Uranrausch kann Schock lindern
Windhoek - Vom 16. bis 20. März 2009 versammeln sich 70 führende Geowissenschaftler aus 27 Afrika-Staaten sowie aus drei anderen Ländern (darunter Deutschland) zu einer Fachtagung in Windhoek. Die Arbeitstagung zielt darauf ab, ein panafrikanisches Informationsnetzwerk der Geowissenschaften zu etablieren. Der Workshop wird von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) sowie vom deutschen Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) unterstützt. Der lokale Gastgeber ist das Direktorat für Geologische Aufnahmen im Ministerium für Bergbau und Energie.
Der Uranrausch der zentralen Namib sollte laut Kochanke aber keine anderen Sektoren wie Tourismus und Landwirtschaft kompromittieren. "Für die zwei geowissenschaftlichen Institute von Namibia und Deutschland dürfte es eine enorme Herausforderung sein, alle Information über Uranminen, Wasser- und Energieverbrauch, Rohrleitungen, Wohnungsbau, Straßen und Schulen zu beschaffen, die in kürzester Zeit für die zuströmenden Arbeitskräfte benötigt werden", so Botschafter Kochanke. Zuvor hatte er dem Bergbauminister seine Anerkennung ausgesprochen, dass dessen Ressort sich die Daten der Geowissenschaftler zunutze mache. Das Bergbauministerium hat laut Kochanke die erste strategische Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialstudie einer Bergbauprovinz der Welt erstellt. Die Schrift unter der Bezeichnung "Strategic Environmental, Economic and Social Assessment" (SEA) behandelt den Uranbergbau der Region Erongo.
Die Aussagen von Bergbauminister Erkki Nghimtina zur Eröffnung wurden später von den Referenten mit mehr Detail ergänzt. Die Arbeitstagung will afrikanische Geowissenschaftler aus ihrer relativen Isolation befreien. Der Referent Prof. Sospeter Muhongo bedauerte, dass der Kontinent Afrika im Vergleich mit einzelnen Industrieländern eine verschwindend kleine Menge an geowissenschaftlichen Werken liefere. Noch schlimmer sehe es aus, wenn Südafrikas Anteil bei der globalen Hochrechnung von Forschungsschriften außer Acht gelassen werde. Indessen will sich UNESCO auch stärker in Afrika engagieren, erklärte die Vertreterin Dr. Sarah Gaines. Die Wissenschaft wandle sich von der klassischen Geologie immer mehr zum Fachbereich der "Erdsysteme". Ein anderer Wissenschaftler wollte die Frage beantworten, "welchem Zweck ein Geowissenschaftskongress in Afrika dienen" solle. Hier geht es um völlig elementare Mängel, wie Dr. Felix Toteu aus einer Erhebung unter Geowissenschaftlern mehrerer Afrika-Länder erfahren musste: 57% dieser Fachkräfte hätten keinen Zugriff zu einem Computer und müssten sich des Internet-Cafés bedienen. Er setzt seine Hoffnung auf die neue und fortschrittliche Kombination zwischen dem Mobiltelefon und dem Laptop-Computer.
Dr. Kristine Asch von der BGR, die mit Dr. Gabi Schneider vom namibischen Institut für geologische Aufnahmen die Konferenz koordiniert, machte dem panafrikanischen Fachpublikum Hoffnung: "Afrika hat das (Rohstoff)Potenzial, Europa und die USA zu überholen."
Der Uranrausch der zentralen Namib sollte laut Kochanke aber keine anderen Sektoren wie Tourismus und Landwirtschaft kompromittieren. "Für die zwei geowissenschaftlichen Institute von Namibia und Deutschland dürfte es eine enorme Herausforderung sein, alle Information über Uranminen, Wasser- und Energieverbrauch, Rohrleitungen, Wohnungsbau, Straßen und Schulen zu beschaffen, die in kürzester Zeit für die zuströmenden Arbeitskräfte benötigt werden", so Botschafter Kochanke. Zuvor hatte er dem Bergbauminister seine Anerkennung ausgesprochen, dass dessen Ressort sich die Daten der Geowissenschaftler zunutze mache. Das Bergbauministerium hat laut Kochanke die erste strategische Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialstudie einer Bergbauprovinz der Welt erstellt. Die Schrift unter der Bezeichnung "Strategic Environmental, Economic and Social Assessment" (SEA) behandelt den Uranbergbau der Region Erongo.
Die Aussagen von Bergbauminister Erkki Nghimtina zur Eröffnung wurden später von den Referenten mit mehr Detail ergänzt. Die Arbeitstagung will afrikanische Geowissenschaftler aus ihrer relativen Isolation befreien. Der Referent Prof. Sospeter Muhongo bedauerte, dass der Kontinent Afrika im Vergleich mit einzelnen Industrieländern eine verschwindend kleine Menge an geowissenschaftlichen Werken liefere. Noch schlimmer sehe es aus, wenn Südafrikas Anteil bei der globalen Hochrechnung von Forschungsschriften außer Acht gelassen werde. Indessen will sich UNESCO auch stärker in Afrika engagieren, erklärte die Vertreterin Dr. Sarah Gaines. Die Wissenschaft wandle sich von der klassischen Geologie immer mehr zum Fachbereich der "Erdsysteme". Ein anderer Wissenschaftler wollte die Frage beantworten, "welchem Zweck ein Geowissenschaftskongress in Afrika dienen" solle. Hier geht es um völlig elementare Mängel, wie Dr. Felix Toteu aus einer Erhebung unter Geowissenschaftlern mehrerer Afrika-Länder erfahren musste: 57% dieser Fachkräfte hätten keinen Zugriff zu einem Computer und müssten sich des Internet-Cafés bedienen. Er setzt seine Hoffnung auf die neue und fortschrittliche Kombination zwischen dem Mobiltelefon und dem Laptop-Computer.
Dr. Kristine Asch von der BGR, die mit Dr. Gabi Schneider vom namibischen Institut für geologische Aufnahmen die Konferenz koordiniert, machte dem panafrikanischen Fachpublikum Hoffnung: "Afrika hat das (Rohstoff)Potenzial, Europa und die USA zu überholen."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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