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Unmenschliches Hundeleben

Bruno ist ein Mordskalb, doch ein ausgesprochen freundliches Mordskalb - Bruno ist ein ca. achtjähriger Boerboel, der sich seit Anfang Juni dieses Jahres beim Windhoeker Tierschutzverein (SPCA) befindet. Dort wird er wieder hochgepäppelt, denn als Bruno ankam, wog er gerade mal 36 Kg und bestand mehr oder weniger aus Haut und Kochen, außerdem konnte er sich vor Schwäche kaum auf seinen Beinen halten. Nur als Vergleich, ein gesunder ausgewachsener Boerboel in Brunos Größe wiegt zwischen 45 und 50 Kilogramm. Ein Nachbar konnte das Leid nicht länger mit ansehen und benachrichtigte den SPCA. Endlich wurde der halb verhungerte und vernachlässigte Bruno aus seinem kleinen Käfig befreit und seinem Besitzer im Windhoeker Stadtteil Khomasdal weggenommen. "Viele machen den Fehler, dass sie, ohne sich vorher zu informieren, Welpen zulegen. Dass diese dann größer werden und manchmal enorm viel Futter brauchen, wird dabei außer Acht gelassen", so die Windhoeker Tierärztin Simone Herzog, die für den SPCA arbeitet. "Den meisten ist es wichtig, einen großen, starken Hund als Schutz vor Einbrechern oder unliebsamen Besuchern zu haben, doch die wenigsten machen sich Gedanken über die Gesundheit und das Wohlergehen des Tieres". Inzwischen hat Bruno zugelegt und wiegt annähernd 40 Kilo. Anders als der zirka zwei- bis dreijährige Ridgeback-Boerboel-Mischling, der bei den SPCA-Mitarbeitern anfangs nur "das braune Skelett" genannt wurde. Ist man bei dem Aussehen Brunos schon erschrocken, so glaubt man kaum, dass in diesem Mischling, der jetzt Anatomy genannt wird, noch Leben stecken kann. Er kam eine Woche nach Bruno zum SPCA. Sein Besitzer, der in Katutura lebt, hat vielleicht nicht mitbekommen, dass sein Hund an Zeckenfieber erkrankt war oder er wusste nicht, damit umzugehen. Zwar ist ihm aufgefallen, dass sein Hund nicht mehr fressen wollte, doch hat er offensichtlich nicht gewusst, was in diesem Fall zu tun sei. Geld für einen Tierarztbesuch war nicht übrig. Und von einem Tierschutzverein hatte er noch nicht gehört. Oftmals, wenn festgestellt wird, dass ein Tier an Zeckenfieber leidet, werden die Spitzen der Ohren abgeschnitten, um sogenanntes "schlechtes Blut" abzulassen. "Das ist ähnlich wie mit dem Aderlass im Mittelalter, als man es einfach noch nicht besser wusste", meint die versierte Tierärztin. Noch immer wissen viele nicht, dass man beim SPCA nicht nur um Rat fragen kann und sondern, dass diejenigen, die sich keinen Tierarzt leisten können, ihre Haustiere dorthin auch zur Untersuchung oder Behandlung bringen können. Darunter fallen diejenigen, deren monatliches Einkommen unter 4000 N$ beträgt.
Auch wenn Hunde oder Katzen als Kreaturen bezeichnet werden, man darf nicht vergessen, dass alle Tiere so wie jeder Mensch Hunger, Schmerzen, Kälte und Furcht empfindet.
Die namibischen Tierschutzvereine, so es welche in der Stadt gibt, sollten immer die erste Anlauf-Adresse sein, wenn ein Tier vermisst wird oder wenn man sich ein Tier zulegen möchte.
Die Besuchszeiten für den Tierarzt beim Windhoeker SPCA sind von Montag -Freitag von 11 bis 12 Uhr und am Samstag von 10 bis zwölf Uhr. In Notfällen kann unter der Nr. 061 - 238654 angerufen werden. Die offiziellen SPCA-Besuchszeiten sind von Montag -Freitag von 8 bis 13 Uhr und 15.30 bis 17.30 sowie am Samstag von 9 bis 12 Uhr

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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