Urheberrecht von Musikern geschützt
Egal, wo und für welchen Zweck Musik eingesetzt wird: Sobald diese für die Öffentlichkeit hörbar ist, muss eine "Copyright Musik Lizenz" (CML) vorliegen. Gesetztlich ist dies im namibischen Urheberrecht von 1994 verankert. Strafen bis zu N$ 20000 und/oder fünf Jahre Freiheitsentzug können verhängt werden.
Windhoek - Die Lizenz gilt nicht nur für Diskotheken und Nachtklubs, sondern auch für große Geschäfte, Friseurläden, Wartezimmer in Arztpraxen, Touristenbusse, Taxis, Restaurants, für Schulbasare, Lodges, Biergärten, Theater, Sportstadien, Tankstellen, Passagierflugzeuge, selbst für Telefon und Radio- und Fernsehstationen, sagte Moses Molatendi Moses, Leiter der Copyright-Abteilung im Ministerium für Information und Rundfunk gegenüber der AZ. Erhältlich sind die CML bei der Namibian Society of Composers and Authors of Music (NASCAM). Über 20 verschiedene Preisstrukturen sind vorhanden. Jede einzelne wird für jeden Kunden individuell errechnet, erklärte Gabriel Amugongo von NASCAM. Restaurants beispielsweise müssen pro Sitzplatz, Geschäfte pro Quadratmeter bezahlen. Selbst bei Auftritten von Bands und Kapellen muss neben den Kosten für die Musiker eine CM-Lizenz bezahlt werden, wobei sich die Preisstruktur auf die Anzahl der Besucher bezieht, ob diese während des Auftritts tanzen oder nicht und an wie vielen Tagen die Musiker auftreten.
So zahlt in Windhoek ein Möbelgeschäft mit einer Verkaufsfläche von 6550 Quadratmetern 5847 Namibia-Dollar im Jahr für eine CML. Ein Restaurant in Gobabis mit 50 Sitzplätzen im Ess-Saal und weiteren 65 Plätzen im Biergarten zahlt jährlich N$ 1261. Ein Hotel im ländlichen Gebiet muss für die Musik, die in dem kleinen Restaurant mit 18 Plätzen zu hören ist, im Jahr N$ 215 zahlen. Air Namibia wird jährlich mit N$ 3800 zur Kasse gebeten, um Musik in den Passagierflugzeugen wie der Boeing 747-400 und den Boeing 737 spielen zu dürfen.
Auf Grund des namibischen Urheberrechtgesetzes von 1994 (Namibia Copyright and Neighbouring Rights Act) sind die Lizenzen bindend und werden von NASCAM, einer gemeinnützigen Gesellschaft, verwaltet und ausgegeben, so Moses. In diesem Jahr wurden etwa 110 Lizenzen vergeben, teilte Amugongo auf Nachfrage mit. Schwesterorganisationen von NASCAM sind in zahlreichen Ländern vertreten, wie die GEMA in Deutschland oder SAMRO in Südafrika. Dreißig Prozent der Einnahmen nutzt NASCAM für Verwaltungszwecke, zehn Prozent werden in einen Fonds eingezahlt, um hiesige Künstler auf sozialer Ebene zu unterstützen, die restlichen 60 Prozent werden weltweit verteilt. Deshalb müssen Lizenzinhaber eine Liste ihrer CDs angeben, damit festgestellt werden kann, welche Musik welcher Künstler gespielt wurde.
Bei einer Kurzumfrage der AZ in Windhoeks Innenstadt stellte sich heraus, dass die meisten Unternehmen, wie Bekleidungsgeschäfte und Buchläden, nicht wussten, dass sie eine Lizenz benötigten, um Musik im Laden spielen zu dürfen. Andere Geschäfte waren im vergangenen Jahr von NASCAM besucht worden und zahlten seitdem. Ein Restaurantbesitzer sagte, dass er schon seit Jahren über N$ 2000 jährlich an NASCAM für die CML bezahlt. Wer sich strafbar macht, muss beim ersten Vergehen mit einer Geldstrafe bis zu N$ 12000 und/oder drei Jahre Gefängnis rechnen, bei weiterer Missachtung eine Geldstrafe bis zu N$ 20000 und/oder fünf Jahre Freiheitsentzug. Bisher wurde Amugongo zufolge noch niemand in Namibia verurteilt. Seit einigen Wochen schaltet NASCAM in Tageszeitungen Anzeigen, um auf die CM-Lizenzen aufmerksam zu machen.
