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Unfallserie erschüttert das Land
Unfallserie erschüttert das Land

Unfallserie erschüttert das Land

Polizei veröffentlicht Namen der Opfer – Landwirtschaftsverband trauert um Heger
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten und Nampa, Windhoek

Der Schrecken dreier Unfälle, die über ein Dutzend Menschenleben gekostet haben, sitzt noch tief und doch gibt es bereits neue Opfer zu betrauern. So ist am Freitagabend ein Senior auf der Landstraße zwischen den Ortschaften Gibeon und Amper-Bo umgekommen. Wie die Polizei der Hardap-Region berichtete, befanden sich fünf Insassen in dem Geländewagen mit Einzelkabine, als dieser sich überschlug, nachdem das Fahrzeug aufgrund eines geplatzten Reifens von der Straße abgekommen war. Eine weitere Person sei schwer verletzt worden.

Ferner hat sich gestern auf der Hauptstraße zwischen Windhoek und Okahandja ein weiterer Unfall ereignet, bei dem eine Person laut ersten Angaben verletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Fall konnte bisher nicht bestätigt werden, doch allem Anschein nach handelte es sich um einen kleinen Pritschenwagen, der sich überschlagen hatte.

Zudem berichtete die West-Coast-Sicherheitsinitiative von einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Motorrad 30 Kilometer vor Usakos. Den Infos zufolge soll der Kleinwagen versucht haben, einem entgegenkommenden Motorrad auszuweichen, das einen Lkw überholte. Dabei sei der Autofahrer ins Schleudern geraten und frontal mit einem zweiten Motorrad zusammengestoßen. Wie durch ein Wunder überlebte der Motorradfahrer, sei allerdings schwer am Bein verletzt worden und befinde sich derzeit zur Behandlung in Windhoek.

Namen veröffentlicht

Derweil herrscht im Land weiterhin tiefe Trauer um die dreizehn Personen, die am Mittwoch und am Donnerstag ihr Leben auf den namibischen Straßen verloren hatten. Am Freitag veröffentlichte die Polizei die Namen von fast allen Opfern.

Bei dem Frontalzusammenstoß am Mittwochnachmittag, drei Kilometer von Asab entfernt, ist ein Bus mit 35 Passagieren frontal mit einem Allradwagen zusammengestoßen. Während die vier Insassen des Geländefahrzeugs sofort tot waren, wurden die Fahrgäste des Busses mit leichten bis schweren Verletzungen ins Hospital gebracht. Die Namen von drei der Todesopfer seien Regina Katzao (59 Jahre), Helena Naambo Shihwandu (30) und Kassian Mwaafa Nambodi (32), während die vierte Personen nicht genannt werden kann, da die Familie noch nicht informiert wurde.

Der zweite schwere Unfall ereignet sich am Donnerstagmittag, als laut Polizei 18 Kilometer von Okahandja entfernt ein von vorne kommender Personenwagen in einen Geländewagen gerast ist, dessen Fahrer, der bekannte deutschsprachige Frank Joachim Heger (58), sofort tot war. Auch die vier Insassen des zweiten Fahrzeugs sind an der Unfallstelle verstorben. Zwei der Opfer seien ein gewisser Nikodemus Iiyambo (40) und ein gebürtiger Tansanier, Eric Patson Mbago – die anderen zwei Namen wurden nicht genannt. Nur der acht Monate alte Enkel Hegers überlebte das Unglück und sei trotz seiner Verletzungen wohlauf.

Trauer um Heger

Der Deutschsprachige ist vor allem in Landwirtschaftkreisen äußerst bekannt, nicht nur in seiner Rolle als ehemaliger Chef des Berufsjagdverbandes Napha. „Wir sind erschüttert“, erklärte am Freitag der Landwirtschaftsverband (Namibia Agricultural Union, NAU) schriftlich. „Frank Heger war Mitglied des NAU-Exekutivausschusses und die Trauer ist groß, zumal er sich zum Zeitpunkit des Unfalls auf dem Rückweg von einer NAU-Sitzung befand, wo er noch wertvolle Beiträge geleistet hatte“, heißt es.

Laut dem Verband hatte sich Heger „einen erfolgreichen Abschluss der Landreform“ zur Lebensaufgabe gemacht und in Gesprächen mit der Regierung stets die NAU vertreten. „Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, was Fachwissen und Erfahrung anbetrifft, und wir möchten seiner Frau Gudrun, seinen drei Kindern und Familienangehörigen unser Beileid ausdrücken“, so der Landwirtschaftsverband.

Am späten Donnerstagnachmittag sind südlich von Windhoek rund 5 Kilometer vor Rehoboth vier weitere Menschen umgekommen – darunter ein junge Mutter mit Kleinkind. Die Polizei vermutet, dass auch hier ein geplatzter Reifen dazu geführt habe, dass der Fahrer eines sogenannten SUVs die Kontrolle verlor und sich die Geländelimousine überschlug. „Drei der sechs Insassen sind an der Unfallstelle verstorben, währen die vierte Person die Fahrt ins (Rehobother) Hospital nicht überlebte, während der Zustand der anderen beiden kritisch ist“, so die Behörden. Die Namen der Toten sind Mercia Maria Jantze (47), Magrieta van Wyk (41), Max Marcelo Owoseb (3) und Jenny Joseph Owoseb (18).

Unfallfotos ein Ärgernis

Derweil warnt die Polizei die Öffentlichkeit davor, Fotos und Filmmaterial von Unfällen aufzunehmen und auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und WhatsApp zu verbreiten. „Das verstößt gegen das Gesetz. Sollte die Polizei den Ursprung dieser Bilder zurückverfolgen, müssen die Schuldigen sich vor dem Gesetz verantworten“, heißt es.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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