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"Unsere Führer wurden gekauft"

Windhoek - "Der Streik geht weiter bis alle Forderungen erfüllt sind", sagte gestern Morgen Mikka Ndadi gegenüber Medienvertretern auf dem Parkplatz des Khomasdal-Fußballstadions. Dort hatten sich etwa hundert weiter illegal streikende Lehrer versammelt, die tanzten, sangen und die Fäuste in die Luft reckten. Zwischendurch gab es Rufe wie "Nieder mit der NBC" und "Nieder mit SWAPO".

"Am vergangenen Freitag sowie Samstag und Sonntag gab es geheime Treffen mit ausgesuchten Führern unseres Streiks, darunter der ehemalige Gewerkschaftsführer Dankie Katjiuanjo, im Hause eines prominenten Mitglieds der regierenden Partei. Die Anwesenden wurden aufgefordert ihre Loyalität gegenüber der Partei zu bezeugen und ihnen wurde mitgeteilt, dass der Streik nicht im Interesse der Partei ist und beendet werden muss", sagte Ndadi. Die teilnehmenden Vertreter der streikenden Lehrer wurden aufgefordert die Streikenden zu überzeugen wieder zur Arbeit zu gehen und dann werde dafür gesorgt, dass sie ein volles Gehalt erhalten, die Klagen zurückgezogen würden, kein Urlaub abgezogen werde und alle suspendierten Gewerkschaftsführer wieder eingesetzt werden.

"Man kann nicht einen Streik beenden und dann verhandeln, sondern zuerst muss etwas in Schwarz- und Weiß vorliegen. Diejenigen, wie Katjiuanjo, die am Montag den Streik für beendet erklärt haben, taten dies aus persönlichen Gründen, weil sie bestochen oder bezahlt wurden. Dies wurde nie mit uns abgesprochen", erklärte Ndadi als Komiteemitglied der streikenden Lehrer. Die Lehrer würden von der Regierung nicht anerkannt und von der Lehrergewerkschaft NANTU sowie der Beamtengewerkschaft NAPWU verraten. "Deshalb erklären wir die Tarifverhandlung und deren Resultat für null und nichtig. Es fehlte an Transparenz und an Rücksprache sowie unnötiger Verzögerung und Geheimniskrämerei. Zudem wissen wir bis heute nicht, wann wir die Erhöhung bekommen und anderseits müssen wir plötzlich mit einer 100-prozentigen Erhöhung der staatlichen Krankenkasse PSEMAS rechnen", sagte Ndadi.
Der Sprecher der illegal streikenden Lehrer wies darauf hin, dass die meisten Klassenzimmer überfüllt seien. Anstelle von maximal 35 Schülern pro Lehrer wie es die Regierung versprochen habe, seien es 50 oder mehr. Zudem müsse die Regierung den Wert der pädagogischen Arbeit in den Gemeinschaften erkennen und dementsprechend bezahlen. Zudem werden keine Überstunden bezahlt, obwohl Lehrer praktisch 24 Stunden und 7 Tage in der Woche im Dienst seien. Lehrer würden nicht nur unterrichten, sondern auch am Nachmittag verschiedene Aktivitäten wie Sport beaufsichtigen, wofür teilweise weitere Qualifikationen nötig seien, die aber auch nicht bezahlt würden.

"Wir Lehrer verlangen 40 Prozent mehr Gehalt und höhere Zulagen, nicht nur für unsere Arbeit, sondern auch weil der Lebensunterhalt so teuer ist. Hier in Katutura gibt es keine Einzimmerwohnung unter 1800 Namibia-Dollar. Die Häuserpreise sind sehr hoch und die maximale Wohnungszulage die wir bekommen ist 1000 N$ im Monat", sagte Ndadi gegenüber der AZ. Auf die Frage ob Lehrer weniger als andere Beamte verdienen sagte Ndadi, das dies nicht der Fall sei und deshalb sollten alle Beamten die beschlossene Gehalts- und Zulagenerhöhung nicht akzeptieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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