Uran als Wirtschaftsmotor
Namibia soll Förderung erhöhen und Atomenergie anwenden
Von Frank Steffen, Windhoek
Bei der zweitägigen internationalen Konferenz zum Thema Uranabbau, die von dem Bergbau- und Metallurgie-Institut Südafrikas (SAIMM) in Swakopmund abgehalten wird, gab die Vize-Ministerin für Bergbau und Energie, Kornelia Shilunga, in ihrer Grundsatzrede bekannt, dass die namibische Wirtschaft im Jahr 2016 etwa 3,2 Milliarden N$ an Steuern und Förderabgaben verdient habe. Vor mehr als 120 lokalen und internationalen Vertretern aus der Uran-Industrie erklärte Shilunga, dass die Uran-Branche wesentlich zu diesem Wirtschaftseinkommen beigetragen habe: „Obwohl der Uranpreis soweit gesunken ist, betrug der Anteil der Uran-Minen etwa 161 Millionen N$.“
Die Ministerin betonte, dass die betroffenen Bergbau-Firmen in Namibia bereits seit einiger Zeit eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Angestellten sowie der Anliegerschaften übernommen hätten. „Unsere lokalen Minen haben mit viel Einsatz und zusätzlichen Kosten dafür gesorgt, dass sie regionale und internationale Sicherheitsvorkehrungen einführen und kontinuierlich den neuesten Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltvorschriften des südafrikanischen Nationalverbands für Berufssicherheit, NOSA, entsprechen“, meinte Shilunga. Das sei schon deswegen wichtig, weil 75% des Uranabbaus in Nationalparks vorgenommen werde, weswegen die Regierung sich auch um die entsprechende Gesetzgebung bemühe.
Als uran-förderndes Mitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) ist Namibia aktiv an der Aufrechterhaltung des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen interessiert und steht als Vertreiber von etwa 10% des weltweit veräußerten Urans in der Pflicht, zu sorgen, dass namibisches Uran lediglich für friedliche Zwecke eingesetzt wird. Die Husab-, Langer Heinrich- und Rössing-Uranminen sind im internationalen Kontext wesentliche Bergwerke und Uran-Lieferanten, die bei der herrschenden Nuklearkrise, die von Nordkorea heraufbeschworen wurde, nun wieder zunehmend in den internationalen Blickwinkel rücken, zumal Rössing in der Vergangenheit international aufgefallen war, als sich herausstellte, dass eine iranische Investitionsgesellschaft einer ihrer Aktieninhaber ist.
Als fünft-größter Uran-Produzent nutzt Namibia allerdings dieses Potenzial nicht für eigene Zwecke, sondern importiert Strom aus den Nachbarländern. Bei einem Treffen des Betriebsverbands für erneuerbare Energie in Namibia (REIAN) vor einigen Monaten, erklärte der lokale Volkswirt Rowland Brown den Import von mehr als 70% des lokalen Stromverbrauchs als Hauptschuldigen für Namibias zunehmende passive Zahlungsbilanz, da der nationale Stromversorger NamPower nahezu 2,6 Milliarden N$ für den Import von Strom ausgebe.
Einige der Minenbetreiber (bspw. John Borshoff von Deep Yellow aus Australien) sowie der Experte Dr Martin Fairclough von der IAEA sind davon überzeugt, dass die intensivere Suche nach weiteren Reserven vorangetrieben werden müsse da sich in der nahen Zukunft ein Mangel an Uran anbahne, da die Förderung der vergangenen Jahre aufgrund des schwachen Uranpreises weitgehend gedrosselt worden war. Dabei sei zu beachten, dass ein Zeitraum von etwa 20 Jahren zwischen bestätigtem Fund eines Blocks und der tatsächlichen Förderung des Erzes vergehe. Laut Fairclough besitzen 15 Länder etwa 95% der weltweit bekannten Ressourcen, wobei sechs dieser Länder nahezu 90% der Weltbevölkerung ausmachen. Laut dem Experten ergebe es absoluten Sinn, wenn Namibia, als Teil Afrikas, das bald mit Versorgungsproblemen zu kämpfen habe, sich nicht nur auf eine oder zwei Arten der Versorgung verlässt, sondern weitere Alternativen, die dem Land zur Verfügung stehen, untersuchte und nutze.
