"Und plötzlich war ich Cheftrainer"
Arie Schans ist ein weit gereister Mann - und hat im Fußball schon einiges erlebt. "Aber das, was mir jetzt mit der namibischen Nationalmannschaft passiert ist, habe ich auch noch nicht erlebt", erzählt der 55-jährige Niederländer.
Gerade hat der Trainer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit 13 zitternden Akteuren der namibischen Nationalmannschaft eine Übungseinheit in der deutschen Sportschule Kamen-Kaiserau absolviert. Und berichtet nun, wie er ganz überraschend plötzlich Nationaltrainer wurde.
"Ich hatte gerade ein einjähriges Engagement bei einem Klub in China beendet, da bekam ich im Oktober die Anfrage vom niederländischen Fußballverband, ob ich als Co-Trainer der namibischen Nationalmannschaft bis zum Afrika-Cup bereitstehen würde." Cheftrainer Ben Bamfuchile hatte sich einen niederländischen Assistenten gewünscht, weil er die gleiche Spielphilosophie verfolgt.
In Kamen-Kaiserau wurde ein erstes gemeinsames Trainingslager anberaumt. Doch was sich schon zuvor andeutete, bewahrheitete sich in Deutschland: Ben Bamfuchile konnte aufgrund seiner Krankheit nicht anreisen. Und so stand Arie Schans plötzlich als neuer Cheftrainer vor der Mannschaft. "Das war für mich nicht leicht, denn ich habe mit Bamfuchile noch nicht über die Situation sprechen können", berichtet Schans. Der Sambier war bisher nicht erreichbar. Nicht von Schans selbst, nicht vom eingeschalteten niederländischen Fußballverband, nicht von Verbindungsmann Kalusha Bwalya - der sambische Fußball-Nationalheld ist eine enge Vertrauensperson Bamfuchiles.
So sieht es nunmehr so aus, als führe Schans das namibische Team als Chef nach Ghana. "Zur Not stehe ich nun natürlich auch für diesen Job bereit", betont der Niederländer, der die Erwartungen der namibischen Fans dämpft: "Man muss das realistisch sehen. Zumindest gegen unsere beiden Gruppengegner Ghana und Marokko sind wir krasser Außenseiter." Dennoch will der Trainer die verbleibenden vier Wochen nutzen, um das Team fit zu machen. "Nur mit geschlossener Mannschaftsleistung werden wir in Ghana bestehen."
In den zwei Wochen in Deutschland stehen Kennenlernen und erste taktische Übungen auf dem Programm. Wobei der Start ins Trainingslager holprig war. Bei der Ankunft stand den Spielern keine Trainingsausrüstung zur Verfügung. Die Spieler hatten nur Fußballschuhe und kurze Hosen im Gepäck. Flugs mussten aus dem Fundus der Sportschule Trainingsanzüge und langärmlige Trikots besorgt werden. Doch Trainer Schans freut sich schon jetzt auf das zweite Trainingslager am dem 27. Dezember in Namibia: "Dann sind auch alle Profis dabei, die jetzt noch fehlen. Dann gehen wir in der Trainingsarbeit ans Eingemachte."
Olaf Jansen
Gerade hat der Trainer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit 13 zitternden Akteuren der namibischen Nationalmannschaft eine Übungseinheit in der deutschen Sportschule Kamen-Kaiserau absolviert. Und berichtet nun, wie er ganz überraschend plötzlich Nationaltrainer wurde.
"Ich hatte gerade ein einjähriges Engagement bei einem Klub in China beendet, da bekam ich im Oktober die Anfrage vom niederländischen Fußballverband, ob ich als Co-Trainer der namibischen Nationalmannschaft bis zum Afrika-Cup bereitstehen würde." Cheftrainer Ben Bamfuchile hatte sich einen niederländischen Assistenten gewünscht, weil er die gleiche Spielphilosophie verfolgt.
In Kamen-Kaiserau wurde ein erstes gemeinsames Trainingslager anberaumt. Doch was sich schon zuvor andeutete, bewahrheitete sich in Deutschland: Ben Bamfuchile konnte aufgrund seiner Krankheit nicht anreisen. Und so stand Arie Schans plötzlich als neuer Cheftrainer vor der Mannschaft. "Das war für mich nicht leicht, denn ich habe mit Bamfuchile noch nicht über die Situation sprechen können", berichtet Schans. Der Sambier war bisher nicht erreichbar. Nicht von Schans selbst, nicht vom eingeschalteten niederländischen Fußballverband, nicht von Verbindungsmann Kalusha Bwalya - der sambische Fußball-Nationalheld ist eine enge Vertrauensperson Bamfuchiles.
So sieht es nunmehr so aus, als führe Schans das namibische Team als Chef nach Ghana. "Zur Not stehe ich nun natürlich auch für diesen Job bereit", betont der Niederländer, der die Erwartungen der namibischen Fans dämpft: "Man muss das realistisch sehen. Zumindest gegen unsere beiden Gruppengegner Ghana und Marokko sind wir krasser Außenseiter." Dennoch will der Trainer die verbleibenden vier Wochen nutzen, um das Team fit zu machen. "Nur mit geschlossener Mannschaftsleistung werden wir in Ghana bestehen."
In den zwei Wochen in Deutschland stehen Kennenlernen und erste taktische Übungen auf dem Programm. Wobei der Start ins Trainingslager holprig war. Bei der Ankunft stand den Spielern keine Trainingsausrüstung zur Verfügung. Die Spieler hatten nur Fußballschuhe und kurze Hosen im Gepäck. Flugs mussten aus dem Fundus der Sportschule Trainingsanzüge und langärmlige Trikots besorgt werden. Doch Trainer Schans freut sich schon jetzt auf das zweite Trainingslager am dem 27. Dezember in Namibia: "Dann sind auch alle Profis dabei, die jetzt noch fehlen. Dann gehen wir in der Trainingsarbeit ans Eingemachte."
Olaf Jansen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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