UN-Kritik an Afrikas Millennium-Entwicklungszielen
Windhoek - "Als Fürsprecher für die Entwicklung gerechter, gleicher und sicherer Gemeinschaften, möchte ich alle aufrufen, dass wir jegliche Mittel die uns zur Verfügung stehen einsetzen, damit die Herausforderungen für Entwicklungen auf diesem Kontinent weiter effektiv angesprochen werden", sagte Namibias Premierminister Nahas Angula gestern Vormittag. Erarbeitete Dokumente allein treiben keine soziale Entwicklung voran. Die Herausforderung sei, dass die Vorschläge und Strategien praktisch auf nationaler Ebene umgesetzt werden, um positive sozio-ökonomische Ergebnisse und bleibende gesellschaftliche Entwicklung auf dem gesamten Kontinent erzielt werden, so Angula.Zuvor hatte der UN-Repräsentant in Namibia, Simon Nhongo, betont, dass global gesehen die Welt auf dem Weg sei bis zum Jahre 2015 die extreme Armut und den Hunger auf der Erde zu halbieren. "Leider ist der Prozess in Afrika die Millennium-Entwicklungsziele zu erreichen sehr langsam. In Afrika südlich der Sahara hat die Zahl der Armen zwischen 1990 und 2005 eher zugenommen", sagte der UN-Vertreter. Kein einziges Land in Afrika sei mit den augenblicklichen Fortschritten in der Lage die gesetzten Ziele des Millennium-Gipfels zu erreichen. Zu viele Menschen würden sich selbst überlassen und die meisten auf diesem, dem afrikanischen Kontinent. Vor allem die Frauen und Mädchen würden vernachlässigt und es gebe sehr beunruhigende Unterschiede auf dem Gebiet der Gesundheit, Ausbildung, Arbeitsbeschaffung und Ermächtigung zwischen den beiden Geschlechtern. Die Erwartungen der afrikanischen Schwestern und Brüder, die nicht nur überleben wollen, sondern sich nur ein würdevolles Leben mit verschiedenen Möglichkeiten wünschen, sind, dass nicht weitere Versprechen gemacht werden. "Sie wollen dass wir den Mut haben zu den Worten zu stehen, die wir so oft schon ausgesprochen haben", sagte Nhongo. Einer der Gründe warum Afrika noch immer nicht auf dem richtigen Weg sei, um die Millenniums- und die nationalen Entwicklungsziele zu erreichen, sei, dass "wirtschaftliche Entwicklung wichtiger erscheint und auf Kosten der sozialen Entwicklung ausgetragen und nicht in die Menschen investiert wird".Das in den vergangenen Tagen von zahlreichen Experten erarbeitete Rahmenwerk für Sozialpolitik sei ein vielseitiges und vielversprechendes Dokument, meinten die Redner während der Eröffnung der ersten AU-Konferenz dieser Art. Die Konferenz und das Treffen der Fachkräfte in Namibia zu halten, sei ebenfalls ein lobenswerter Schritt gewesen, da Namibia das Land in Afrika sei, das am meisten für Gesundheit und Erziehung ausgebe, sagte Nhongo.Die Kommission der Afrikanischen Einheit (AU) habe die soziale Entwicklung als wichtigstes Ziel eingestuft und erkannt, dass Entwicklung in Afrika ohne Bedeutung sei, wenn diese sich nicht auf das Wohlergehen der Menschen Afrikas konzentriere, sagte die AU-Kommissarin zuständig für soziale Fragen, Adv. Bience Gwanas. "Ich möchte hinzufügen, dass wir im Namen der Kinder, der Familien, der Männer und Frauen, der Jugendlichen, der Senioren und der Personen mit Behinderungen sprechen, deren Stimmen im Sumpf der Korruption und Diskriminierung verstummt sind", sagte Gawanas.
An der Konferenz nahmen neben den Delegierten der afrikanischen Länder zahlreiche Vertreter aus anderen Ländern und von verschiedenen nichtstaatlichen Organisationen teil.
An der Konferenz nahmen neben den Delegierten der afrikanischen Länder zahlreiche Vertreter aus anderen Ländern und von verschiedenen nichtstaatlichen Organisationen teil.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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