Unter Protest ausmarschiert
Am 22. Juni 2001 verließ Sobotta unter Protest eine Sitzung der Sozialversicherungskommission, SSC, weil die SSC-Chefin Onesmus weder gerügt noch diszipliniert werden sollte. Der SSC-Untersuchungsausschuss hört sich ehemalige und derzeitige Vorstandsmitglieder an.
Dirk Sobotta ist seit 1996 ununterbrochen im SSC-Vorstand. Seit jenem Jahr, kurz nach der Gründung des Sozialversicherungsfonds, habe die SSC an Schwächen gelitten, sagte Sobotta gestern vor den Untersuchungsrichtern aus. Zuerst mangelte es am Computersystem. Die Registration der Teilnehmer am Fonds blieb lückenhaft und die Zielsetzungen waren nicht deutlich umrissen. Das Verhältnis zwischen den SSC-Vorstandsmitgliedern bezeichnete Sobotta als "angenehm" und die Beziehung zwischen dem Vorstand und der SSC-Geschäftsleitung als "nicht zu schlecht".
Sobottas Differenzen mit der Geschäftsführerin Dessa Onesmus begannen jedoch 1998 bei einer Arbeitstagung in Swakopmund. Danach beanstandete er regelmäßig die späte Zustellung von Sitzungsprotokollen und Unterlagen. Von Sobotta vorgeschlagene Einsparungen kamen bei Onesmus nicht an.
Am 22. Juni 2001 verließ Sobotta die SSC-Vorstandssitzung, weil seine Kollegen auf Druck der SSC-Geschäftsleitung einen ihrer früheren Beschlüsse nicht mehr gelten lassen wollten. Am 24. November 2000 hatten die Kommissionsmitglieder zunächst einen Beschluss vom 30.8.2000 zur Erhöhung der Autozulagen für die SSC-Geschäftsleitung bestätigt. Dessa Onesmus und ihr Finanzmanager Clement Mugala waren damit jedoch nicht zufrieden und vermehrten die Zulagen einseitig für das Management mit 87 Prozent und für CEO (Chief Executive Officer) Dessa Onesmus mit 95 Prozent. Ohne Bewilligung der Kommission unter Vorsitz von Gerson Hinda ließ sich die SSC-Geschäftsleitung die Zulage Ende Oktober 2000 rückwirkend auszahlen. Onesmus konnte dadurch N$ 39 970 und ihr Assistent Simon //Hoabeb N$ 26 754 zusätzlich zum Normalgehalt heimnehmen.
Sobotta beanstandete gestern den Mangel an Disziplin zwischen dem SSC-Vorstand und der Geschäftsleitung. Er habe den Minister von seinem Ausmarsch aus jener Sitzung informiert.
"Waren Sie generell mit der SSC-Verwaltung zufrieden?" wollte Untersuchungsrichter Otniel Podewiltz wissen. "Nein, dass war ich nicht. Ich habe viele Klagen aus der Öffentlichkeit erhalten. Die letzte heute morgen", erklärte Sobotta, der unter den Arbeitgebern der Landwirtschaft tätig ist. "Die Information und die Daten der SSC werden nicht ordentlich verwaltet. Die SSC weiß oft nicht, ob ein Arbeitgeber zum Fonds beigetragen hat und dann werden Anträge auf Entschädigung daraus nicht ordentlich bearbeitet. Der neue SSC-Vorstand muss sich noch einarbeiten und die Arbeitsmoral beim Personal der SSC lässt immer noch viel zu wünschen übrig."
Sobotta schilderte in der Vernehmung ferner, wie er nach Ablauf des Fünf-Jahresvertrages der SSC-Chefin Onesmus für die Neuausschreibung der Stelle plädiert habe. Gegen den Vorsitzenden Hinda und den anderen Vorstandsmitgliedern habe er sich jedoch nicht durchsetzen können.
