Unverantwortliches Verhalten an Kontrollen

Windhoek - Der Fahrer eines roten Suzuki versuchte, kurz nachdem das verkehrswidrige Verhalten des Fahrers einem Sergeanten bei der südlich von Windhoek gelegenen ständigen Polizeikontrolle gemeldet worden war, den Fahrer der die Meldung gemacht hatte, von der Straße zu drängen. Neben dem immer wieder gezeigten Mittelfinger beschimpfte der Suzuki -Fahrer den anderen Verkehrsteilnehmer aufs Übelste. Anschließend ignorierte der Suzuki-Fahrer eine rote Ampel in der Auas-Straße und raste davon. Zuvor hatte der Suzuki-Fahrer mehrmals den Mittelstreifen auf der Stecke südlich von Windhoek überfahren, weil er mit seinem Handy beschäftigt war. Nördlich von Aris überholte der Suzuki-Fahrer trotz durchgehenden weißen Streifens ein Geländefahrzeug welches ein Motorboot auf einem Anhänger zog auf der Überholspur. Der Geländewagen war zu dem Zeitpunkt dabei an einem weiteren Fahrzeug vorbeizufahren. Kaum hatte der Suzuki-Fahrer die beiden Verkehrsteilnehmer überholt, kreuzte er die Fahrbahnen, um auf der linken Fahrbahn langsam weiter zu fahren und von dem Geländewagen mit Motorboot im Schlepp überholt zu werden. Zwischen den Auas-Bergen, wenige Kilometer vor der Polizeikontrolle, fuhr der Suzuki trotz doppelten weißen durchgehenden Streifens für einige Zeit auf der Gegenfahrbahn. Bei der Polizeikontrolle wurde der dort diensttuende Polizist im Range eines Sergeanten aufgefordert, nachzuschauen, ob der Suzuki-Fahrer möglicherweise alkoholisiert sei, da er durch verkehrswidriges Fahrverhalten aufgefallen war. Kurz darauf kam es zu dem Zwischenfall als der Suzuki-Fahrer, den Verkehrsteilnehmer, der ihn gemeldet hatte, versuchte von der Straße zu drängen. Der Vorfall wurde noch am selben Tag bzw. am nächsten Tag dem Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei und dem Befehlshaber der Khomas-Region gemeldet. Bisher gab es keine Reaktion auf den vor über einem Monat stattgefundenen und gemeldeten Vorfall.
Als ein Polizist bei der Straßensperre nördlich von Windhoek Anfang vergangenen Monats darauf hingewiesen wurde, dass das vorige Fahrzeug völlig fahruntauglich sei und kein hinteres Nummernschild habe, schaute dieser erstaunt hinterher und schlug die Hand vor den Mund. Das rechte Hinterrad des Bakkies war völlig außer Balance und ließ das Fahrzeug hoch und runter wippen. Zudem war dem Blechschaden nach durch einen Zusammenstoß die Hinterachse schief und waren die Vorder- und Hinterräder nicht in einer Spur. Auf die Frage warum er dieses Fahrzeug ohne zu zögern habe weiterfahren lassen, blieb der Polizist stumm und deutete an dass weiter gefahren werden solle. Als einem am nächsten Tag an derselben Straßenkontrolle anwesenden Polizeioffizier die Situation geschildert wurde, meinte dieser nur, dass "dies der Presse weitergegeben werden sollte".
Bei einem weiteren Vorfall wurde einem Polizisten an der Polizeikontrolle südlich von Windhoek versehentlich der Führerschein der Beifahrerin gezeigt, als dieser den Führerschein verlangte. Ohne Probleme konnte der Fahrer kurz darauf weiterfahren. Immer wieder berichten AZ-Leser von unverantwortlichem und unprofessionellem Verhalten der Polizisten bei den ständigen Polizeikontrollen. "Wir haben im vergangenen Jahr zahlreiche Polizisten an und für die Straßenkontrollen ausgebildet", sagte der Pressesprecher des Nationalen Verkehrssicherheitsrates, Ambrosius Tierspoor. An den Kontrollpunkten soll nicht nur auf die Fahrtauglichkeit der Fahrzeuge geachtet werden, sondern auch verdächtige oder auffällige Fahrer und Passagiere kontrolliert werden. Von Verkehrsteilnehmern über eine Hotline angezeigte Verkehrssünder sollen zudem an den Kontrollen verwarnt und notfalls aus dem Verkehr gezogen werden, so Tierspoor. Dies würde in einigen Fällen geschehen.