Uranrausch endet in Ruinen

Vor kurzem wurde der Dorob-Nationalpark proklamiert. Namibia wollte mit diesem Park u. a. die Natur schützen. Letzteres ist das höchste Gut, was dieses Land zu bieten hat und was Touristen, die viel Geld ins Land bringen, hierher führt. Nun soll dieses Gebiet aus kurzsichtiger Gewinnsucht durch ein Industriegebiet verunstaltet und verseucht werden. Die Gewinne gehen an Konzerne wie Areva, die dem Land Gewinne versprechen, die leider nie eintreffen.

In 30 bis 40 Jahren, wenn die Zeit der Atomenergie abgelaufen ist, erinnern nur noch Ruinen an den Uranrausch. Dies erinnert sehr an den Diamantenrausch, nur mit dem Unterschied, dass die Gegend dannzumal radioaktiv verseucht sein wird. Eine unschöne Vorstellung, denn Atomenergie ist nicht die Lösung des Problems, sondern das Problem selber. Das Land würde besser einen Rohstoff nutzen, der schier unerschöpflich ist: Wind und Sonne. Solarthermische Kraftwerke können auch nachts Strom liefern, sind billiger als Kernkraftwerke, ermöglichen eine Unabhängigkeit von allen Zulieferern und sind vor allem ökologisch sinnvoll.

Namibia muss aufwachen, seine einmaligen Möglichkeiten bei der regenerierbaren Energienutzung wahrnehmen und nicht den geldgierigen Konzernen der Atomwirtschaft Glauben schenken. Die Zeit der Kernenergie ist zum Glück am Ablaufen!

Urs Thomann, Ruswil/Schweiz (Investor Naankuse Lodge)