Die Vernehmungsrichter hörten sich gestern auch die ehemaligen SSC-Vorstandsmitglieder Anna Nakale und Ally Kustaa an. Anna Nakale beantwortete die meisten Fragen mit: "Ich weiß nicht." Über den Führungsstil des Vorsitzenden Hinda wollte sie sich nicht auslassen.
Dirk Sobotta ist seit 1996 ununterbrochen im SSC-Vorstand. Seit jenem Jahr, kurz nach der Gründung des Sozialversicherungsfonds, habe die SSC an Schwächen gelitten, sagte Sobotta gestern vor den Untersuchungsrichtern aus. Zuerst mangelte es am Computersystem. Die Registration der Teilnehmer am Fonds blieb lückenhaft und die Zielsetzungen waren nicht deutlich umrissen. Das Verhältnis zwischen den SSC-Vorstandsmitgliedern bezeichnete Sobotta als "angenehm" und die Beziehung zwischen dem Vorstand und der SSC-Geschäftsleitung als "nicht zu schlecht".
Sobottas Differenzen mit der Geschäftsführerin Dessa Onesmus begannen jedoch 1998 bei einer Arbeitstagung in Swakopmund. Danach beanstandete er regelmäßig die späte Zustellung von Sitzungsprotokollen und Unterlagen. Von Sobotta vorgeschlagene Einsparungen kamen bei Onesmus nicht an.
Am 22. Juni 2001 verließ Sobotta die SSC-Vorstandssitzung, weil seine Kollegen auf Druck der SSC-Geschäftsleitung einen ihrer früheren Beschlüsse nicht mehr gelten lassen wollten. Am 24. November 2000 hatten die Kommissionsmitglieder zunächst einen Beschluss vom 30.8.2000 zur Erhöhung der Autozulagen für die SSC-Geschäftsleitung bestätigt. Dessa Onesmus und ihr Finanzmanager Clement Mugala waren damit jedoch nicht zufrieden und vermehrten die Zulagen einseitig für das Management mit 87 Prozent und für CEO (Chief Executive Officer) Dessa Onesmus mit 95 Prozent. Ohne Bewilligung der Kommission unter Vorsitz von Gerson Hinda ließ sich die SSC-Geschäftsleitung die Zulage Ende Oktober 2000 rückwirkend auszahlen. Onesmus konnte dadurch N$ 39 970 und ihr Assistent Simon //Hoabeb N$ 26 754 zusätzlich zum Normalgehalt heimnehmen.
Sobotta beanstandete gestern den Mangel an Disziplin zwischen dem SSC-Vorstand und der Geschäftsleitung. Er habe den Minister von seinem Ausmarsch aus jener Sitzung informiert.
"Waren Sie generell mit der SSC-Verwaltung zufrieden?" wollte Untersuchungsrichter Otniel Podewiltz wissen. "Nein, dass war ich nicht. Ich habe viele Klagen aus der Öffentlichkeit erhalten. Die letzte heute morgen", erklärte Sobotta, der unter den Arbeitgebern der Landwirtschaft tätig ist. "Die Information und die Daten der SSC werden nicht ordentlich verwaltet. Die SSC weiß oft nicht, ob ein Arbeitgeber zum Fonds beigetragen hat und dann werden Anträge auf Entschädigung daraus nicht ordentlich bearbeitet. Der neue SSC-Vorstand muss sich noch einarbeiten und die Arbeitsmoral beim Personal der SSC lässt immer noch viel zu wünschen übrig."
Sobotta schilderte in der Vernehmung ferner, wie er nach Ablauf des Fünf-Jahresvertrages der SSC-Chefin Onesmus für die Neuausschreibung der Stelle plädiert habe. Gegen den Vorsitzenden Hinda und den anderen Vorstandsmitgliedern habe er sich jedoch nicht durchsetzen können.
Die Vernehmungsrichter hörten sich gestern auch die ehemaligen SSC-Vorstandsmitglieder Anna Nakale und Ally Kustaa an. Anna Nakale beantwortete die meisten Fragen mit: "Ich weiß nicht." Über den Führungsstil des Vorsitzenden Hinda wollte sie sich nicht auslassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen