Unbekannte verwunden Löwen
Von Dirk Heinrich
Windhoek
Zahlreiche Experten und Naturschützer erreichte die schockierende Nachricht kurz nachdem der Forscher Dr. Flip Stander einen der jungen Mähnenlöwen, die als die fünf Musketiere bekannt geworden sind, in einem dichten Buschwerk entdeckt hatte, wo das Raubtier qualvoll an einer Schusswunde in der Brust verendet war. Der Löwe Xpl-89 war wie sein Bruder und seine Halbbrüder mit einem Satellitenhalsband ausgerüstet und täglich beobachtet worden. Xpl-91 weist eine Schusswunde in der Magengegend auf und ein weiteres Mitglied der Musketiere hat eine Wunde an der Wange. Allem Anschein nach kam es zu einem Konflikt zwischen den Löwen und Personen bei einem temporären Viehposten zwölf Kilometer westlich von Tomakas nördlich des Hoarusib in dem kommunalen Hegegebiet Puros.
In den vergangenen Wochen hatte der Forscher mehrmals mit Hilfe verschiedener Personen die Löwen mit Feuerwerk und lauter Musik von den menschlichen Behausungen und Vieh weggehalten. Die Viehbesitzer waren über die Anwesenheit der Löwen informiert worden. Vor kurzem hatten Angestellte der Palmwag Lodge einen löwensicheren Kraal in der Nähe von Tomakas errichtet, der von verschiedenen Privatorganisationen gespendet worden war. Auch die Forschungsarbeit von Dr. Flip Stander wird von Privatpersonen und –instanzen finanziert. Die fünf Musketiere schafften es noch bis zur Otjizeka-Quelle, wo sich Xpl-89 in dichten Büschen verkroch und verendete. Inzwischen haben sich Stander zufolge die beiden Okongwe Löwinnen zu den verbliebenden vier Musketieren gesellt. In den vergangenen Jahren wurden in der Gegend immer wieder Löwen vergiftet oder geschossen, aber die Täter nie überführt. Niemand meldete, wie es das Gesetz verlangt, dass Löwen getötet wurden, weil sie das Leben von Vieh bedroht hätten.
Das Gesetz besagt, dass ein Farmer Raubtiere töten darf, wenn diese ihm Schaden zufügen oder das Leben seiner Familie, seiner Angestellten oder sein eigenes bedrohen. Wenn sich ein Raubtier in der Gegend herumtreibt, keinen Schaden angerichtet und niemanden bedroht hat, darf dieses Raubwild nicht getötet werden. Kein Raubtier darf mit Gift getötet werden, nur Arten die als Pest oder Problemtiere klassifiziert sind, wie Schabrakenschakale. Obwohl der Direktor der Naturschutzbehörde, Colgar Sikopo noch Ende vergangenen Monats auf Frage der AZ behauptete, dass die ungeklärten Fälle, wobei Löwen im Nordwesten des Landes vergiftet oder geschossen und teilweise Peilsender zerstört wurden, noch untersucht werden, ist bisher niemand verantwortlich gehalten worden.
Einige Personen die namentlich nicht genannt werden wollen, da sie befürchten keine Genehmigungen vom Umweltministerium mehr zu erhalten oder Ärger bekommen, vermuten, dass es sich bei den Tätern um Personen von außerhalb der dortigen Gemeinschaften handelt. Diese Personen sollten als Wilderer verfolgt werden, da sie die Löwen grundlos töten, so die Meinung. Inzwischen werden zudem Stimmen laut, die keine Forschung, Privatorganisationen und das Umweltministerium mehr unterstützen wollen, da „viel Geld gespendet wird und dann irgendeiner daherkommt den Löwen abknallt und nichts danach geschieht“. Für die Forschung ist der Tod von Xpl-89 ebenfalls ein großer Rückschlag, da erstmals in Namibia eine derart starke Koalition von fünf Mähnenlöwen, die Halbbrüder sind, beobachtet werden konnten. Die Mähnenlöwen, die von drei verschiedenen Müttern abstammen, hatten sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal gepaart.
Gestern war weder vom Minister des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, noch dessen Staatssekretär oder Direktor der Naturschutzbehörde eine Stellungnahme erhältlich.
