Unfähige MET-Angestellte

Windhoek - Auf dem Weg von Windhoek nach Jakkalsputz bei Henties Bay wurde der ehemalige Kommissar und Leiter der Abteilung für Schwerverbrechen bei der namibischen Polizei, Marius Visser, und seine Gattin Linda am 12. Dezember vergangenen Jahres bei einer Polizeikontrolle bei Karibib angehalten. Die Vissers hatten ihre Haustiere, darunter drei Papageien (ein Wellensittich, ein Nymphensittich und ein nicht einheimischer Papagei) im Auto. Eine Polizistin habe ihren Finger in den Käfig des Papageien gesteckt und wurde gebissen, woraufhin sie einen Naturschutzbeamten rief und mitteilte, dass sich "ein wildes Tier im Fahrzeug befindet".

Visser musste in das Büro in einem Container kommen, wo ihn der Naturschutzbeamte mitteilte, dass er ein Transportpermit (Genehmigung) des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET) benötige, um wilde Tiere zu transportieren. "Ich sagte dem Beamten, dass diese Papageien unsere Haustiere sind und wir sie immer mit in den Urlaub nehmen", sagte Visser. Der Naturschutzbeamte ließ sich nicht beirren und füllte einen Strafzettel aus. Visser muss 300 Namibia-Dollar zahlen, weil er "Wildvögel" ohne Permit transportiert habe. "Ich habe mich beim Ministerium für Umwelt und Tourismus erkundigt und erfahren, dass ich kein Permit brauche, die Naturschutzbehörde den Strafzettel jedoch nicht annullieren könne. Ich teilte dies schriftlich der Staatsanwältin in Karibib mit und legte vorsichtshalber 300 N$ in Postal Orders bei, da ich an dem vorgegebenen Gerichtstermin nicht in Karibib hätte sein können", sagte Visser. Er habe keine Antwort von der Staatsanwältin erhalten, nur eine Quittung für 300 N$.

"Zwei Mitglieder des Keetmanshoop-Brieftaubenklubs, Wimpie Louw und André du Toit, kamen mit 20 wertvollen Brieftauben am 3. Januar dieses Jahres am Grenzposten Ariamsvlei an, wo sie die nötigen Veterinärgenehmigungen vorlegten, um die Tauben über die Grenze zu transportieren", sagte der Sekretär des Klubs, Danie Louw. Der Naturschutzbeamte Boris Kwenani habe wissen wollen, woher die Tauben ursprünglich stammten und verlangte ein Transportpermit des Umweltministeriums. Als die beiden Brieftaubenzüchter, die auf dem Weg zu einem Wettbewerb in Upington/Südafrika waren, dem Angestellten der Naturschutzbehörde erklärten, dass keine Genehmigungen dieser Art für domestizierte Tiere nötig seien, rief dieser seinen Chef in Keetmanshoop an, der schließlich anordnete, dass die beiden Männer mit ihren Tauben nicht über die Grenze dürften.

"Den Beiden wurde mitgeteilt, dass die Tauben konfisziert würden, aber sie weigerten sich und es wurde ihnen gedroht, dass ihre Farmen besucht werden", sagte Louw. Die beiden Brieftaubenzüchter fuhren zurück nach Grünau und von dort ohne Probleme über die Grenze bei Noordoewer zu dem Wettbewerb in Südafrika - ein Umweg von 1200 Kilometer.

Ombudsmann John Walters sagte, dass Personen, die wie im Fall Visser gesetzeswidrig Strafzettel erhalten haben, dies sofort dem Umweltministerium und dem Generalstaatsanwalt melden sollten. Im Falle wie bei den beiden Brieftaubenzüchtern müsse dies auch dem Umweltministerium vorgelegt werden. "Ich rate dem Umweltministerium, seine Beamten besser oder weiter auszubilden, damit es nicht zu solchen unnötigen Vorfällen kommt", sagte Walters.