Unparteiische gefordert
Der schwelende Weidekrieg zwischen Ovakwanyama- sowie Ovandonga-Rinderbesitzern einerseits und der traditionellen Behörde in Kavango andererseits ist für die Regierung eine Verlegenheit. Bisher ist es anerkennenswert, dass die Regierung noch gestern durch Präsident Pohamba und zuvor durch den Minister für Innere Sicherheit, Peter Tshirumbu Tsheehama, die eingedrungenen Hirten aufgefordert hat, im Rahmen der Gesetze das Gebiet mit dem Vieh wieder zu verlassen.
Aber es ist heute viel komplizierter als vor über 70 Jahren, als der damalige Eingeborenenkommissar von Rundu einigen Ovakwanyama die Zustimmung einräumte, mit ihrem Vieh nach Osten in den wenig benutzten Großraum von Mpungu Vley zu ziehen, wo es ansonsten wenig Oberflächenwasser gab. Ein großes Gebiet zwischen den Ovakwanyama und den Kwangali galt lediglich als "Reserved Area" (Quelle: Dr. Maria Fisch).
Der Bevölkerungsdruck ist seitdem enorm gestiegen. Die Viehzahlen haben sich vervielfacht und in den ohnehin schon am dichtesten bevölkerten Regionen von Ohangwena und Oshikoto haben illegale Einzäunungen - sprich Besitzergreifung von Ländereien ohne Katasteramt und ohne Besitztitel - überhand genommen. Folglich sind Ovakwanyma und Ovandonga in den letzten Jahren zum Teil saisonbedingt, aber auch permanent in die relativ ungenutzten Areale eingedrungen. In der Zwischenzeit haben sich die Kwangali, die früher lieber in der Flussnähe des Okavango blieben, infolge vermehrten Bevölkerungsdrucks ebenfalls weiter in die vormals unterbenutzten Landstriche ausgebreitet. Es ist verständlich, dass die Kwangali auf ihr angestammtes Recht pochen, ihr Stammesgebiet exklusiv zu nutzen. Dennoch muss die Regierung in einigen Fällen wohl das historische Nutzungsrecht einiger Ovakwanyama berücksichtigen. Auf die Schnelle ist in dieser Jahreszeit extremer Hitze und vor dem Regen ohnehin nichts auszurichten, es sei denn man wollte riskieren, dass viele Rinder auf dem Treck zurück nach Westen umkommen.
Der Weidedisput wird für die jetzt tagenden traditionellen ethnischen Führer eine Herausforderung, ihre Erfahrung und ihren Einfluss im Kollektiv geltend zu machen. Pohamba hat sie zu Recht aufgefordert, der Regierung beizustehen, diesen Disput zu lösen.
Aber es ist heute viel komplizierter als vor über 70 Jahren, als der damalige Eingeborenenkommissar von Rundu einigen Ovakwanyama die Zustimmung einräumte, mit ihrem Vieh nach Osten in den wenig benutzten Großraum von Mpungu Vley zu ziehen, wo es ansonsten wenig Oberflächenwasser gab. Ein großes Gebiet zwischen den Ovakwanyama und den Kwangali galt lediglich als "Reserved Area" (Quelle: Dr. Maria Fisch).
Der Bevölkerungsdruck ist seitdem enorm gestiegen. Die Viehzahlen haben sich vervielfacht und in den ohnehin schon am dichtesten bevölkerten Regionen von Ohangwena und Oshikoto haben illegale Einzäunungen - sprich Besitzergreifung von Ländereien ohne Katasteramt und ohne Besitztitel - überhand genommen. Folglich sind Ovakwanyma und Ovandonga in den letzten Jahren zum Teil saisonbedingt, aber auch permanent in die relativ ungenutzten Areale eingedrungen. In der Zwischenzeit haben sich die Kwangali, die früher lieber in der Flussnähe des Okavango blieben, infolge vermehrten Bevölkerungsdrucks ebenfalls weiter in die vormals unterbenutzten Landstriche ausgebreitet. Es ist verständlich, dass die Kwangali auf ihr angestammtes Recht pochen, ihr Stammesgebiet exklusiv zu nutzen. Dennoch muss die Regierung in einigen Fällen wohl das historische Nutzungsrecht einiger Ovakwanyama berücksichtigen. Auf die Schnelle ist in dieser Jahreszeit extremer Hitze und vor dem Regen ohnehin nichts auszurichten, es sei denn man wollte riskieren, dass viele Rinder auf dem Treck zurück nach Westen umkommen.
Der Weidedisput wird für die jetzt tagenden traditionellen ethnischen Führer eine Herausforderung, ihre Erfahrung und ihren Einfluss im Kollektiv geltend zu machen. Pohamba hat sie zu Recht aufgefordert, der Regierung beizustehen, diesen Disput zu lösen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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