren, dass diese Posten mit schwierigen Herausforderungen verbunden seien und diese Beamten ihre Arbeit frei von jeglichem Einfluss verrichten müssten: „Nicht erst der Staatspräsident kann seinen Einfluss geltend machen.“

„Ich möchte betonen, dass die Ernennung dieser Personen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Kommission für den öffentlichen Dienst (Public Service Commission) fällt. Als Minister steht es mir zu, diese Ämter mit geeigneten Fachkräften zu besetzen. Ich mische mich also nicht in eine öffentliche Prozedere ein. Herr Sikopo fing übrigens als junger Mann im Jahr 1997 an, als Naturschutzbeamter für dies Ministerium zu arbeiten. Das zeugt von Loyalität und Engagement“, meinte Shifeta.

Lebhafter wurde die Diskussion, als der Minister die neuen Bestimmungen der MEFT-Forstabteilung besprach. Mufeti hatte bereits Mitte Juli angekündigt, dass das MEFT wieder Genehmigungen für den Transport von Nutzhölzern ausstellen würde (AZ berichtete). Genehmigungen würden nur dann vergeben werden, wenn die Antragsteller das Holz lokal verwenden oder verarbeiten würden, betonte Shifeta nun. Es dürften aber keine weiteren Bäume gefällt werden.

Hatte Mufeti noch bestimmt, dass Bretter einer Höhe von weniger als fünf Zentimeter für die Ausfuhr freigegeben würden, so erklärte Shifeta nun, dass die Modalitäten noch genau erarbeitet und veröffentlicht werden müssten. Ein anwesender Vertreter der Holzfäller aus dem Nordosten beschwerte sich daraufhin bitter über diese neue Entwicklung, denn seine Leute hätten mittlerweile in die Verarbeitung des Holzes investiert, „eben damit es exportiert werden kann“. Der Minister lenkte ein und versprach, dass man sich mit diesen Problemen auseinandersetzen werde. Er betonte, dass ihm daran liege, lokal Arbeit zu schaffen und die Wertschöpfung zu fördern. So könnten beispielsweise Souvenirs als „verarbeitetes Produkt“ exportiert werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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