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Unrecht erfordert Aufschrei

Windhoek - In seiner Rede auf der NaDS-Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag in Windhoek appellierte Staby (71): "Wir dürfen nicht nur zurückblicken." Man bleibe in der Verpflichtung, "unser Augenmerk eher auf die Zukunft zu richten als auf die Vergangenheit. (...) Schließlich ist und bleibt dieses Land unsere Heimat", führte er aus. Und weiter: "Wir können deswegen auch den heutigen Zustand in Simbabwe nicht lediglich mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, sondern müssen uns unterstützend hinter Kritiker (...) scharen. Staby sprach von einer "entsetzlichen und andauernden Talfahrt der Menschenwürde" und forderte: "Es müsste ein regelrechter Aufschrei der Zivilbevölkerung stattfinden, der diese Barbarei und damit verbundene, zunehmende Armut brandmarkt." Es sei "die Bürgerpflicht aller Namibier, sich tatkräftig für eine gerechte und menschenwürdige Gesellschaftsordnung bei unseren Nachbarn einzusetzen".

Sein Aufruf sei vor allem "Kampfansage und Appell an die deutschsprachigen Namibier", sagte der NaDS-Vorsitzende im AZ-Gespräch. Was diese tun könnten/sollten, beantwortete er wie folgt: "Sie sollen sich öffentlich äußern und einen Standpunkt beziehen - aber nicht nur am Tresen." Indes wolle er weitere Gespräche führen und sich auch mit Mitgliedern des SWAPO-Politbüros über das Thema auseinandersetzen.

Einen Interessenkonflikt mit der Namibisch-Deutschen Stiftung könne er dabei nicht erkennen. Im Simbabwe-Kontext gehe es in erster Linie um Menschenrechte. Nachdem die NaDS "zur Unabhängigkeit sehr politisiert und von kontroversen Inhalten geprägt war", wolle man nun "aus der politischen Ecke herauskommen", sagte Staby. Diesem Ziel diene auch die innere Erneuerung durch die Änderung der Rechtsform. Aus dem Verein wurde eine Stiftung, deren Verfassung vor wenigen Tagen beim Obergericht formell registriert worden sei. Ein weiterer Grund für die Umwandlung war der Mitgliederschwund auf jetzt ca. 120 Personen. "Wir können keinen Verein führen, wenn wir keine Mitglieder mehr haben", erklärte Staby. Als Stiftung könne man zudem in Deutschland Mitglieder und Spenden werben.

"Die NaDS hat einen wichtigen Auftrag, was die deutschsprachige Gruppe in Namibia angeht, nämlich sich für eine bessere Zukunft einzusetzen", resümierte der Vorsitzende und stellte fest: "Die NaDS bleibt mit dem Goethe-Zentrum eine beliebte und respektierte Einrichtung. (...) Möge dieses Jahr ein weiterer Meilenstein auf dem langen und beschwerlichen Weg einer (umfassenden) Verständigung in Namibia werden."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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