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Unfälle sind Todesursache Nummer drei

Windhoek - Laut dem Bericht, der am Dienstag in Windhoek vorgestellt wurde, habe es im vergangenen Jahr 1965 Verkehrsunfälle mit Verletzten und/oder Toten gegeben. Dies seien vier Prozent mehr als 2008 (1889). Bei diesen Unfällen seien 3538 Menschen verletzt worden, deutlich mehr als 2008 (1290). Auch die Zahl der Todesopfer sei mit 525 gegenüber dem Vorjahr (275) deutlich gestiegen. Damit zählen laut dem Bericht Verkehrsunfälle zur Todesursache Nummer drei im Jahr 2009 - hinter HIV/Aids (1025) und Malaria (811).

Der enorme Anstieg bei Verletzten und Toten sei eventuell darauf zurückzuführen, dass MVA für den Bericht nicht nur die Polizei, sondern auch Rettungsdienste, das Gesundheitsministerium, Krankenhäuser, die eigenen Statistiken sowie Polizei-Leichenhäuser als Informationsquellen genutzt habe, räumte der Unfallfonds ein. Überdies könne zum Anstieg der Zahlen der Umstand beigetragen haben, dass man sich der internationalen Definition angepasst habe, wonach ein Mensch, der binnen 30 Tagen nach einem Verkehrsunfall an dessen Folgen verstirbt, noch als Verkehrsopfer gelte.

Unabhängig davon sehe die Situation im laufenden Jahr nicht besser aus. Laut Albertina Shifotoka-Mbango von MVA habe es vom 1. Januar bis 8. November bereits 452 Verkehrstote gegeben. "Jeder Unfalltote ist einer zu viel", kommentierte sie und forderte Verkehrssicherheitsprogramme, die auf gefährdete Zielgruppen ausgerichtet seien. Dazu gehörten vor allem Fußgänger (besonders Kinder), Männer (61% der Verletzten) sowie Verkehrsteilnehmer im Alter von 21 bis 30 Jahre (31% der Verletzten) und von 31 bis 40 Jahren (22% der Verletzten).

Die amtierende MVA-Geschäftsführerin Rosalia Martins-Hausiku ergänzte, dass der Unfallfonds bereits seit 2005 die Verkehrssicherheitskampagne Xupifa Eemwenyo durchführe. "Dies ist unser Beitrag für mehr Sicherheit auf den Straßen", sagte sie. Im Januar 2011 soll zudem ein neues Callcentre an den Start gehen, um landesweit alle Unfallmeldungen aufzunehmen und die Informationen dann an die entsprechenden Stellen (Polizei, Rettungsdienst usw.) weiterzuleiten. Nach wie vor sei aber die (gebührenfreie) MVA-Unfallnummer 081-9682 gültig.
Als Hauptursachen für Verkehrsunfälle werden in dem Bericht falsches Verhalten von Fußgängern (wahlloses Überqueren der Straße), überhöhte Geschwindigkeit, riskante Überholmanöver, falsches Überholen, mangelnder Sicherheitsabstand, geplatzte Reifen und Tiere auf der Fahrbahn genannt. In 26 Prozent aller Unfälle hat sich ein Fahrzeug überschlagen. Bei den Unfallursachen gibt es keine Aussage dazu, ob und in wie vielen Fällen die Fahrer unter Alkoholeinfluss standen. Diese Angaben habe die Polizei nicht zur Verfügung stellen können, begründete Hausiku auf AZ-Nachfrage.

Die Khomas-Region ist laut dem Report mit 47 Prozent aller Unfälle (sowie mit den meisten Unfallverletzten und -toten) die gefährlichste Region, gefolgt von Erongo (16%) und Otjozondjupa (9%). Aus dem Report geht ebenso hervor, dass sich die meisten Unfälle am Samstag (20%) ereignen, gefolgt von Freitag (17%) und Sonntag (15%). An langen Wochenenden sowie in der Ferienzeit seien die Zahlen am höchsten, für 2009 lag der Unfallrekord in den Monaten Mai und Dezember.

Joe Shipepe, Untersekretär im Transportministerium, nannte die Zahl der Unfallopfer "inakzeptabel". "Unsere Straßen sind nicht so sicher wie sie sein sollten", fügte er hinzu. Ziel der Regierung sei es, die Zahlen bis 2020 zu halbieren. Deshalb setzte die Regierung vor allem auf Information und Aufklärung der Bevölkerung. Shipepe machte aber auch deutlich, dass man einen breiten Schulterschluss der Gesellschaft brauche, um das Ziel zu erreichen.

Zahlen & Fakten

Im Jahr 2009 hat der MVA 1965 Verkehrsunfälle (2008: 1889) mit 3538 Verletzten (1290) und 525 Todesopfern (275) registriert. Damit rangieren Verkehrsunfälle in diesem Land als Todesursache Nr. 3 hinter HIV/Aids (1025) und Malaria (811). Bei einer Bevölkerungszahl von 2,1 Millionen bedeutet dies 24,9 Verkehrstote auf 100000 Einwohner, womit sich Namibia zwischen dem globalen Durchschnitt (18) und dem von Afrika (32,2) einreiht.
Als häufige Unfallursachen wurden Fehlverhalten von Fußgängern, falsches Überholen, überhöhte Geschwindigkeit, mangelnder Sicherheitsabstand, geplatzte Reifen und Tiere auf der Fahrbahn ausgemacht; in 26 Prozent aller Unfälle hat sich ein Fahrzeug überschlagen. Fast jeder dritte Verletzte (31%) war im Alter von 21 bis 30 Jahren, weitere 22% waren im Alter von 31 bis 40 Jahren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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