Unfall bei normalem Tempo

Windhoek (fis) - Das Fahrzeug von Ultimate Safaris, das am 17. Januar südwestlich des Etoscha-Parks nach einem Zusammenstoß mit einem Zebra verunglückt ist, wobei zwei Touristen den Tod fanden, ist nicht zu schnell gefahren. Das erklärte Tristan Cowley, Geschäftsführer des genannten Unternehmens, zu Wochenbeginn im AZ-Gespräch. Dabei korrigierte er zugleich falsche Angaben über das Unglück.

Richtig sei, dass der Wagen mit einem Reiseführer von Ultimate Safaris am Steuer sowie drei Touristen auf der C40-Schotterstraße von Palmwag nach Kamanjab unterwegs gewesen sei, als sich der Unfall ereignet habe. Auf der Tour nach Kamanjab habe der Fahrer mehrfach angehalten, damit die Gäste Fotos von Tieren und Landschaft machen könnten, sagte Cowley. Seinen Angaben zufolge ist der Reiseführer seit mehr als zehn Jahren in diesem Beruf tätig und habe entsprechende Erfahrungen.

Plötzlich seien zwei Zebras aus dem Buschdickicht auf die Straße gekommen, wovon eines mit dem Fahrzeug kollidierte, das sich daraufhin überschlagen habe (AZ berichtete). Laut Cowley hat der Wagen mit 56 km/h ungebremst das Zebra gerammt. Er stellte indes klar, dass es sich nicht um einen offenen, sondern um einen geschlossenen Toyota Landcruiser (mit Aufbau) gehandelt habe. Und: Die drei Touristen hätten hinter dem Fahrer gesessen, der Beifahrersitz sei frei gewesen. Alle Sitze verfügten zudem über Sicherheitsgurte, auf deren Benutzung vor jeder Tour im Rahmen der Sicherheitsbelehrung hingewiesen werde, führte er aus. Ob die drei Gäste angeschnallt waren, vermochte er jedoch nicht zu sagen; dies wird u.a. Gegenstand der polizeilichen Untersuchungen sein, die laut NamPol andauern. „Es war ein sehr tragischer Unfall, den unser Fahrer nicht verhindern konnte“, sagte Cowley abschließend.

Bei dem Unglück waren der deutsche Millionär Edgar B. (66) und sein Sohn Vincent B. (25) ums Leben gekommen. Die Ehefrau und Mutter, Elisabeth B. (63), wurde verletzt und befindet sich in medizinischer Betreuung (AZ berichtete).