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Unmut, Irritation über „Kids“ nimmt zu
Unmut, Irritation über „Kids“ nimmt zu

Unmut, Irritation über „Kids“ nimmt zu

Parteizentrale und DTA-Opposition sind über Unbelehrbarkeit bestürzt
Eberhard Hofmann
Von Eberhard Hofmann, Windhoek
Auf die viel beachtete Demonstration und vorübergehende Versperrung der Fernstraße zwischen Windhoek und Okahandja am Montag durch die sogenannten Struggle Kids, „Jugendliche“ hauptsächlich in den dreißiger Jahren, hat Parteisekretär Nangolo Mbumba am Mittwoch scharf reagiert. Gestern hat der amtierende DTA-Vorsitzende der Region Khomas betroffen nachgezogen und in einer längeren Erklärung sowohl die Struggle Kids als auch die SWAPO angegriffen.
Mbumba ist über das widerspenstige Verhalten entsetzt, derweil die Regierung der Gruppe wiederholt Fortbildungsmöglichkeiten angeboten und mehreren Angehörigen schon zur Aufnahme in die Ordnungskräften verholfen habe. „Die Bemühung der Regierung wird von einigen ,Kindern des Befreiungskampfes´ unterlaufen, indem sie die Regierungsangebote zurückweisen und diejenigen in ihrer Gruppe einschüchtern, die das Fortbildungsangebot annehmen wollen. Wir können der Logik nicht folgen, dass sie Jobs verlangen, sich aber gegen die beschleunigte Fortbildung sperren, die ihnen just zu einem raschen Einstieg in eine erwünschte Arbeitsstelle verhelfen könnte.“ Mbumba warnt, dass der Konfrontationskurs und gewaltsame Demos zur Zerstörung von Eigentum, Chaos und Lebensverlust führten. Die Brakwater-Mix-Kamp-Gruppe weigert sich den anderen 270 Struggle Kids anzuschließen, die auf Berg Aukas bei Grootfontein in mehreren Handwerksrichtungen ausgebildet werden. Er fordert die Polizeikräfte auf, ihre Aufgabe ohne Behinderung weiter zu erfüllen, indem sie Autofahrer und Passanten vor Gesetzeslosen schützen.
Semba von der DTA, der als häufiger Fahrer zwischen Windhoek und Okahandja persönlich betroffen ist und um die Sicherheit der Region Khomas besorgt ist, greift die SWAPO an, dass sie über die Jahre den Struggle Kids zu viele leere Versprechen gemacht habe. Dazu habe die regierende Partei die Gruppe dennoch bevorzugt behandelt, so dass unter den jungen Leuten ein derartiges Anspruchsdenken entstanden sei, dass sie wiederholt mit der Poizei in Konflikt gerieten. „Wenn eine gewisse Gruppe ungehindert Autofahrer mit Steinen und Straßensperren terrorisieren kann, Polizeiwagen beschädigt und unsere Uniformierten ohne Folgen angreift, dann bleibt es nicht aus, dass sie sich einbilden, dass sie sich ohne Folgen alles leisten können.“
Der DTA-Sprecher von Khomas wehrt sich explizit gegen die Darstellung, dass die Struggle Kids irgendwelche Vorzugsrechte vor anderen jungen Namibiern beanspruchen könnten, selbst wenn ihre Herkunft historisch anders aussehe. „Ihre Sonderbehandlung ist nicht nur unfaire Diskriminierung, sondern Zündstoff für weitere Konflikte.“






Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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