Uranpläne auf dem Prüfstand
Windhoek - Die von Metago Environmental Engineers angefertigte Studie befasst sich mit den Umwelteinflüssen der geplanten Husab-Mine, die rund fünf Kilometer südlich der Rössing-Mine und nördlich der Welwitschia-Fläche bzw. ca. 55 km östlich von Swakopmund entstehen soll. Betreiber ist Swakop Uranium, eine 100%-ige Tochter von Extract Resources (Australien). Der Zeitplan sieht vor, dass die Bauarbeiten in der 2. Jahreshälfte 2011 oder Anfang des Folgejahres beginnen; die Laufzeit der Mine wird von 2012 bis 2028 angegeben. Norman Green, Geschäftsführer von Swakop Uranium, gab die Fördermenge auf AZ-Nachfrage mit 15 Millionen Pfund Uranperoxid pro Jahr an.
Das Projekt habe "das Potenzial für deutliche positive ökonomische Auswirkungen und signifikante negative Umwelt- und soziale Belastungen", stellen die Verfasser der Studie fest. Sie schließen daraus, dass Swakop Uranium "einen langen Weg gehen" müsse, um die potenziellen negativen Folgen abzuschwächen, indem es sich an die Befunde der Studie hält. Das Fazit: "Die Entscheidungsträger sind gefragt, die Priorität zwischen den positiven ökonomischen Auswirkungen oder den negativen Umwelt- und sozialen Folgen zu setzen."
In der Studie wird allen möglichen Einflüssen (z.B. Baustelle, Lärm, Strahlung, Schmutz, optischer Anblick, Arbeitsmarkt, Zuwanderung) sowie verschiedenen Bereichen (Lärm, Boden, Luft, Wasser, Menschen, Fauna, Flora, Artenvielfalt, Archäologie, Tourismus usw.) Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Einhaltung bestimmter Kriterien bzw. Milderung der negativen Folgen sind diese Auswirkungen fast überall als "schwach bis mittel" eingestuft worden. Dies alles sei "zu bewältigen", sagte Geschäftsführer Green. Der Einfluss auf die Ökonomie (Arbeitsplätze, Steuern, Lebensstandard) wird indes als "hoch" angesehen. Laut dem Swakop-Uranium-Geschäftsführer sollen für den Aufbau der Mine geschätzte 700 Mio. US$ investiert werden. Während der Bauphase würde man ca. 3000 Arbeitsplätze schaffen und während des Betriebs 1200 bis 1300 Mitarbeiter beschäftigen.
Zur kritischen Frage des Gewässerschutzes wies der Hydrologe Arnold Bittner darauf hin, dass die Absetzanlage (tailings dam) entsprechend abgedichtet werden müsse, um ein Eindringen verseuchter Flüssigkeiten ins Grundwasser zu verhindern. Das Oberflächenwasser (durch Regen) müsse zudem am Tagebau vorbeigeführt werden. Ob die Absenkung des Grundwassers (laut Studie bis auf 400 Meter) durch den Tagebau Einfluss auf die Welwitschia-Pflanzen in der Nähe habe, könne noch nicht gesagt werden. Man müsse die Situation gut beobachten, so Bittner im AZ-Gespräch. Und weiter: "Es darf kein verunreinigtes Wasser ins Swakop-Rivier und Khan-Rivier laufen - das ist mein Ziel." In diesem Zusammenhang wies der Hydrologe darauf hin, dass laut Messungen von 2009 an der Küste der Urangehalt im Trinkwasser 5 Mikrogramm pro Liter (Walvis Bay) bzw. 15 µg/l (Swakopmund) betrage - letzterer Wert sei die empfohlene Obergrenze der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Diese Woche gibt es weitere Möglichkeiten, mit Experten über die Umweltstudie ins Gespräch zu kommen, nämlich heute in Arandis (Stadthalle, 12 bis 17 Uhr) und morgen in Swakopmund (Swakop-Grundschule, 12 bis 18 Uhr).
Das Projekt habe "das Potenzial für deutliche positive ökonomische Auswirkungen und signifikante negative Umwelt- und soziale Belastungen", stellen die Verfasser der Studie fest. Sie schließen daraus, dass Swakop Uranium "einen langen Weg gehen" müsse, um die potenziellen negativen Folgen abzuschwächen, indem es sich an die Befunde der Studie hält. Das Fazit: "Die Entscheidungsträger sind gefragt, die Priorität zwischen den positiven ökonomischen Auswirkungen oder den negativen Umwelt- und sozialen Folgen zu setzen."
In der Studie wird allen möglichen Einflüssen (z.B. Baustelle, Lärm, Strahlung, Schmutz, optischer Anblick, Arbeitsmarkt, Zuwanderung) sowie verschiedenen Bereichen (Lärm, Boden, Luft, Wasser, Menschen, Fauna, Flora, Artenvielfalt, Archäologie, Tourismus usw.) Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Einhaltung bestimmter Kriterien bzw. Milderung der negativen Folgen sind diese Auswirkungen fast überall als "schwach bis mittel" eingestuft worden. Dies alles sei "zu bewältigen", sagte Geschäftsführer Green. Der Einfluss auf die Ökonomie (Arbeitsplätze, Steuern, Lebensstandard) wird indes als "hoch" angesehen. Laut dem Swakop-Uranium-Geschäftsführer sollen für den Aufbau der Mine geschätzte 700 Mio. US$ investiert werden. Während der Bauphase würde man ca. 3000 Arbeitsplätze schaffen und während des Betriebs 1200 bis 1300 Mitarbeiter beschäftigen.
Zur kritischen Frage des Gewässerschutzes wies der Hydrologe Arnold Bittner darauf hin, dass die Absetzanlage (tailings dam) entsprechend abgedichtet werden müsse, um ein Eindringen verseuchter Flüssigkeiten ins Grundwasser zu verhindern. Das Oberflächenwasser (durch Regen) müsse zudem am Tagebau vorbeigeführt werden. Ob die Absenkung des Grundwassers (laut Studie bis auf 400 Meter) durch den Tagebau Einfluss auf die Welwitschia-Pflanzen in der Nähe habe, könne noch nicht gesagt werden. Man müsse die Situation gut beobachten, so Bittner im AZ-Gespräch. Und weiter: "Es darf kein verunreinigtes Wasser ins Swakop-Rivier und Khan-Rivier laufen - das ist mein Ziel." In diesem Zusammenhang wies der Hydrologe darauf hin, dass laut Messungen von 2009 an der Küste der Urangehalt im Trinkwasser 5 Mikrogramm pro Liter (Walvis Bay) bzw. 15 µg/l (Swakopmund) betrage - letzterer Wert sei die empfohlene Obergrenze der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Diese Woche gibt es weitere Möglichkeiten, mit Experten über die Umweltstudie ins Gespräch zu kommen, nämlich heute in Arandis (Stadthalle, 12 bis 17 Uhr) und morgen in Swakopmund (Swakop-Grundschule, 12 bis 18 Uhr).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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