Loading svg Please wait while we translate the article

Unternehmer in der Pflicht

Windhoek - Das ist das Fazit einer Konferenz zum Thema Korruption, an der am Freitag verschiedene leitende Geschäftsleute teilgenommen haben. Diese wies der Geschäftsführer der Namibischen Kammer für Handel und Industrie (NCCI), Tarah Shaanika, darauf hin, dass es "zahlreiche Beispiele" dafür gebe, wie hiesige Staatsdiener von Firmen durch Bestechungsangebote "korrumpiert" worden seien und ihnen deshalb Steuern erlassen oder öffentliche Aufträge zugeschanzt hätten.

Da nicht nur die Wettbewerber dieser unehrlichen Unternehmer, sondern auch die Verbraucher unter derlei "unmoralischem, illegalen, unethischen und betrügerischem" Verhalten litten und Investoren durch solche "schädlichen Praktiken" abgeschreckt würden, müsse die gesamte Geschäftswelt unseriöse Konkurrenten exponieren.

Premierminister Nahas Angula gab dieser Darstellung unter Berufung auf Studien Recht, wonach ein Drittel aller Unternehmen in Entwicklungsländern angegeben hätten, sich mittels Bestechung öffentliche Aufträge gesichert zu haben. Außerdem habe eine Untersuchung der Weltbank ergeben, dass etwa 52 Prozent aller Firmen im südlichen Afrika "immer oder zumindest häufig irreguläre Zahlungen leisten, um gewünschte Resultate zu erzielen".

Ein derartiges Vorgehen ist Angula zufolge kurzsichtig, weil einzelne Unternehmen durch die Bestechung von Beamten zwar kurzfristige Vorteile erzielen, damit aber langfristig zur "Erosion" der Wirtschaft beitragen würden, unter der sie schließlich selbst zu leiden hätten. Demnach sei es im eigenen Interesse der Geschäftswelt, derartige Bestechungsangebote zu unterlassen und den Versuch einzustellen "sich mit Geld Einfluss und Aufträge zu erkaufen".

Der Direktor der Anti-Korruptionskommission (ACC), Paulus Noa, verwies auf die Bedeutung der Aufklärung, die alle Einwohner für die verschiedenen Ausdrucksformen der Korruption sensibilisieren und ihnen klar machen müsse, dass auch vermeintlich unbedeutende Fälle der Veruntreuung oder Unterschlagung kleiner Beträge in der Summe großen wirtschaftlichen Schaden anrichten könnten.

Da sich Korruption nicht nur im Staatsdienst, sondern auch im Privatsektor ereigne, müssten hiesige Firmen aus eigenem Antrieb einen Verhaltenskodex erarbeiten und sich darin verpflichten, jegliche Form der Korruption innerhalb und außerhalb des eigenen Betriebes zu entlarven.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 23° | 36° Rundu: 20° | 38° Eenhana: 22° | 40° Oshakati: 24° | 38° Ruacana: 21° | 38° Tsumeb: 23° | 38° Otjiwarongo: 21° | 36° Omaruru: 22° | 38° Windhoek: 20° | 34° Gobabis: 20° | 35° Henties Bay: 15° | 21° Swakopmund: 15° | 18° Walvis Bay: 15° | 22° Rehoboth: 19° | 35° Mariental: 20° | 37° Keetmanshoop: 19° | 37° Aranos: 20° | 36° Lüderitz: 17° | 33° Ariamsvlei: 19° | 37° Oranjemund: 14° | 22° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 18° | 33° Lubumbashi: 17° | 27° Mbabane: 13° | 27° Maseru: 12° | 28° Antananarivo: 18° | 26° Lilongwe: 19° | 22° Maputo: 20° | 32° Windhoek: 20° | 34° Cape Town: 17° | 22° Durban: 15° | 23° Johannesburg: 16° | 29° Dar es Salaam: 27° | 31° Lusaka: 18° | 29° Harare: 16° | 28° #REF! #REF!