Unabhängigkeit für Arandis

Die Bewohner von Arandis jubeln - und das aus gutem Grund. Nachdem der Minenort vor 40 Jahren entstanden ist, um die Arbeiter der Rössing-Uranmine unterzubringen, wird dort nun ein Einkaufszentrum gebaut. Schon bald wird es heißen: Keine Einkäufe mehr im etwa 60 Kilometer entfernten Swakopmund, und wenn die Milch am Freitag um 17 Uhr ausgeht, bedeutet dies auch kein milchloses Wochenende mehr.

So sehr die Bewohner von Arandis diese Entwicklung begrüßen, werden einige Swakopmunder Geschäfte zumindest ein wenig leiden. Schließlich ist bekannt, dass der Küstenort zu Monatsende rammelvoll ist, weil u.a. die Rössing-Mitarbeiter Gehalt bekommen haben und das Geld gern in verschiedenen Geschäften ausgeben. Vor allem bestimmte Supermärkte will der Swakopmunder in dieser Zeit meiden.

Arandis wird mit dieser Entwicklung unabhängiger, was auch gut ist. Doch es gibt andere Siedlungen, die einen solchen Schub ebenso nötig haben. Obwohl die Siedlung Langstrand unter die Walvis Bayer Stadtverwaltung fällt, sollten sich Entwickler Gedanken machen, dort ein ähnliches Einkaufszentrum oder zumindest diverse Geschäfte zu errichten. Dann können die "Langstränder" das Nötigste schnell besorgen und müssten nicht 15 km zum Einkauf fahren. Dies würde auch den Verkehr zwischen Swakopmund und Walvis Bay ein wenig lindern.