Windhoek - Die Lizenz gilt nicht nur für Diskotheken und Nachtklubs, sondern auch für große Geschäfte, Friseurläden, Wartezimmer in Arztpraxen, Touristenbusse, Taxis, Restaurants, für Schulbasare, Lodges, Biergärten, Theater, Sportstadien, Tankstellen, Passagierflugzeuge, selbst für Telefon und Radio- und Fernsehstationen, sagte Moses Molatendi Moses, Leiter der Copyright-Abteilung im Ministerium für Information und Rundfunk gegenüber der AZ. Erhältlich sind die CML bei der Namibian Society of Composers and Authors of Music (NASCAM). Über 20 verschiedene Preisstrukturen sind vorhanden. Jede einzelne wird für jeden Kunden individuell errechnet, erklärte Gabriel Amugongo von NASCAM. Restaurants beispielsweise müssen pro Sitzplatz, Geschäfte pro Quadratmeter bezahlen. Selbst bei Auftritten von Bands und Kapellen muss neben den Kosten für die Musiker eine CM-Lizenz bezahlt werden, wobei sich die Preisstruktur auf die Anzahl der Besucher bezieht, ob diese während des Auftritts tanzen oder nicht und an wie vielen Tagen die Musiker auftreten.
So zahlt in Windhoek ein Möbelgeschäft mit einer Verkaufsfläche von 6550 Quadratmetern 5847 Namibia-Dollar im Jahr für eine CML. Ein Restaurant in Gobabis mit 50 Sitzplätzen im Ess-Saal und weiteren 65 Plätzen im Biergarten zahlt jährlich N$ 1261. Ein Hotel im ländlichen Gebiet muss für die Musik, die in dem kleinen Restaurant mit 18 Plätzen zu hören ist, im Jahr N$ 215 zahlen. Air Namibia wird jährlich mit N$ 3800 zur Kasse gebeten, um Musik in den Passagierflugzeugen wie der Boeing 747-400 und den Boeing 737 spielen zu dürfen.
Auf Grund des namibischen Urheberrechtgesetzes von 1994 (Namibia Copyright and Neighbouring Rights Act) sind die Lizenzen bindend und werden von NASCAM, einer gemeinnützigen Gesellschaft, verwaltet und ausgegeben, so Moses. In diesem Jahr wurden etwa 110 Lizenzen vergeben, teilte Amugongo auf Nachfrage mit. Schwesterorganisationen von NASCAM sind in zahlreichen Ländern vertreten, wie die GEMA in Deutschland oder SAMRO in Südafrika. Dreißig Prozent der Einnahmen nutzt NASCAM für Verwaltungszwecke, zehn Prozent werden in einen Fonds eingezahlt, um hiesige Künstler auf sozialer Ebene zu unterstützen, die restlichen 60 Prozent werden weltweit verteilt. Deshalb müssen Lizenzinhaber eine Liste ihrer CDs angeben, damit festgestellt werden kann, welche Musik welcher Künstler gespielt wurde.
Bei einer Kurzumfrage der AZ in Windhoeks Innenstadt stellte sich heraus, dass die meisten Unternehmen, wie Bekleidungsgeschäfte und Buchläden, nicht wussten, dass sie eine Lizenz benötigten, um Musik im Laden spielen zu dürfen. Andere Geschäfte waren im vergangenen Jahr von NASCAM besucht worden und zahlten seitdem. Ein Restaurantbesitzer sagte, dass er schon seit Jahren über N$ 2000 jährlich an NASCAM für die CML bezahlt. Wer sich strafbar macht, muss beim ersten Vergehen mit einer Geldstrafe bis zu N$ 12000 und/oder drei Jahre Gefängnis rechnen, bei weiterer Missachtung eine Geldstrafe bis zu N$ 20000 und/oder fünf Jahre Freiheitsentzug. Bisher wurde Amugongo zufolge noch niemand in Namibia verurteilt. Seit einigen Wochen schaltet NASCAM in Tageszeitungen Anzeigen, um auf die CM-Lizenzen aufmerksam zu machen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen