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Unfähig zu lernen

Das Jahr hat gerade begonnen und schon bringt der erste illegale Streik der Volkswirtschaft, vor allem dem Steuerzahler, Millionenschäden bei. Die Transportarbeitergewerkschaft NATAU (Namibia Transport and Allied Workers' Union) wird von unfähigen Kräften geführt, die noch nicht gelernt haben, zwischen einem legalen und illegalen Streik zu unterscheiden. Desgleichen die Bergarbeitergewerkschaft MUN (Mineworkers Union of Namibia), die im vergangenen Jahr einen über zwei Monate dauernden Generalstreik angezettelt hatte, um Vergütung zu erpressen, die den Kumpeln der Diamantfelder von Bogenfels nach den gültigen Regelwerken gar nicht zustand.

Den jetzigen Streik der Bahn- und Transportarbeiter - und es handelt sich im ersten und zweiten Kalendermonat nicht um den einzigen - hat das Obergericht auf dringenden Antrag von TransNamib bereits für illegal deklariert. Die Arbeiter legen das Schienennetz ab Walvis Bay lahm und bringen die Lkw-Beförderung von TransNamib ebenso zum Stillstand. Nicht nur das staatliche Transportunternehmen leidet Schaden, den wie bei der Prestige-Luftlinie Air Namibia der Steuerzahler wieder ausgleicht, sondern hier müssen die Geschäftspartner und Kunden des Unternehmens Verluste einstecken, die sie weder von den Arbeitern noch von TransNamib, noch durch die regierende Partei SWAPO entschädigen lassen können. Immerhin beklagt TransNamib in einer ersten Erklärung sowohl den materiellen Verlust als auch den Schaden, den Namibia als angeblich Investoren-freundliches Land erneut durch irregeführte Arbeiter und ignorante Gewerkschaftsführung hinnehmen muss.

Neben dem privilegierten Status, den die ausdrücklich mit der regierenden SWAPO liierten Gewerkschaften genießen, hat die Arbeitervertretung sehr viel internationale Unterstützung erhalten, so dass fast alle Branchen einen beachtlichen bürokratischen Apparat aufbauen konnten und die Gewerkschaftsführer gut dotierte Posten bekleiden. Dazu haben Privat- bzw. Parteiorganisationen wie die Friedrich- Ebert-Stiftung die Führungskräfte seit der Unabhängigkeit, also über zwei Jahrzehnte, wiederholt für ihre Funktion geschult. Fast nichts ist davon hängen geblieben.

So setzen die Gewerkschaften ihren zumeist illegalen und daher umso mehr destruktiven Kurs fort. Weil die Arbeiterorganisationen vor der Unabhängigkeit unter dem auslaufenden südafrikanischen Hegemonialregime auch als Frontorganisation für die SWAPO dienten, obwohl die Befreiungsbewegung in Namibia nicht verboten war, und nun in problematischer Nibelungentreue noch mit der regierenden Partei liiert sind, genießen sie eine politische Immunität, die ihnen nicht zusteht, an der die regierende Partei trotz vieler Irritationen aber nicht zu rütteln wagt.

Unter diesen Umständen muss die Gesellschaft den Fäuste schüttelnden Störfaktor und die Bürde politischer Gewerkschaften weiter ertragen, wie bisher geschehen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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