Ungewisses Schicksal

Windhoek - Das Schicksal des Air Namibia-Flaggschiffs "Welwitschia" ist immer noch unklar. Wie eine Anfrage der AZ bei dem Vorstandsvorsitzenden der namibischen Fluggesellschaft, Advokat Vekuii Rukoro, ergab, will Air Namibia jedoch weiter mit Air Gabon über ein Leasing-Abkommen für die Boeing 747-400 Combi verhandeln.

Ursprünglich sollte schon am 21. November ein Abkommen mit Air Gabon unterzeichnet werden, nach dem die "Welwitschia" ab dem 1. Dezember vermietet werden sollte. Das Geschäft platzte jedoch, als Vertreter beider Fluggesellschaften in der vergangenen Woche in Paris letzte technische Fragen nicht klären konnten. Konkrete Unstimmigkeiten wollte Rukoro gestern nicht nennen.


"Die Sache mit Air Gabon ist nicht vom Tisch. Wir werden das Management von Air Namibia beauftragen, die Verhandlungen weiter fortzusetzen", bekräftigte Rukoro. Es gebe jedoch noch keinen festen Zeitrahmen für weitere Gespräche.


Die "Welwitschia" wird schon seit einigen Wochen nicht mehr eingesetzt und steht auf dem Hosea Kutako-Flughafen bei Windhoek. Landesfarben und Firmenlogo wurden vom Rumpf und Heckruder der Boeing, deren Finanzierung sich auf derzeit US$ 1,4 Millionen US-Dollar (knapp N$ 12,9 Millionen) im Monat beläuft, entfernt. Als Ersatzmaschine mietet Air Namibia eine Charterversion des Airbus 330-200 von der skandinavischen Firma Novair. "Wenn sich die Verhandlungen weiter in die Länge ziehen, könnte die "Welwitschia" wieder eingesetzt werden", sagte Rukoro.