Umweltschutz zu Lande und auf See
Swakopmund - Ein Konflikt der Interessen bei der Nutzung der natürlichen Ressourcen übt einen gewaltigen Druck auf die Umwelt an Land und auf See aus. "Die Planung, Auswertung und Implementierung ist sehr fragmentiert, es gibt kaum eine Zusammenarbeit der verschiedenen Interessenvertreter und dies beeinflusst die Ausführung des Umwelschutzes", sagte der Vertreter von NACOMA, Ignasius Kauvee, während der nationalen Fischereikonferenz in Swakopmund diese Woche. Die meisten Bestimmungen, die den Schutz einzelner Arten regulieren und fördern sollten, seien veraltet und unzureichend. "Der Umweltschutz an der Küste und des Meeres muss gemeinsam geregelt werden, da es sich um eine Einheit handelt", so Kauvee. Es sei wichtig, dass Politiker die Komplexität verstehen und bereit sind, bei ihren Entscheidungen die Wichtigkeit des Umweltschutzes zu berücksichtigen.
"Die Menschen sind nicht die einzigen Konsumenten der natürlichen Meeresressourcen. Seevögel, von denen inzwischen sehr viele zu den vom Aussterben bedrohten Arten gehören, nutzen ebenfalls diese Nahrungsquelle und viele werden beim Fischfang getötet", sagte John Paterson, namibischer Vertreter der internationalen Albatross-Arbeitsgruppe. Namibia müsse die internationalen Regeln des umweltbewussten Fischereimanagements beachten, um in Zukunft seine Produkte vermarkten zu können. Dazu wird über ein MSC-Zertifikat (Marine Stewardship Council) nachgedacht, das Namibia anstrebt; dieses Zeichen auf Produktverpackungen würde dem Verbraucher anzeigen, dass umweltverträglich gefischt wurde. "Es ist unmöglich, Fisch zu fangen, ohne ungewollten Beifang in die Netze oder an die Langleinen zu bekommen, aber es muss alles unternommen werden, um die Verluste auf ein Minimum zu reduzieren", forderte Paterson.
Einfache und kostengünstige Einrichtungen könnten das ungewollte Töten von Seevögeln, darunter zahlreiche Albatrossarten, verhindern. Nicht nur durch Langleinen werden jährlich weltweit und in namibischen Gewässern Seevögel getötet, sondern auch durch Schleppnetze. Beim Auslegen der Langleinen versuchen die Albatrosse und Raubmöwen die Köder zu erwischen, verfangen sich in den Haken, werden in die Tiefe gerissen und ertrinken. Beim Einholen der Schleppnetze versuchen die großen Vögel mit einer Spannweite von bis zu drei Metern, sich einen Teil der an die Oberfläche geholten Fische zu holen und geraten dabei in die Taue, mit denen die Netze eingeholt werden. Sie brechen sich entweder die Flügel oder verheddern sich darin.
Mit Hilfe von Tori-Leinen (Abschreckungsleinen; Tori: japanisch für Vogel), an denen gut sichtbare herabhängede Schläuche oder Schnüre die Vögel davon abhalten, in der Nähe des Hecks herumzufliegen, können Haken mit Ködern ausgelegt oder Netze eingeholt werden, ohne dass die Vögel diese erreichen. "Wir haben festgestellt, dass mit nur einer Tori-Leine an einer Seite an jedem 2000. Haken ein Vogel ums Leben kommt. Mit zwei Tori-Leinen sind es nur noch ein Vogel an jedem 5000. Haken", sagte Paterson.
