Und täglich grüßt das Murmeltier
Alljährlich wird in der Ferienzeit in Windhoek das gleiche Ritual zelebriert. Die halbe Stadt fährt über die Feiertage an die Küste, um mal was anderes zu sehen. Dort angekommen, machen die Windhoeker dann genau das gleiche wie zu Hause - mit genau den gleichen Leuten wie zu Hause.
Aber schließlich gibt es hier ein Meer und einen Strand und deshalb muss das wohl Urlaub und Erholung sein, da ist man sich einig. Sätze wie "können wir nicht irgendwo hin, wo es wärmer und gemütlicher ist?", wie sie gelegentlich in der Strandbar Tiger Reef zu hören sind, können deshalb getrost als Ausrutscher verwöhnter Städter gewertet werden, die es nicht besser wissen.
In Swakopmund, dem Zentrum dieses Ansturms, gibt es das entsprechende Gegenritual bei den Anwohnern. Halb Swakopmund verdient sich ein goldenes Näschen an den "Inländern" und schimpft gleichzeitig wie ein Rohrspatz über die Menschenmassen, die sich ganze drei Wochen im Jahr in ihrer Stadt tummeln. Da hört man dann kopfschüttelnd gemurmelte Sätze wie "Ist es nicht schrecklich? Was wollen die bloß alle hier?" oder herzzerreißende Klagen über den Müll, den Verkehr, den Lärm oder die Klauerei, die "kaum noch zu ertragen" sei. Gerüchteweise wurde dieses Jahr sogar die alte Dampflok Martin Luther in Sicherheit gebracht, weil "man weiß ja nie ...".
Am Ende sind dann aber alle wieder versöhnt und freuen sich, dass sich manche Dinge eben tatsächlich nie ändern. Rituale sind doch was Schönes.
Aber schließlich gibt es hier ein Meer und einen Strand und deshalb muss das wohl Urlaub und Erholung sein, da ist man sich einig. Sätze wie "können wir nicht irgendwo hin, wo es wärmer und gemütlicher ist?", wie sie gelegentlich in der Strandbar Tiger Reef zu hören sind, können deshalb getrost als Ausrutscher verwöhnter Städter gewertet werden, die es nicht besser wissen.
In Swakopmund, dem Zentrum dieses Ansturms, gibt es das entsprechende Gegenritual bei den Anwohnern. Halb Swakopmund verdient sich ein goldenes Näschen an den "Inländern" und schimpft gleichzeitig wie ein Rohrspatz über die Menschenmassen, die sich ganze drei Wochen im Jahr in ihrer Stadt tummeln. Da hört man dann kopfschüttelnd gemurmelte Sätze wie "Ist es nicht schrecklich? Was wollen die bloß alle hier?" oder herzzerreißende Klagen über den Müll, den Verkehr, den Lärm oder die Klauerei, die "kaum noch zu ertragen" sei. Gerüchteweise wurde dieses Jahr sogar die alte Dampflok Martin Luther in Sicherheit gebracht, weil "man weiß ja nie ...".
Am Ende sind dann aber alle wieder versöhnt und freuen sich, dass sich manche Dinge eben tatsächlich nie ändern. Rituale sind doch was Schönes.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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