Bei der zweitägigen internationalen Konferenz zum Thema Uranabbau, die von dem Bergbau- und Metallurgie-Institut Südafrikas (SAIMM) in Swakopmund abgehalten wird, gab die Vize-Ministerin für Bergbau und Energie, Kornelia Shilunga, in ihrer Grundsatzrede bekannt, dass die namibische Wirtschaft im Jahr 2016 etwa 3,2 Milliarden N$ an Steuern und Förderabgaben verdient habe. Vor mehr als 120 lokalen und internationalen Vertretern aus der Uran-Industrie erklärte Shilunga, dass die Uran-Branche wesentlich zu diesem Wirtschaftseinkommen beigetragen habe: „Obwohl der Uranpreis soweit gesunken ist, betrug der Anteil der Uran-Minen etwa 161 Millionen N$.“
Die Ministerin betonte, dass die betroffenen Bergbau-Firmen in Namibia bereits seit einiger Zeit eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Angestellten sowie der Anliegerschaften übernommen hätten. „Unsere lokalen Minen haben mit viel Einsatz und zusätzlichen Kosten dafür gesorgt, dass sie regionale und internationale Sicherheitsvorkehrungen einführen und kontinuierlich den neuesten Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltvorschriften des südafrikanischen Nationalverbands für Berufssicherheit, NOSA, entsprechen“, meinte Shilunga. Das sei schon deswegen wichtig, weil 75% des Uranabbaus in Nationalparks vorgenommen werde, weswegen die Regierung sich auch um die entsprechende Gesetzgebung bemühe.
Als uran-förderndes Mitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) ist Namibia aktiv an der Aufrechterhaltung des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen interessiert und steht als Vertreiber von etwa 10% des weltweit veräußerten Urans in der Pflicht, zu sorgen, dass namibisches Uran lediglich für friedliche Zwecke eingesetzt wird. Die Husab-, Langer Heinrich- und Rössing-Uranminen sind im internationalen Kontext wesentliche Bergwerke und Uran-Lieferanten, die bei der herrschenden Nuklearkrise, die von Nordkorea heraufbeschworen wurde, nun wieder zunehmend in den internationalen Blickwinkel rücken, zumal Rössing in der Vergangenheit international aufgefallen war, als sich herausstellte, dass eine iranische Investitionsgesellschaft einer ihrer Aktieninhaber ist.
Als fünft-größter Uran-Produzent nutzt Namibia allerdings dieses Potenzial nicht für eigene Zwecke, sondern importiert Strom aus den Nachbarländern. Bei einem Treffen des Betriebsverbands für erneuerbare Energie in Namibia (REIAN) vor einigen Monaten, erklärte der lokale Volkswirt Rowland Brown den Import von mehr als 70% des lokalen Stromverbrauchs als Hauptschuldigen für Namibias zunehmende passive Zahlungsbilanz, da der nationale Stromversorger NamPower nahezu 2,6 Milliarden N$ für den Import von Strom ausgebe.
Einige der Minenbetreiber (bspw. John Borshoff von Deep Yellow aus Australien) sowie der Experte Dr Martin Fairclough von der IAEA sind davon überzeugt, dass die intensivere Suche nach weiteren Reserven vorangetrieben werden müsse da sich in der nahen Zukunft ein Mangel an Uran anbahne, da die Förderung der vergangenen Jahre aufgrund des schwachen Uranpreises weitgehend gedrosselt worden war. Dabei sei zu beachten, dass ein Zeitraum von etwa 20 Jahren zwischen bestätigtem Fund eines Blocks und der tatsächlichen Förderung des Erzes vergehe. Laut Fairclough besitzen 15 Länder etwa 95% der weltweit bekannten Ressourcen, wobei sechs dieser Länder nahezu 90% der Weltbevölkerung ausmachen. Laut dem Experten ergebe es absoluten Sinn, wenn Namibia, als Teil Afrikas, das bald mit Versorgungsproblemen zu kämpfen habe, sich nicht nur auf eine oder zwei Arten der Versorgung verlässt, sondern weitere Alternativen, die dem Land zur Verfügung stehen, untersuchte und nutze.
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Allgemeine Zeitung
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