UNO-Expansion: Parkplätze auf und zu
Windhoek (hf) – Wenn UNO-Agenturen wie in Klein-Windhoek ersatzlos 41 öffentliche, städtische Parkplätze am Geschäftszentrum /Ae//Gams zunichte machen, „genießen sie diplomatische Immunität“. Dies ist die Antwort des Windhoeker Stadtsprechers Josua Amukugo auf die Frage, welche Position die Stadt Windhoek denn gegenüber dem noch recht neuen UNO-Hauptquartier in Windhoek einnimmt, das willkürlich einen Bürgersteig und Straßenstreifen an der Otto-Nitzsche-Straße an seinem Zaun beschlagnahmt hat. Amukugo hat vor einer Woche auch Wassersparvorschriften sowie Maßnahmen gegen parasitäre Stromverbraucher angekündigt (AZ berichtete).
Das UNO-Management in Windhoek erlaubt es seinen Besuchern und eigenen Angestellten trotz strenger Zugangskontrollen nicht, auf dem UNO-Grundstück zu parken. Die UNO-Angestellten müssen auf dem ohnehin um 41 Plätze verkleinerten Gelände parken, wo sie den Kunden des Geschäftszentrums nun noch weitere Parkplätze blockieren, ohne dass die Weltorganisation den geschädigten Geschäften Parkgebühren zahlt oder alternative Parkplätze anbietet. Außer einer kurzen Mitteilung, dass der okkupierte Straßenstreifen – vier Meter breit, aber für Fußgänger nicht geschlossen -- der Sicherheit diene, verweigert die UNO-Stelle jegliche Auskunft. Vor allem die Frage, ob Windhoek seit der Errichtung des neuen UN-Quartiers eine unsichere Stadt geworden sei, lassen die UN-Sprecher unbeantwortet.
Die Anlieger und Kunden des Einkaufszentrums waren kürzlich erstaunt, als die Rammpfosten von sechs der blockierten Parkplätze wieder entfernt wurden, wodurch die Hoffnung entstand, dass diese Plätze wieder nutzbar würden, aber schon wenige Tage darauf waren die Rohre zurück. Bei der Suche nach verbindlichen Stellungnahmen hat jede der drei betroffene Instanzen – die UNO in Windhoek, die Polizei und die Windhoeker Stadtverwaltung -- die Fragen jeweils an die nächste Instanz verwiesen, ohne eine schlüssige Auskunft zu geben. Der Polizeisprecher Edwin Kanguatjivi und der Stadtsprecher Amukugo haben beide zu verstehen gegeben, dass sie nicht verstehen, was die UNO mit der Sperrung öffentlicher Parkplätze bezwecken will.
BU
Ein paar vormals öffentliche Parkplätze am UNO-Haus in Klein- Windhoek, erst geschlossen, dann geöffnet, dann wieder geschlossen. Foto: Tanja Bause
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