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Unterricht unterm Baum abschaffen

Windhoek - Von mehreren Seiten wurde gelobt, dass der Etat des Bildungsministeriums mit 5,3 Mrd. N$ einen großen Teil (21,5%) des gesamten Staatshaushaltes 2009/10 (25,5 Mrd. N$) ausmacht. Gegenüber dem vorherigen Finanzjahr hat dieses Ressort immerhin 12,3% mehr Geld zur Verfügung.

Dennoch würden mehr Mittel benötigt, um allein den Grundbedarf zu decken. So wies der SWAPO-Abgeordnete und Vize-Fischereiminister Kilus Nguvauva aus der Omaheke-Region darauf hin, dass die Mobilar-Ausstattung an vielen Schulen mangelhaft sei. Noch schlimmer sei es in der Kavango-Region, erklärte deren Repräsentant Sebastiaan Karupu (SWAPO). Dort gebe es immer noch zu wenig Schulgebäude, teils werde unter Bäumen unterrichtet. Doch das Bildungswesen kranke noch an anderen Stellen. Karupu verurteilte das Verhalten einiger Lehrer scharf, die Schülerinnen mit Alkohol und Geschenken zu sexuellen Handlungen verführen würden, was nicht selten zur Schwangerschaft führe. "Dieses Verhalten muss ausgerottet werden", lautete seine Forderung an das Bildungsministerium.

Nach Ansicht von Henock Kankoshi (SWAPO) aus der Oshikoto-Region gibt es mehrere Herausforderungen für das Bildungswesen. Dabei nannte er die mangelnde Elektrifizierung von Schulen und forderte alle Beteiligten auf, für die Stromversorgung aller bis zur 10. Klasse führenden Schulen zu sorgen. Ein weiteres Manko sei die unzureichende Versorgung mit Lehrbüchern und nicht vorhandene Schulgebäude, weshalb der Unterricht im Freien stattfinde. Kankoshi beklagte auch die "Undiszipliniertheit von Schülern" und forderte die Eltern auf, mit den Lehrern besser zu kooperieren. "Die einzige Waffe im Kampf gegen Armut ist Bildung, deshalb müssen alle Beteiligten zusammenarbeiten", sagte der Abgeordnete.

In der Oshana-Region gebe es ähnliche Herausforderungen, erklärte Aram Martin (SWAPO). Er wies auf Knappheit von Lehrbüchern, zu späte Lieferung von Büromaterial und Missmanagement von Ressourcen hin. Der bauliche Zustand von Schulgebäuden sei zudem teils mangelhaft. Dazu trügen auch Fledermäuse bei, die in den Dächern nisten würden. Sie stellten zudem eine Gesundheitsgefahr dar. Martin appellierte deshalb an die Verantwortlichen, beim Neubau von Schulen darauf zu achten, dass keine Fledermäuse in die Gebäude eindringen können. Rosalia Muashekele-Sibiya (SWAPO) aus der Khomas-Region indes forderte das Bildungsministerium auf, bei der Planung von Schulneubauten das enorme Bevölkerungswachstum in Windhoek (5 bis 6%) zu berücksichtigen.

Die Abgeordneten stimmten dem Bildungsetat ohne Änderungen zu.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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