Windhoek
Zahlreiche Experten und Naturschützer erreichte die schockierende Nachricht kurz nachdem der Forscher Dr. Flip Stander einen der jungen Mähnenlöwen, die als die fünf Musketiere bekannt geworden sind, in einem dichten Buschwerk entdeckt hatte, wo das Raubtier qualvoll an einer Schusswunde in der Brust verendet war. Der Löwe Xpl-89 war wie sein Bruder und seine Halbbrüder mit einem Satellitenhalsband ausgerüstet und täglich beobachtet worden. Xpl-91 weist eine Schusswunde in der Magengegend auf und ein weiteres Mitglied der Musketiere hat eine Wunde an der Wange. Allem Anschein nach kam es zu einem Konflikt zwischen den Löwen und Personen bei einem temporären Viehposten zwölf Kilometer westlich von Tomakas nördlich des Hoarusib in dem kommunalen Hegegebiet Puros.
In den vergangenen Wochen hatte der Forscher mehrmals mit Hilfe verschiedener Personen die Löwen mit Feuerwerk und lauter Musik von den menschlichen Behausungen und Vieh weggehalten. Die Viehbesitzer waren über die Anwesenheit der Löwen informiert worden. Vor kurzem hatten Angestellte der Palmwag Lodge einen löwensicheren Kraal in der Nähe von Tomakas errichtet, der von verschiedenen Privatorganisationen gespendet worden war. Auch die Forschungsarbeit von Dr. Flip Stander wird von Privatpersonen und –instanzen finanziert. Die fünf Musketiere schafften es noch bis zur Otjizeka-Quelle, wo sich Xpl-89 in dichten Büschen verkroch und verendete. Inzwischen haben sich Stander zufolge die beiden Okongwe Löwinnen zu den verbliebenden vier Musketieren gesellt. In den vergangenen Jahren wurden in der Gegend immer wieder Löwen vergiftet oder geschossen, aber die Täter nie überführt. Niemand meldete, wie es das Gesetz verlangt, dass Löwen getötet wurden, weil sie das Leben von Vieh bedroht hätten.
Das Gesetz besagt, dass ein Farmer Raubtiere töten darf, wenn diese ihm Schaden zufügen oder das Leben seiner Familie, seiner Angestellten oder sein eigenes bedrohen. Wenn sich ein Raubtier in der Gegend herumtreibt, keinen Schaden angerichtet und niemanden bedroht hat, darf dieses Raubwild nicht getötet werden. Kein Raubtier darf mit Gift getötet werden, nur Arten die als Pest oder Problemtiere klassifiziert sind, wie Schabrakenschakale. Obwohl der Direktor der Naturschutzbehörde, Colgar Sikopo noch Ende vergangenen Monats auf Frage der AZ behauptete, dass die ungeklärten Fälle, wobei Löwen im Nordwesten des Landes vergiftet oder geschossen und teilweise Peilsender zerstört wurden, noch untersucht werden, ist bisher niemand verantwortlich gehalten worden.
Einige Personen die namentlich nicht genannt werden wollen, da sie befürchten keine Genehmigungen vom Umweltministerium mehr zu erhalten oder Ärger bekommen, vermuten, dass es sich bei den Tätern um Personen von außerhalb der dortigen Gemeinschaften handelt. Diese Personen sollten als Wilderer verfolgt werden, da sie die Löwen grundlos töten, so die Meinung. Inzwischen werden zudem Stimmen laut, die keine Forschung, Privatorganisationen und das Umweltministerium mehr unterstützen wollen, da „viel Geld gespendet wird und dann irgendeiner daherkommt den Löwen abknallt und nichts danach geschieht“. Für die Forschung ist der Tod von Xpl-89 ebenfalls ein großer Rückschlag, da erstmals in Namibia eine derart starke Koalition von fünf Mähnenlöwen, die Halbbrüder sind, beobachtet werden konnten. Die Mähnenlöwen, die von drei verschiedenen Müttern abstammen, hatten sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal gepaart.
Gestern war weder vom Minister des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, noch dessen Staatssekretär oder Direktor der Naturschutzbehörde eine Stellungnahme erhältlich.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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