Laut Beobachtungen auf einem Schleppnetzfangschiff (Trawler) wurden in einem Jahr während elf Fangoperationen 13 Albatrosse getötet. Die Tori-Leinen würden die Verluste auf ein akzeptables Mindestmaß reduzieren. Paterson zufolge fehlt es bisher an genauen Daten über die Verluste von Seevögeln beim Fang in namibischen Gewässern. Weitere Forschung sei nötig und dabei könnten die Fischereibeobachter auf den Schiffen eine wichtige Rolle spielen. Es sei wichtig, nicht nur kommerziell genutzte Arten zu schützen, sondern auch alle anderen, da nur so ein gesundes Ökosystem erhalten werden könne - zum Vorteil der Artenvielfalt und zum Wohle der Menschen. Zahlreiche Vogelarten seien die Indikatoren für einen gesunden Fischbestand, der kommerziell genutzt werde.
"Die Menschen sind nicht die einzigen Konsumenten der natürlichen Meeresressourcen. Seevögel, von denen inzwischen sehr viele zu den vom Aussterben bedrohten Arten gehören, nutzen ebenfalls diese Nahrungsquelle und viele werden beim Fischfang getötet", sagte John Paterson, namibischer Vertreter der internationalen Albatross-Arbeitsgruppe. Namibia müsse die internationalen Regeln des umweltbewussten Fischereimanagements beachten, um in Zukunft seine Produkte vermarkten zu können. Dazu wird über ein MSC-Zertifikat (Marine Stewardship Council) nachgedacht, das Namibia anstrebt; dieses Zeichen auf Produktverpackungen würde dem Verbraucher anzeigen, dass umweltverträglich gefischt wurde. "Es ist unmöglich, Fisch zu fangen, ohne ungewollten Beifang in die Netze oder an die Langleinen zu bekommen, aber es muss alles unternommen werden, um die Verluste auf ein Minimum zu reduzieren", forderte Paterson.
Einfache und kostengünstige Einrichtungen könnten das ungewollte Töten von Seevögeln, darunter zahlreiche Albatrossarten, verhindern. Nicht nur durch Langleinen werden jährlich weltweit und in namibischen Gewässern Seevögel getötet, sondern auch durch Schleppnetze. Beim Auslegen der Langleinen versuchen die Albatrosse und Raubmöwen die Köder zu erwischen, verfangen sich in den Haken, werden in die Tiefe gerissen und ertrinken. Beim Einholen der Schleppnetze versuchen die großen Vögel mit einer Spannweite von bis zu drei Metern, sich einen Teil der an die Oberfläche geholten Fische zu holen und geraten dabei in die Taue, mit denen die Netze eingeholt werden. Sie brechen sich entweder die Flügel oder verheddern sich darin.
Mit Hilfe von Tori-Leinen (Abschreckungsleinen; Tori: japanisch für Vogel), an denen gut sichtbare herabhängede Schläuche oder Schnüre die Vögel davon abhalten, in der Nähe des Hecks herumzufliegen, können Haken mit Ködern ausgelegt oder Netze eingeholt werden, ohne dass die Vögel diese erreichen. "Wir haben festgestellt, dass mit nur einer Tori-Leine an einer Seite an jedem 2000. Haken ein Vogel ums Leben kommt. Mit zwei Tori-Leinen sind es nur noch ein Vogel an jedem 5000. Haken", sagte Paterson.
Laut Beobachtungen auf einem Schleppnetzfangschiff (Trawler) wurden in einem Jahr während elf Fangoperationen 13 Albatrosse getötet. Die Tori-Leinen würden die Verluste auf ein akzeptables Mindestmaß reduzieren. Paterson zufolge fehlt es bisher an genauen Daten über die Verluste von Seevögeln beim Fang in namibischen Gewässern. Weitere Forschung sei nötig und dabei könnten die Fischereibeobachter auf den Schiffen eine wichtige Rolle spielen. Es sei wichtig, nicht nur kommerziell genutzte Arten zu schützen, sondern auch alle anderen, da nur so ein gesundes Ökosystem erhalten werden könne - zum Vorteil der Artenvielfalt und zum Wohle der Menschen. Zahlreiche Vogelarten seien die Indikatoren für einen gesunden Fischbestand, der kommerziell genutzt werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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